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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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galaktischen Quadranten und führen hier eine
    Forschungsmission durch. Wir würden Ihnen gern dabei helfen,
    Ihren Konflikt ohne Gewalt zu lösen.«
    »Captain Qavim von der Fregatte Seiner Kaiserlichen Majestät
    Falke«, stellte sich der reptilienartige Kommandant vor. »Wir verfolgen die beiden Rebellen, die eine Yacht des königlichen
    Prinzen stahlen. Wir verlangen, dass Sie Ihre
    Einmischungsversuche unverzüglich einstellen! Wenn Sie nicht
    weichen, müssen Sie die Konsequenzen tragen.«
    »Das stimmt nicht!«, erwiderte die Pilotin des kleinen
    Schiffes. In ihren Augen flackerte das Licht des Zorns und
    dadurch wirkte sie noch eindrucksvoller.
    »Ich bin Lieutenant Tyla von den Raumstreitkräften der Lekk.
    Wir Lekk sind nicht Teil des Qavok-Reiches.« Sie sah Janeway an. »Man hat uns entführt. Wir sind aus der Gefangenschaft
    geflohen.«
    »Unsinn!«, zischte Qavim. Kleine Hautlappen öffneten sich
    dort, wo man die Nase vermutete, und ein verächtliches
    Schnaufen erklang. »Die politischen Oberhäupter Ihres Volkes
    sind aus freiem Willen Gäste auf unserer Welt und bereiten sich
    darauf vor, dem Kaiser Treue zu schwören.«
    Lieutenant Tyla richtete einen ungläubigen, fassungslosen
    Blick auf den Qavok. »Lügen! Alles Lügen! Ihr Qavoks habt
    den Ersten Bürger und seine Kabinettsmitglieder getäuscht und
    auf einen eurer elenden Planeten gelockt. Zwang und Nötigung
    sind etwas ganz anderes als ein freiwilliger Loyalitätseid!«
    Sie wandte sich wieder an Janeway. »Es kam zu einer
    Entführung. Dr. Maalot und ich… Wir befanden uns zu jenem
    Zeitpunkt rein zufällig im Kongresssaal und wurden ebenfalls
    gefangen genommen.«
    Janeway sah zum zweiten, schüchtern wirkenden Passagier des
    kleinen Raumschiffs. Offenbar war er der erwähnte Dr. Maalot.
    »Wir brachten diese Yacht unter unsere Kontrolle und
    entkamen damit. Unsere Absicht besteht darin, heimzukehren
    und unser Volk vor dem Plan der Qavok zu warnen. Wenn
    unsere Artgenossen genug Zeit haben, können sie die Gefahr
    vielleicht abwenden oder zumindest einige Leben retten.«
    »Deshalb haben Sie sich mit einem kleinen Raumschiff auf
    den Weg gemacht, das sich bestenfalls für interplanetare Flüge
    eignet, nicht aber für interstellare Reisen?«, fragte Janeway.
    Tyla schob das Kinn vor. »Uns blieb nichts anderes übrig, um
    unser Volk zu retten.«
    Janeway nickte – ganz deutlich sah sie die Entschlossenheit in
    Tylas Augen. Derzeit war sie bereit, der Lekk zu glauben.
    Die Worte des Qavoks hingegen klangen falsch und hinzu
    kam, dass er nun zu drohen begann. Janeway presste verärgert
    die Lippen zusammen.
    »Die Lekk-Frau tischt Ihnen Märchen auf, Captain. Es ist reine
    Zeitverschwendung, ihr zuzuhören. Wenn Sie sich nicht
    innerhalb der nächsten fünf Minuten zurückziehen, vernichten
    wir Ihr Schiff und bringen die Yacht auf. Für uns ist es gleich –
    wir bekommen die beiden Lekk so oder so.«
    »Qavim«, erwiderte Janeway und sah dem Qavok in die
    Augen, »wenn wir angegriffen werden, verteidigen wir uns.
    Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Wir haben ein Recht auf unser Eigentum«, sagte Qavim. In
    seinem Gesicht zeigte sich Spott, wenn Janeway den Ausdruck
    richtig deutete.
    »Ich werde jeden Versuch, das kleine Schiff zu zerstören oder
    aufzubringen, ohne eine friedliche Lösung anzustreben, als eine
    militärische Aktion gegen uns interpretieren.« Janeway sah den
    Fremden auch weiterhin an, ohne zu blinzeln. »Ich garantiere
    Ihnen, dass Sie angemessene Reaktionen von uns erwarten
    dürfen.«
    Die Augen des Qavoks schienen ein wenig größer zu werden,
    bevor er die Kom-Verbindung unterbrach.
    »Seien Sie auf der Hut«, warnte Tyla. »Er wird nicht fünf
    Minuten warten, sondern vorher angreifen.«
    »Danke«, entgegnete Janeway und lächelte. »Keine Sorge –
    wir können gut auf uns aufpassen. Halten Sie Ihre gegenwärtige
    Position.«
    »Danke, Captain.« Auch Tyla schloss den Kom-Kanal.
    Janeway sah Chakotay an und nickte.
    »Schilde hoch«, sagte er. »Waffen in Bereitschaft.«
    Janeway nahm im Kommandosessel Platz, als Energiestrahlen
    vom Qavok-Schiff ausgingen und an den Schutzschirmen der
    Voyager zerstoben.
    »Das waren kurze fünf Minuten«, kommentierte Tom Paris.
    »Ein leicht zu durchschauender Bursche«, sagte Janeway und
    hob ihre Tasse, damit bei den leichten Vibrationen, die das
    Schiff nun erfassten, kein Tropfen Kaffee verschüttet wurde.
    »Schilde bleiben stabil«, meldete Chakotay.

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