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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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der Admiralin den richtigen
    Korridor zeigte.
    Janeway zögerte nicht und ging, ließ Miral in einer von
    Fackeln erhellten Höhle zurück – hoffentlich das letzte Mitglied
    ihres »Clans«, das sie an dieser speziellen Angelegenheit
    beteiligt hatte.
    Die Korridore waren lang, gewölbt und öde. Die mit
    Duftstoffen angereicherte Luft zirkulierte langsam und erwies
    sich als recht kühl. Zusammen mit den beiden klingonischen
    Wächtern passierte Janeway mehrere unordentliche Vorzimmer,
    ohne jemanden zu sehen.
    Schließlich wandten sie sich nach links und betraten einen
    größeren, halbdunklen Raum, gefüllt mit Geräten aller Art.
    Einige von ihnen erfüllten eine erkennbare Funktion; andere
    wirkten sehr fremdartig und schienen aus dunklen Quellen zu
    stammen. Korath befand sich im Zentrum dieses
    Durcheinanders.
    Die Klingonen hielten sich zwar für rebellisch, gaben sich aber
    erstaunlich große Mühe, alle gleich auszusehen. Korath war ein
    typischer alter Klingone und schien großen Wert darauf zu
    legen, dem üblichen Klischee zu entsprechen: langes graues
    Haar, ungekämmt; im Alter besonders stark hervortretende
    Stirnhöcker; ein unnötiger Körperpanzer; unbequeme Kleidung;
    und prinzipielle Verdrießlichkeit. Er hantierte mit einem
    Laserwerkzeug und versuchte, eine Waffe zu justieren, die
    Janeway nicht erkannte.
    Die beiden klingonischen Wächter blieben im Eingang stehen.
    Janeway ging so weiter, als stattete sie diesem Ort jeden Tag
    einen Besuch ab.
    Korath wusste von ihrer Präsenz, setzte die Arbeit an seinem
    Spielzeug aber ungerührt fort. Nach einer Weile schaltete er das
    Laser-Werkzeug aus und hob die Waffe.
    »Ein cardassianischer Disruptor«, verkündete er stolz. »Ich
    habe ihn so modifiziert, dass er Nadion-Impulse abstrahlt.«
    Schön. Kann man damit auch stricken?
    »Beeindruckend«, erwiderte Janeway. Eine bessere Antwort
    fiel ihr nicht ein. »Aber deshalb bin ich nicht gekommen.«
    »Nein. Ihnen geht es um etwas weitaus Gefährlicheres.«
    Korath hatte es nicht eilig, als er nach einem anderen
    Werkzeug griff und erneut an dem Disruptor arbeitete. Wenn er
    glaubte, auf diese Weise wirklich jemanden beeindrucken zu
    können, so hatte er sich zu lange in diesen Höhlen aufgehalten.
    »Wo ist der Apparat?«, fragte Janeway. Es war bereits alles
    geregelt – warum hielt er sie hin?
    »An einem sicheren Ort«, brummte Korath.
    Lieber Himmel. Pseudo-Überlegenheit. Warum musste er so
    leicht durchschaubar sein?
    Janeway beschloss, für ein oder zwei Minuten auf das
    phantasielose Spiel einzugehen. »Es hat mich erhebliche Mühe
    gekostet, Ihnen den Sitz im Hohen Rat zu besorgen. Geben Sie
    mir jetzt, was Sie mir versprochen haben.«
    Korath trat an einen Monitor im künstlichen Felsgestein heran
    und aktivierte ihn. Eine rotierende Darstellung von Janeways
    privatem Shuttle im Orbit des Mondes erschien. Das Bild war
    ein wenig körnig, aber scharf genug. An der Seite glitten
    klingonische Schriftzeichen durch ein Bildschirmfenster.
    »Ich habe Ihr Shuttle gescannt. Sie haben einige interessante
    Veränderungen daran vorgenommen.«
    Der Klingone betätigte ein Schaltelement, richtete damit den
    elektronischen Zoom auf eine bestimmte Komponente.
    »Besonders interessant ist Ihr Schildgenerator«, sagte er.
    Janeway blickte auf den Schirm und zeigte dabei etwas mehr
    als den vorbereiteten Stolz. »Er ist nicht zu verkaufen.«
    Korath lächelte, wodurch noch mehr Falten in seinem Gesicht
    entstanden. »Dann steht das, was Sie wollen, ebenfalls nicht zur
    Verfügung.«
    »Wir hatten eine Vereinbarung.«
    Der alte Klingone winkte den beiden Wächtern an der Tür zu.
    »Führen Sie die Admiralin hinaus«, sagte er ohne große
    Theatralik.
    Kurz darauf kehrte Janeway in Koraths Thronsaal zurück. »Ich
    habe noch einmal über Ihr Angebot nachgedacht.«
    »Das überrascht mich nicht«, entgegnete der Klingone
    spöttisch.
    »Ich gebe Ihnen den Schildgenerator«, fuhr Janeway so fort,
    als hätte Korath überhaupt nichts gesagt. »Aber erst möchte ich
    mir den Apparat ansehen. Um ganz sicher zu sein, dass er
    funktioniert.«
    Koraths Miene verfärbte sich purpurn. »Stellen Sie meine Ehre
    in Frage?«
    »Nein«, erwiderte Janeway. »Wenn Sie so etwas wie Ehre
    hätten, würden Sie sich an unsere ursprüngliche Vereinbarung
    halten. Zeigen Sie mir den Apparat oder ich gehe.«
    Ihr Ultimatum klang so echt, dass Korath offenbar an den
    Ernst der Worte glaubte. Janeway glaubte fast selbst

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