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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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Kurs des sekundären
    Sterns mit weniger Energie zu beeinflussen.«
    »Einverstanden, Captain.«
    »Gut. Lieutenant Tyla, Sie begleiten Commander Chakotay.
    Sie kennen vermutlich die innere Struktur eines Qavok-Schiffes,
    nicht wahr?«
    »Ja, Captain«, erwiderte Tyla.
    »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie bei den Scans etwas
    finden, das von der normalen internen Konfiguration abweicht.«
    Tyla nickte. Zum ersten Mal seit der Rettung durch die
    Voyager hatte sie das Gefühl, eine sinnvolle Aufgabe zu haben.
    »Wir werden Captain Qados in den Wahnsinn treiben.«
    Chakotay lächelte. »Ich bezweifle, dass die Schilde des Qavok-
    Schiffes unsere Sondierungssignale blockieren können.«
    »Gut«, sagte Janeway. »Soll er das Feuer auf uns eröffnen –
    dann bringen wir diese Sache schnell hinter uns.«
    Tyla hätte am liebsten gejubelt. Jetzt zeigte Captain Janeway
    genau jene Einstellung, die sie sich erhofft hatte.
    »In Ordnung«, sagte Chakotay.
    »Sie können gehen.« Janeway drehte den kleinen Bildschirm
    wieder zu sich herum und sah auf die angezeigten Daten.
    Tyla folgte Chakotay zur Brücke.
    Dies war zu schön, um wahr zu sein. Sollte sich Dr. Maalot
    ruhig mit den Neutronensternen befassen. Sie hielt es für
    weitaus wichtiger, ein Kriegsschiff der Qavoks zu untersuchen.
    Und anschließend lange genug zu überleben, um die
    Informationen nach Hause zu bringen.
    11
    Janeway ging die Berechnungen noch einmal durch, doch am
    Ergebnis änderte sich nichts: Um den sekundären
    Neutronenstern genau zum richtigen Zeitpunkt explodieren zu
    lassen, war eine unvorstellbare Energiemenge nötig. Einmal
    mehr gewann sie den Eindruck, dass sie irgendetwas übersahen.
    Sie wandte sich vom Schreibtisch ab und warf einen Blick aufs
    Chronometer. Es dauerte noch etwa acht Stunden, bis der
    sekundäre Stern so viel Masse verloren hatte, dass er seine
    superdichte Struktur nicht mehr stabil halten konnte. Dann kam
    es zu einer gewaltigen Explosion, die den massereicheren
    primären Stern fortschleudern und ins tödlichste Geschoss
    verwandeln würde, das Mutter Natur je ersonnen hatte.
    Janeway kam nicht weiter, aber vielleicht war es jemand
    anders gelungen, Fortschritte zu erzielen. Sie beschloss, sich
    einen Eindruck von der aktuellen Situation zu verschaffen.
    Sie trank den letzten Schluck Kaffee und kehrte auf die Brücke
    zurück. Chakotay und Lieutenant Tyla bedienten die
    Sensorkontrollen. Dr. Maalot und Fähnrich Kim arbeiteten
    wortlos an der Kommunikationsstation. Tom Paris saß am
    Navigationspult und achtete auch weiterhin darauf, dass die
    Voyager nicht in den Gravitationsschlund der beiden
    Neutronensterne geriet.
    »Hat sich etwas ergeben, Commander?«, fragte Janeway, als
    sie sich Chakotay und Tyla näherte.
    »Nichts«, antwortete der Erste Offizier.
    Tyla schüttelte den Kopf, und in ihrem blassen Gesicht zeigte
    sich Enttäuschung.
    »Soweit sich das feststellen lässt, ist die Unbesiegbar ein ganz gewöhnliches Qavok-Kriegsschiff«, sagte Chakotay. »Die Crew
    ist ungewöhnlich groß, aber es befinden sich keine zusätzlichen
    Installationen an Bord. Es fehlt auch nichts.«
    »Glauben die Qavoks wirklich, dass ein gewöhnlicher
    Phaserstrahl, der nicht einmal unsere Schilde durchdringen
    kann, ausreicht, um den primären Stern in die gewünschte
    Richtung zu lenken?«, fragte Janeway verwundert.
    Chakotay nickte. »So scheint es. Oder sie haben die
    entsprechende Idee aufgegeben.«
    »Dann wäre die Unbesiegbar nicht dort, wo sie ist«, sagte Tyla. »Die Qavoks scheren sich nicht um wissenschaftliche
    Daten. Es sei denn, sie lassen sich als Waffe verwenden.«
    Janeway neigte dazu, Tylas Standpunkt zu teilen. »Na schön.
    Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder liegen die
    Qavoks mit ihren Berechnungen so sehr daneben, dass es
    geradezu lächerlich ist, oder sie haben einen anderen Weg
    gefunden.«
    »Sie sind Krieger, Captain«, sagte Tyla. »Nicht besonders
    intelligent, aber auch nicht dumm. Bestimmt glauben sie, dass
    ihre Methode funktioniert. Und ich würde es nicht von
    vorneherein ausschließen.«
    »Wir müssen also herausfinden, was die Qavoks entdeckt
    haben. Setzen Sie die Sondierungen fort.«
    »Was Qados sehr verärgern dürfte«, kommentierte Chakotay
    und lächelte andeutungsweise.
    Diese zusätzlichen Worte schienen Tyla Genugtuung zu
    bereiten.
    »Gut«, sagte Janeway. »Bemühen Sie sich auch weiterhin.«
    »In Ordnung«, erwiderte Chakotay.
    Janeway drehte sich um und sah zu Tuvok.

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