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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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entsprechendes Experiment veranstalten und Tuvok
    von allen überlebenden Angehörigen der Kommando-Crew
    besuchen lassen?
    Beunruhigt von dem Moment der Klarheit, den er in Tuvoks
    Gebaren gesehen hatte, trat der Doktor am Assistenzarzt vorbei
    in den Flur. »Zeichnen Sie alles auf, was er während der
    nächsten vierundzwanzig Stunden sagt. Erstatten Sie mir sofort
    Bericht, wenn es neue Informationen irgendeiner Art gibt,
    etwas, das sich nicht wiederholt.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte der junge Mann verunsichert
    und folgte dem Holo-Arzt.
    »Die Tür«, erinnerte ihn der Doktor.
    »Oh! Computer, Tür von Quartier 200B schließen und
    verriegeln.«
    Mit einem leisen Zischen glitt die Tür zu und Tuvok blieb mit
    seinen Dämonen allein.
    Der Assistenzarzt beeilte sich, um zum Doktor aufzuschließen.
    »Haben Sie einen Plan? Gibt es eine Therapie…?«
    »Noch nicht. Zunächst brauche ich weitere Daten. Und ich
    weiß, wo ich sie bekommen kann.«
    »Voyager an Pathfinder. Bitte kommen, Pathfinder.«
    »Doktor!«
    Nur Reg Barclay, der zuständige Professor, befand sich im
    Pathfinder-Laboratorium.
    Der Doktor streckte den Kopf durch die Tür und lächelte,
    bevor er zur Sache kam. Barclay war ganz offensichtlich nervös.
    Er sprang auf und schob die Handcomputer beiseite, mit denen
    er beschäftigt gewesen war. Vielleicht hatte er einen Besuch
    dieser Art erwartet. Seine Reaktion bestätigte den Verdacht des
    Doktors. Besser gesagt: Sie bestätigte, dass es einen Grund gab,
    Verdacht zu schöpfen.
    »Ich habe unsere Verabredung zum Golf vergessen,
    stimmt’s?«, fragte Barclay.
    »Entspannen Sie sich, Reg.« Der Doktor schritt durch den
    Gang und näherte sich dem Schreibtisch. »Unsere Partie Golf
    steht erst nächste Woche an.« Natürlich wussten sie beide, dass
    sein Besuch nichts damit zu tun hatte. »Ich bin gekommen, weil
    ich mich mit Admiral Janeway in Verbindung setzen muss.«
    Es war allgemein bekannt, dass Barclay zu keiner Pokermiene
    fähig war. »Sie ist nicht da.«
    »Das weiß ich. Hat sie Ihnen das Ziel ihrer Reise genannt?«
    »Äh… darüber haben wir nie gesprochen. Stimmt was nicht?«
    Barclay rieb sich die Hände.
    »Ich weiß nicht genau. Heute Morgen bin ich bei Tuvok
    gewesen. In einem Wutanfall hat er sein Zimmer verwüstet.
    Natürlich ist er schon seit einer ganzen Weile geistesgestört,
    aber bisher nicht in diesem Ausmaß – der zuständige Arzt hielt
    es für erforderlich, mich zu verständigen. Während ich bei
    Tuvok war, schien er für wenige Sekunden bei klarem Verstand
    zu sein und zu glauben, dass Admiral Janeway Gefahr droht.«
    Barclay kam um den Schreibtisch herum. »Sie wissen besser
    als sonst jemand, wir verwirrt Tuvok sein kann…«
    »Ja, aber ich mache mir ebenfalls Sorgen um Admiral
    Janeway.«
    »Warum?«
    »Vor zwei Tagen bat sie mich um eine große Menge einer
    experimentellen Arznei. Als ich sie nach dem Grund fragte,
    meinte sie, das Ganze sei geheim.«
    »Dann sollten Sie mir eigentlich nicht davon erzählen, oder?«
    »Ich habe mit Direktor Okaro vom Starfleet-Geheimdienst
    gesprochen. Er hat mir versichert, dass die Admiralin mit keiner
    geheimen Mission beauftragt wurde, seit sie mit dem Unterricht
    an der Akademie begann.«
    Sein Gesicht verriet Barclay, als er plötzlich blass wurde, aber
    trotzdem versuchte er, mit einem Scherz über seine Nervosität
    hinwegzutäuschen. »Sie wissen ja, wie raffiniert die Typen vom
    Geheimdienst sein können. Vielleicht wollte er Sie einfach nur
    loswerden.«
    »Ja, vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Über Monate
    hinweg hat Admiral Janeway immer wieder betont, wie sehr sie
    sich darüber freut, zusammen mit Ihnen zu unterrichten. Und
    dann, als das Semester beginnt, verschwindet sie einfach so und
    nennt Ihnen nicht einmal das Ziel ihrer Reise.« Der Doktor
    richtete einen strengen Blick auf Barclay. »Finden Sie das nicht
    ein wenig beunruhigend?«
    »Bestimmt… äh… gibt es eine einleuchtende Erklärung
    dafür«, brachte Barclay hervor. »Es t-tut mir Leid, Doktor, aber
    ich m-muss eine Klassenarbeit b-benoten.«
    »Sie stottern, Reg.«
    »T-tatsächlich?«
    Der Doktor sah seinen Verdacht bestätigt und folgte Barclay,
    als der versuchte, auf die andere Seite des Schreibtischs zu
    entkommen. Er schien tatsächlich zu glauben, dort Sicherheit zu
    finden.
    »Seit Jahren habe ich Sie nicht stottern gehört«, fuhr der
    Doktor fort. »Ich glaube, Sie wissen, wo sich Admiral Janeway
    aufhält.«
    Barclay

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