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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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sehr intensiv.
    Die Faust eines Giganten schien die Voyager zu treffen. Die Erschütterungen waren so heftig, dass Janeway aus dem
    Kommandosessel geschleudert und auf den Boden geworfen
    wurde. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen und
    ließ bunte Sterne vor ihren Augen entstehen.
    Das Licht flackerte und einige Sekunden lang war es dunkel
    auf der Brücke. Dann wurde es wieder hell.
    Ein dumpfes Donnern erklang, wie bei einem Erdbeben,
    vibrierte im Boden, in den Wänden, auch in den Konsolen.
    Und dann war plötzlich alles vorbei.
    Die Erschütterungen hörten auf und von einem Augenblick
    zum anderen herrschte wieder Stille.
    Schmerzen stachen in Janeways Schulter und hinter ihrer
    Stirn, aber sie achtete nicht darauf, erhob sich und blickte zum
    Hauptschirm. Er zeigte nach wie vor den binären
    Neutronenstern, nicht aber die Qavok-Flotte. Nur noch einige
    durchs All treibende Trümmer erinnerten an die Kriegsschiffe
    der Qavoks.
    »Sind alle in Ordnung?«, fragte die Kommandantin und sah
    sich um.
    Kim saß wieder an seiner Konsole und Chakotay stand
    langsam auf. Niemand schien ernsthaft verletzt zu sein.
    »Captain…«, erklang Tuvoks Stimme aus den Kom-
    Lautsprechern. »Wir brauchen medizinische Hilfe. Dr. Maalot
    ist verletzt.«
    Janeway wandte sich an Kim. »Funktioniert der Transporter?«
    »Ja, Captain«, bestätigte der junge Fähnrich.
    »Beamen Sie Dr. Maalot in die Krankenstation und geben Sie
    dem Doktor Bescheid.«
    »Nach den letzten Erschütterungen hat er sicher viel zu tun«,
    kommentierte Chakotay.
    Janeway nickte nur. Sie sah dorthin, wo eben noch die Flotte
    der Qavoks durch den Weltraum geflogen war. Jetzt zeigte sich
    in diesem Bereich nur noch leeres All.
    Sie sank in den Kommandosessel und wünschte sich eine
    Tasse Kaffee. Doch einen solchen Luxus konnte sie sich derzeit
    nicht erlauben; wichtigere Dinge erforderten ihre
    Aufmerksamkeit.
    »Stellen Sie eine Kom-Verbindung mit den Xorm her,
    Fähnrich. Mal sehen, wie die Situation dort beschaffen ist.«
    »Kom-Kanal geöffnet«, meldete Kim.
    »Ausgezeichnet, Captain«, sagte Fedr. Sein Gesicht füllte das
    zentrale Projektionsfeld.
    »Haben Sie die Explosion gut überstanden?«
    »Eigentlich bekamen wir kaum etwas davon zu spüren«,
    erwiderte Fedr. »Was wir unserer niedrigen Umlaufbahn
    verdanken. Die starke Strahlung des binären Neutronensterns
    scheint die energetische Druckwelle von uns fern gehalten zu
    haben.«
    »Gut«, sagte Janeway. »Können wir Ihnen irgendwie helfen?«
    »Derzeit nicht, Captain. Ich denke, wir werden unsere
    gegenwärtige Position noch eine Zeit lang halten und die
    Untersuchungen fortsetzen.«
    Janeway nickte und musterte den Xorm. Irgendetwas fühlte
    sich falsch an, aber angesichts der heftigen Kopfschmerzen fiel
    es ihr schwer, konzentriert nachzudenken. Verschwieg Fedr
    etwas?
    »Na schön«, sagte sie. »Wir nehmen notwendige Reparaturen
    vor und beobachten die Explosion des Neutronensterns aus
    sicherer Entfernung.«
    »Ich gratuliere Ihnen noch einmal zu Ihrem Erfolg«,
    entgegnete Fedr. »Die Qavoks sind durch und durch böse. Sie
    haben eine fabelhafte Lösung für das Problem gefunden.«
    Er lächelte noch einmal und unterbrach dann die Verbindung.
    »Seltsam«, sagte Paris.
    Janeway sah zum Piloten. »Wie meinen Sie das?«
    »Warum bleiben die Xorm in einer so niedrigen Umlaufbahn,
    obgleich sie die gleichen Informationen aus einem höheren
    Orbit gewinnen könnten, der mehr Sicherheit bietet?«
    Janeway lehnte sich zurück und versuchte, sich nicht von dem
    Pochen zwischen ihren Schläfen ablenken zu lassen, als sie
    nachdachte. Es ergab überhaupt keinen Sinn, wenn das
    Forschungsschiff der Xorm in einer gefährlich niedrigen
    Umlaufbahn blieb. Es sei denn…
    Die Kommandantin stand auf. Natürlich. Warum fiel ihr das
    erst jetzt ein?
    »Alle herhören«, sagte sie. »Arbeit wartet auf uns und wir
    müssen uns beeilen, wenn wir rechtzeitig fertig werden wollen.«
    »Fertig womit?«, fragte Paris.
    »Wir müssen verhindern, dass der primäre Neutronenstern
    durch bewohnte Sonnensysteme fliegt.«
    »Es bleiben nur noch wenige Minuten, Captain«, gab
    Chakotay zu bedenken. »Das ist viel zu knapp.«
    »Ich weiß. Aber vielleicht bietet sich uns eine zweite Chance.«
    »Captain …«, sagte Kim. »Die Yacht ist explodiert, erinnern Sie sich?«
    »Oh, und ob ich mich daran erinnere.« Janeway lachte und
    tastete vorsichtig nach der Beule an ihrem Hinterkopf.
    Eigentlich hätte sie

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