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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Vriis,
    Captain.«
    »Stationskommandantin Vooria wird gleich an Bord gebeamt.
    Ich schicke jemanden, um Sie unverzüglich zum
    Konferenzzimmer zu führen.«
    »Captain, es tut mir sehr leid, aber… Wir sind gerade dabei,
    ein sehr wichtiges Ritual durchzuführen. Es muss unbedingt
    beendet werden. Darf ich respektvoll darum bitten, die
    Begegnung ein wenig später stattfinden zu lassen?«
    »Tamaak… «, ließ sich Chakotay vernehmen. »Sie wissen,
    dass ich gut verstehe, wie wichtig solche Rituale für Ihr Volk
    sind. Aber der Besprechung mit Vooria kommt große Bedeutung
    zu. Es hat Stunden gedauert, bis sich ein lhiaarianischer
    Repräsentant bereit erklärte, mit uns zu reden. Wir brauchen
    Ihre besondere Diplomatie, wenn wir die Zentralwelt erreichen
    wollen.«
    Wieder herrschte für einige Sekunden Stille. Dann: »Geben
    Sie uns nur einige Minuten Zeit, Captain. Ich bitte Sie inständig
    darum.«
    »Wenn ich einen Vorschlag unterbreiten darf, Captain… «,
    sagte Tuvok. »Wir möchten die lhiaarianische
    Stationskommandantin dazu bringen, dem Imperator einen für
    uns günstigen Bericht zu übermitteln. Eine kurze
    Besichtigungstour durch die Voyager könnte ihr Interesse wecken und einen guten Einfluss auf den Tenor des Berichts
    haben. Immerhin wollen wir Imperator Beytek davon
    überzeugen, eine Audienz wert zu sein.«
    »Ausgezeichnete Idee, Tuvok.« Janeway nickte. »Tamaak, Sie
    haben eine halbe Stunde Zeit, keine Minute länger.
    Verstanden?«
    »Ja, Captain. Vielen Dank.«
    Tamaak Vriis deaktivierte den Kommunikator und wandte sich
    seinen Artgenossen zu. Sie hatten sich alle versammelt und
    standen im Kreis. Ihre Konzentration war gestört, aber nicht
    unterbrochen. Die geistige Verbindung konnte wiederhergestellt
    werden, um das Ritual zu vollenden.
    Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen, erweiterte dann
    seinen Geist und berührte die Selbstsphären jener, die vom
    ganzen skedanischen Volk übrig geblieben waren. Die starken,
    kühlen Gedanken Imraaks. Das sanfte Ich Shemaaks. Feuer und
    Leidenschaft der schönen Priana, verstärkt von dem Reiz, den
    der Pilot dieses Schiffes auf sie ausübte. Die kleine Thena und
    ihre Mutter. Sie alle, im Kreis vereint, um jenes eine Etwas zu
    nähren, das den Skedanern mehr als alles andere in der Galaxis
    bedeutete, mehr sogar als das Überleben ihrer Spezies.
    Vergeltung.
    Die Waffe, mit der sich die Skedaner rächen wollten, nahm
    den Ehrenplatz in der Mitte des Kreises ein. Ihre Ästhetik
    bildete einen seltsamen Kontrast zum Zweck, dem sie
    letztendlich dienen sollte. Sie ruhte auf einem weichen,
    purpurnen Kissen: eine kleine, glänzende Kugel. Nicht klein
    genug, um in eine skedanische Hand zu passen, aber viel kleiner
    als die junge Thena.
    Behutsam streckte Tamaak einen mentalen Arm aus und
    tastete nach jeder Selbstsphäre. Wie ein Weber, der aus
    einzelnen Fäden ein großartiges Ganzes formte, sammelte er
    Gedanken, Wissen und Gefühle, bis die Gemeinschaft einen
    Geist hatte, ein Herz und eine Seele.
    Dann blickte er zur Kugel und lenkte ihre Gedanken dorthin.
    Zusammen mit seinen Artgenossen hüllte er die Sphäre in eine
    Decke aus Liebe und Schutz. Als sie an Bord der Voyager
    gekommen waren, hatten achtlose menschliche Hände
    Sondierungsinstrumente auf die Kugel gerichtet. Die Tricorder –
    so hießen die Geräte - wiesen mit warnenden Tönen auf starke,
    nicht zu identifizierende Strahlung hin, die von der Kugel
    ausging.
    Doch Ramirez hörte das Piepen nicht, weil er den Skedanern
    mit Anteilnahme begegnete und den aromatischen Geruch
    frischer Mangos von seinem Heimatplaneten namens Erde
    wahrnahm. Auch Dawson bemerkte nichts, denn er war
    ebenfalls abgelenkt, von Eindrücken, die allein für ihn bestimmt
    waren. Chakotay ließ sich von dem Zeichen faszinieren, das er
    auf Tamaaks Schulter ›sah‹. Selbst die junge Thena hatte einen
    Beitrag geleistet, indem sie Lyssa Campbells Sehnsucht nach
    einer kleinen Schwester stimulierte.
    Es fiel ihnen leicht, die Menschen zu täuschen, ihren Augen,
    Ohren und Nasen einen Streich zu spielen, sie selbst dann
    glauben zu lassen, dass alles in Ordnung war, wenn ihre
    Instrumente etwas anderes behaupteten.
    Die Ankunft der Voyager kam einem Segen gleich. Vielleicht handelte es sich um ein Geschenk von Sie-die-bestimmt – um
    den Skedanern zu zeigen, dass Sie ihren Absichten wohlwollend
    gegenüberstand.
    Es gab nur eine Person, die von ihrer Macht wusste und
    vielleicht in der Lage gewesen

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