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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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Die
    Temperatur des Kaffees war jetzt perfekt.
    »Die Qavoks sind sehr kriegerisch, was sich auch auf ihre
    kulturelle Tradition auswirkt. Man darf ihnen nicht trauen.«
    Janeway nickte. Das wusste sie bereits.
    »Für Qavoks ist eine Niederlage völlig inakzeptabel,
    zumindest offiziell. Sie vermeiden einen Kampf, wenn das
    Risiko besteht, ihn zu verlieren. Und sie können recht
    verschlagen sein.«
    »Aus irgendeinem Grund überrascht mich das nicht, Neelix«,
    sagte Janeway und lächelte.
    »Gibt es sonst noch etwas, Captain? Ich habe gerade einige
    Kräuter und Wurzeln aufgesetzt, für einen wundervollen
    Gemüseeintopf.«
    »Nur noch eine Sache. Was ist mit den Lekk? Wissen Sie
    etwas über sie?«
    »Nur wenig«, erwiderte Neelix. »Bei dem Essen bin ich zum
    erstenmal Repräsentanten dieses Volkes begegnet.«
    »Haben Sie allgemeine Informationen?«, erkundigte sich
    Janeway.
    Neelix überlegte kurz. »Die Lekk erscheinen mir ein wenig
    seltsam. Offenbar sind sie nicht sehr hoch entwickelt und haben
    keine besonders starken Seiten. Als raumfahrende Kultur
    existieren sie vermutlich noch nicht sehr lange. Ich nehme an,
    sie stießen ins All vor, als die Qavok-Xorm-Allianz ein Ende
    fand.«
    »Eine Allianz?«, brachte Janeway hervor. Sie stellte die
    Kaffeetasse ab und sah Neelix groß an. Manchmal konnte es
    ziemlich schwer sein, die gewünschten Informationen von ihm
    zu bekommen.
    »Oh, bitte entschuldigen Sie, Captain«, sagte der Talaxianer.
    »Die Allianz brach vor Jahrhunderten auseinander. Ich habe
    angenommen, dass es keine Rolle mehr spielt.«
    »Was ist damals geschehen?«
    Erneut hob und senkte Neelix die Schultern. »Nun, die
    kriegerischen Qavoks beendeten das Bündnis, weil sie ein
    galaktisches Reich errichten wollten. Seit damals kommt es
    zwischen den beiden Völkern immer wieder zu Konflikten. Aber
    inzwischen haben die Xorm gelernt, sich zu verteidigen, und
    deshalb können sich die Qavoks nicht gegen sie durchsetzen.
    Was sie bestimmt sehr ärgert.« Neelix lächelte.
    »Also ist das Heimatsystem der Lekk vielleicht eine Art
    Trophäe, um die Qavoks und Xorm streiten.«
    »Das könnte erklären, warum die Qavoks so versessen darauf
    sind, es unter ihre Kontrolle zu bringen«, erwiderte Neelix.
    »Eigentlich gibt es dort gar nichts, das für sie irgendeinen
    Nutzen hätte.«
    »Es ist nur ein Sonnensystem, über das man herrschen kann«,
    sagte Janeway. »Und manchen Leuten geht es einzig und allein
    darum – um Macht.«
    Neelix nickte traurig und seufzte. »Das ist leider wahr.«
    7
    »Wir haben ein Problem, Captain«, sagte Fähnrich Kim.
    Janeway wandte den Blick von den beiden Neutronensternen
    ab, deren rasende Rotation fast hypnotisch wirkte. Das Gesicht
    des jungen Fähnrich zeigte eine Art von Sorge, die sie kannte –
    so sah er immer aus, wenn die Voyager in Schwierigkeiten geriet.
    »Sechs Kriegsschiffe der Qavoks sind mit
    Höchstgeschwindigkeit im Anflug.«
    »Bestätigung«, sagte Tuvok. »Sie treffen in zwei Minuten und
    siebenunddreißig Sekunden ein.«
    »So viel zu unserem kleinen wissenschaftlichen
    Austauschprogramm«, kommentierte Janeway. »Mr. Paris,
    steuern Sie uns in eine höhere Umlaufbahn. Bringen Sie den
    Doppelstern zwischen uns und die Qavok-Schiffe. Halten Sie
    anschließend die Position. Wenn wir kämpfen müssen, möchte
    ich ein wenig Bewegungsspielraum haben.«
    »Verstanden«, sagte Paris und seine Finger flogen über die
    Schaltflächen.
    Die beiden Neutronensterne auf dem Hauptschirm
    schrumpften, als sich die Voyager von ihnen entfernte. Janeway spürte sonderbaren Kummer, als hätte sie den Befehl erhalten,
    einen Freund zu verlassen. Doch derzeit blieb ihr keine Wahl.
    Sie durften nicht in einer niedrigen Umlaufbahn bleiben, solange
    ein Gefecht mit sechs Gegnern drohte – die Gefahr eines fatalen
    Navigationsfehlers war viel zu groß. Aber Janeway versprach
    sich, rechtzeitig genug zurückzukehren, um die kritische Phase
    zu beobachten.
    Sie blickte noch einige Sekunden lang auf den großen
    Bildschirm, wandte sich dann an Tuvok.
    »Überwachen Sie Qados’ Schiff?«
    »Ja«, erwiderte der Vulkanier. »An Bord der Unbesiegbar
    wurde ein Alarm ausgelöst und das energetische Niveau der
    Waffensysteme steigt. Allerdings wahrt das Schiff seine
    gegenwärtige Position.«
    »Was ist mit der Gravitation?«
    »Der Xorm-Raumer hat die Schilde aktiviert. Andere
    Reaktionen lassen sich nicht feststellen.«
    Janeway nickte. »Die Unbesiegbar wird sich den

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