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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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das auch nur ein.
    »Er bezeichnete Ihr Verhalten als respektlos.«
    Janeway sah die Klingonen an. »Ich hoffe, Sie haben ihm
    mitgeteilt, dass ich alles andere als unhöflich sein wollte.«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm den Arm brechen würde,
    wenn er Ihnen nicht mehr Respekt entgegenbringt.«
    Janeway erlaubte sich ein leises, bewunderndes Lachen und
    schüttelte dann den Kopf. »Sie kommen ganz nach Ihrer
    Mutter.«
    Miral strahlte, ohne zu lächeln, denn das hätten die Klingonen
    für ein Zeichen von Schwäche halten können. »Korath wartet.
    Wir sollten zu ihm gehen.«
    Also keine Gelegenheit für eine Plauderei.
    Die junge Frau wollte sich in Bewegung setzen, um ihre
    Begleiterin durch die Tunnel der Festung zu führen, doch
    Janeway legte ihr die Hand auf die Schulter. »Tut mir Leid, aber
    hier trennen sich unsere Wege.«
    »Wie bitte?«
    »Sie können wegtreten, Fähnrich.«
    »Admiral, ich glaube, ich sollte…«
    »Ich kann gut auf mich selbst aufpassen.«
    Miral wandte sich ihr zu. »Bei allem Respekt: Seit sechs
    Monaten arbeite ich an dieser Sache!«
    »Und Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Aber jetzt ist
    es vorbei. Verstanden?«
    Miral Paris war an Bord eines Raumschiffs groß geworden,
    dessen Captain Kathryn Janeway hieß – eine fast allmächtige,
    wohlmeinende Diktatorin, die ihren kleinen Teil des
    Universums schützte. Alles brauchte die Zustimmung des
    Captains. Alle Probleme lagen auf den Schultern des Captains.
    Die Entschlossenheit des Captains hielt Gefahren von Schiff und
    Crew fern. Die Augen der jungen Frau zeigten deutliche
    Heldenverehrung, vermischt mit dem Bestreben, die
    Anerkennung und das Vertrauen dieses monumentalen Beispiels
    an Tugendhaftigkeit zu bekommen.
    Und sie wollte Janeway begleiten.
    »Ja, Ma’am«, sagte Miral trotzdem.
    Anteilnahme regte sich in Janeway. Manchmal fiel es dem
    Träger der Fackel schwer, sie weiterzugeben, insbesondere
    dann, wenn er sie einer Person überlassen musste, die über
    größere Autorität verfügte und nicht an der harten
    Vorbereitungsarbeit teilgenommen hatte. Es konnte kein Zweifel
    daran bestehen, dass Miral Paris tatsächlich ausgezeichnete
    Arbeit geleistet hatte – und ohne Fragen zu stellen. In Starfleet
    wusste man es zu schätzen, wenn sich jemand hingebungsvoll
    darum bemühte, einen Auftrag zu erfüllen. Normalerweise lag
    so etwas auch in der menschlichen Natur – und in der
    klingonischen. Miral zeichnete sich in dieser Hinsicht durch
    doppelte Bereitschaft aus; sie wollte zu Ende bringen, was sie
    begonnen hatte.
    Aber Kathryn Janeway hatte ganz allein damit begonnen,
    diesen Weg zu beschreiten, und sie wollte ihn allein fortsetzen.
    Alle anderen Dinge spielten derzeit eine untergeordnete Rolle –
    darum konnte sie sich kümmern, wenn ihre Mission erfolgreich
    gewesen war.
    »Zufälligerweise weiß ich, dass Ihre Eltern ganz versessen
    darauf sind, ein wenig Zeit mit Ihnen zu verbringen«, sagte
    Janeway. Mit voller Absicht drückte sie sich vage aus und
    verlieh ihrer Stimme einen herablassenden Klang. Wenn Miral
    genug Ärger empfand, würde sie den Mond verlassen; dann
    konnte sie nicht mehr zu einem möglichen Angriffsziel oder
    einer Geisel werden. »Nehmen Sie sich einige Tage frei«, fügte
    Janeway hinzu. »Besuchen Sie sie.«
    Nur wenige Personen verstanden den oft schwierigen Umgang
    mit Klingonen besser als solche, in deren Adern klingonisches
    Blut floss. Leidenschaft und Passion, heißer Zorn und eiskalte
    Entschlossenheit – all das gehörte zusammen, bildete eine
    überaus komplizierte Einheit. Im Gegensatz zu ihrer Mutter
    B’Elanna begrüßte Miral den geheimnisvollen Nimbus ihrer
    klingonischen Abstammung, allerdings vor allem deswegen,
    weil sie nie wirklich unter Klingonen gelebt hatte und alles nur
    von »außen« kannte. Für sie war dies alles noch ein Abenteuer,
    kein Lebensstil. Sie war ein Starfleet-Fähnrich auf geheimer
    Mission. Ihre Fähigkeit, ohne den geringsten Akzent
    Klingonisch zu sprechen – ein Geschenk ihrer besonderen
    genetischen Struktur –, war ein großer Vorteil gewesen. Aber es
    ging um noch mehr: Janeway hatte Miral die Chance geben
    wollen zu beweisen, dass sie nicht nur ein Mitglied der
    berühmten Voyager-Familie war, eine Überlebende der langen
    Reise. Jeder verdiente eine solche Chance.
    Die junge Frau hielt Janeways abweisende Worte sicher für
    ungerecht, aber sie zeigte bewundernswerte Selbstbeherrschung,
    indem sie einfach nur nickte und

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