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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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dazu geführt, dass die
    Voyager ihre Phaser und Photonentorpedos nicht mehr einsetzen konnte. Sie war jetzt praktisch eine hilflose Zielscheibe.
    Janeway sah zum Projektionsfeld und beobachtete, wie die sechs
    restlichen Qavok-Schiffe ihre Formation veränderten: Drei
    übernahmen die Spitze und die drei anderen eskortierten das
    Bombenschiff.
    »B’Elanna, wir brauchen die Phaser«, sagte Janeway.
    Sie erwartete keine Antwort. Torres arbeitete, so schnell sie
    konnte, um die beschädigten Systeme zu reparieren.
    Wenn es ihr nicht bald gelingt, das Problem zu beseitigen, sind wir erledigt, dachte die Kommandantin.
    Sie lehnte sich zurück, konzentrierte ihre Gedanken auf die
    aktuelle Situation und suchte nach einem Ausweg.
    Der Shuttle hatte bei dem Kampf einen wichtigen Beitrag
    geleistet, als er die Flotte von der Seite angriff und drei Schiffe zerstörte, bevor er selbst getroffen wurde. Es war Tuvok
    gelungen, sich mit einem kurzen Warptransfer abzusetzen, weit
    genug, um in Sicherheit zu sein. Zunächst einmal.
    Derzeit schwebte der Shuttle antriebslos im All. Die Kom-
    Verbindung war unterbrochen, aber eine Sensorsondierung hatte
    bestätigt, dass alle Personen an Bord lebten. Janeway
    bezweifelte, dass das kleine Raumschiff in seinem
    gegenwärtigen Zustand für einen Einsatz in unmittelbarer Nähe
    des sekundären Neutronensterns tauglich war.
    So viel zu ihrem bisherigen Plan, die Flugbahn des primären
    Sterns zu beeinflussen. Wenn es ihnen gelang, die Absichten der
    Qavoks zu vereiteln… Dann entschied allein die Natur über den
    Kurs des primären Neutronensterns.
    Wieder erbebte die Voyager.
    »Kapazität der Schilde auf vierzig Prozent gesunken«, meldete
    Fähnrich Kim.
    »B’Elanna?«
    »Es ist aussichtslos, Captain.« Ärger und Enttäuschung
    vibrierten in B’Elannas Stimme. »Die Phaserkontrollen sind
    vollkommen durchgebrannt. Wir müssen mindestens drei
    Stunden lang ohne Waffen zurechtkommen. Leider lassen sich
    die beschädigten Systeme nicht umgehen.«
    Janeway schlug mit der Faust auf die Armlehne des
    Kommandosessels.
    »Bringen Sie uns in einen niedrigeren Orbit, Tom«, sagte sie.
    »Dadurch gewinnen wir einige Minuten Zeit.«
    Paris kam der Aufforderung nach, als sich das Schiff erneut
    schüttelte.
    »Kapazität der Schilde bei dreißig Prozent«, sagte Kim. »Noch
    zwei oder drei solche Treffer und wir verlieren die
    Schutzschirme.«
    »Verstanden«, erwiderte Janeway. »Volle Energie in die
    Bugschilde. Halten Sie sie stabil.«
    Wenn ihr nicht bald etwas einfiel, ging der lange Flug zurück
    zum Alpha-Quadranten hier zu Ende.
    Einmal mehr sah sie zum Bildschirmfenster mit der
    schematischen Darstellung. Sechs Kriegsschiffe näherten sich.
    Unter der Voyager, in einem niedrigeren Orbit, befand sich das Xorm-Schiff und wartete darauf, ebenfalls an die Reihe zu
    kommen. Janeway hatte gehofft, der Gravitation den Kampf ersparen zu können. Aber jetzt deutete alles darauf hin, dass sich Captain Fedr und seine Crew schon sehr bald verteidigen
    mussten.
    Der Bildschirm zeigte auch die Unbesiegbar, nach wie vor in der Umlaufbahn des binären Neutronensterns, ohne Schilde,
    ohne Waffen- und Triebwerkspotential. Derzeit befand sie sich
    auf der anderen Seite des Doppelsterns.
    Und der zweite grüne Punkt: der Shuttle, fast am Rand der
    schematischen Darstellung, antriebslos, ohne eine Möglichkeit,
    in das Geschehen einzugreifen.
    Die Voyager erzitterte heftig, als vier der sechs Kriegsschiffe gleichzeitig feuerten. Funken stoben aus drei Konsolen und
    Rauchschwaden bildeten sich.
    Und dann plötzlich war die Lösung des Problems da. Der stark
    beschädigte Shuttle bot einen Hinweis. Sie hatten die Yacht
    damit verbinden wollen, aber jener Plan war inzwischen wertlos.
    Warum also die Yacht nicht verwenden, um ihnen allen das
    Leben zu retten?
    »B’Elanna…«, sagte Janeway. »Sie haben genau eine Minute
    Zeit, um die Yacht zu starten und in Richtung der Kriegsschiffe
    fliegen zu lassen.«
    »Verstanden, Captain«, erwiderte Torres. »Gute Idee. Ich bin
    zum Hangar unterwegs. Aber ich muss die Yacht mit dem
    Traktorstrahl nach draußen befördern.«
    »Ergreifen Sie alle notwendigen Maßnahmen«, sagte Janeway.
    »Sorgen Sie nur dafür, dass das kleine Schiff zur Qavok-Flotte
    fliegt.«
    »Ja, Captain.«
    »Und bevor Sie die Yacht auf die Reise schicken… Bringen
    Sie an Bord eine Sprengladung unter, die den Warpkern dreißig
    Sekunden nach dem Start kollabieren lässt.

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