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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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Vorschläge?«, fragte Janeway.
    Alle schwiegen.
    »B’Elanna, eliminieren Sie alle Flugbahnen aus der
    schematischen Darstellung, die bewohnte Sonnensysteme in
    diesem Teil der Galaxis und in anderen Quadranten bedrohen.«
    Die Chefingenieurin nickte und berührte Schaltflächen. Auf
    dem Bildschirm verschwanden Teile der Grafik – es sah aus, als
    verschlänge jemand Teile einer dicken Torte. Schließlich blieb
    nur noch ein kleines, schmales Stück übrig.
    »Wenn der primäre Neutronenstern diesen Kurs nimmt, bringt
    er kein Sonnensystem in Gefahr und verlässt schließlich die
    Galaxis«, sagte Torres.
    Janeway betrachtete den schmalen Bereich. Wie sollten sie
    eines der seltensten und energiereichsten Ereignisse im
    Universum beeinflussen, damit der Neutronenstern in diese
    Richtung flog?
    Es schien unmöglich zu sein.
    Aber es musste eine Möglichkeit geben. Andernfalls drohte eine Katastrophe von unvorstellbaren Ausmaßen.
    »Wie viel Zeit bleibt uns, Dr. Maalot?«, fragte Janeway.
    Der Lekk-Wissenschaftler zuckte mit den Schultern.
    »Inzwischen sind die beiden Neutronensterne weniger als
    siebenhundert Kilometer voneinander entfernt und umkreisen
    sich in knapp einer halben Sekunde.« Er überlegte kurz und
    fügte hinzu: »Acht Stunden. Das halte ich für eine gute
    Schätzung.«
    »In einer Stunde erwarte ich Vorschläge«, sagte Janeway mit
    einer besonderen Festigkeit in ihrer Stimme. »Sie können
    gehen.«
    Sie lehnte sich zurück und betrachtete die Grafik, während die
    Teilnehmer an der Besprechung aufstanden und den Raum
    verließen. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, griff sie nach
    der Tasse, genoss den herrlichen Geschmack des Kaffees und
    ließ sich von ihm dabei helfen, ihre Gedanken zu ordnen.
    Es musste eine Möglichkeit geben, das Monstrum – den
    primären Neutronenstern – in die Leere zwischen den Galaxien
    zu lenken.
    Janeway trank einen weiteren Schluck und erhob sich. Noch
    vor wenigen Stunden war sie aufgeregt gewesen wie ein Kind
    angesichts der Vorstellung, die Explosion des Neutronensterns
    zu beobachten. Jetzt hielt sie ihn für eine Art Ungeheuer.
    Typisch für die Galaxis. Die schönsten Dinge waren oft auch
    die gefährlichsten. Man konnte nie wissen.
    Mit der Tasse in der Hand ging Janeway zu ihrem
    Bereitschaftsraum. Arbeit wartete auf sie; es galt, eine Lösung
    zu finden.
    Wenn es eine gab.
    10
    Seven stand an einer Konsole und blickte auf die Anzeigen, als
    Janeway hereinkam. Es war typisch für sie, dass sie weder
    aufsah noch eine andere Reaktion zeigte. Seven of Nine wusste
    sehr wohl, was um sie herum geschah – in vielen Fällen
    entschied sie einfach, nicht zu reagieren. Janeway bedauerte,
    dass ihr eine solche Möglichkeit nicht zur Verfügung stand.
    Ein Projektionsfeld über der Konsole zeigte die beiden
    einander umkreisenden Neutronensterne. Inzwischen waren sie
    sich so nahe, dass sie miteinander zu verschmelzen schienen.
    Dünne Wolken aus heißem Plasma gingen vom äquatorialen
    Bereich aus. Während der letzten fünfundvierzig Minuten hatte
    sie sich gewünscht, den binären Neutronenstern nicht mehr
    sehen zu müssen, doch seine tödliche Schönheit faszinierte sie
    noch immer.
    »Irgendwelche Ideen?« Sie wandte den Blick vom
    Projektionsfeld ab und trat neben Seven, um festzustellen,
    woran sie arbeitete.
    »Wenn Ihre Frage einer Einflussnahme auf die Flugbahn des
    primären Neutronensterns gilt, so lautet die Antwort: Ich sehe
    keine Lösung für das Problem. Deshalb habe ich die Arbeit am
    Gravitationswellen-Akkumulator fortgesetzt. Der Apparat ist
    inzwischen fertiggestellt und getestet. Er funktioniert innerhalb akzeptabler Parameter.«
    Zuerst fühlte sich Janeway versuchte, Seven mit scharfer
    Stimme dafür zu tadeln, dass sie ihren Befehl missachtete und
    nicht nach einer Lösung für das Problem suchte. Aber es gelang
    ihr, sich zu beherrschen und zu schweigen, als Sevens
    Aufmerksamkeit zur Konsole zurückkehrte. Sie hatte sich an die Anweisung gehalten und die Situation lange genug analysiert,
    um zu dem Schluss zu gelangen, dass es keine Lösung gab.
    Anschließend hatte sie sich wieder der ersten Aufgabe
    zugewandt und eine Art Behälter konzipiert, um die während
    der kritischen Phase des binären Neutronensterns abgestrahlte
    Gravitationsenergie zu speichern.
    Janeway atmete tief durch und erinnerte sich daran, warum sie
    hierher gekommen war. Es ging um die Überprüfung gewisser
    Berechnungen.
    »Seven…«, sagte sie.
    Seven

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