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Wachgeküßt

Wachgeküßt

Titel: Wachgeküßt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Harvey
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Schädel zu kühlen.
    »Habe ich«, murmele ich mit schwerer Zunge, wie das nun mal am Morgen danach so ist. »Aber ich befürchte, ich habe mal wieder gekniffen. Tut mir leid.« Ich lasse den Kopf hängen, direkt über meinem unberührten Müsli. »Ich hab’s versucht, wirklich. Ich komme bis zum entscheidenden Moment, aber ich kann
es nicht durchziehen. Ich sollte wohl besser aufgeben. Offensichtlich bin ich nicht dafür gemacht, mich wie ein männliches Chauvischwein zu verhalten.«
    »Quatsch!« Emma lacht. »Du wirst es schon noch schaffen, laß dich von deinem Versagen nicht abhalten.«
    Versagen? Herzlichen Dank, du meine beste Freundin. Genau das wollte ich hören. Versagen.
    »Du darfst noch nicht aufgeben. Das ist so, als würde man vom Pferd fallen«, fährt sie fort. »Steh wieder auf, klopf den Staub ab, und dann steig wieder auf, und reite um dein Leben.«
    Ich muß wieder an den nackten Damien mit seinen Disney-Socken und dem fluoreszierenden Pimmel denken. Ich stelle mir vor, wie ich auf diesem fluoreszierenden Pimmel um mein Leben reite und wie meine Hände dabei die Motive an seinen Knöcheln umklammern. Mir macht schon mein Katzenjammer zu schaffen. Aber bei dem Gedanken will ich nur noch den Kopf in die Kloschüssel stecken und mir die Seele aus dem Leib kotzen.
    »Würdest du auf Damien Lawrence um dein Leben reiten wollen?« frage ich sie.
    »Damien?« wiederholt sie entsetzt. »Damien? Warst du etwa letzte Nacht mit dem zusammen? Himmel, Lex, warum bist du bloß mit diesem Wurm ausgegangen?«
    »Ich war halt unkritisch.«
    »Das kannst du laut sagen!« Ems reißt vor Entsetzen die Augen auf. »Ich weiß, daß unsere Regeln besagen, es mit jedem zu treiben, der das geeignete Werkzeug besitzt, aber doch nicht mit so einem Abschaum!«
    »Aber genau das sollte ich doch tun, oder? Männer sind doch auch unkritisch, stimmt’s?«
    »Aber nur, wenn sie besoffen oder verzweifelt sind. Warst du besoffen?«
    »Na ja, ich hatte schon einiges getankt. Aber ich muß zugeben, daß ich allmählich ziemlich verzweifelt bin. Das muß ich wohl
sein, sonst hätte ich doch nicht zugestimmt, bei ihm Kaffee zu trinken. Glücklicherweise war ich nicht besoffen oder verzweifelt genug, um mich vor diesem Idioten nackt auszuziehen.«
    »Dem Himmel sei Dank!«
    »Aber fällt er nicht unter die Regel: >eine einzigartige Gelegenheit, also greif zu    »Damien ist doch keine einzigartige Gelegenheit. Bei der Warteschlange, die er hat, stehst du dir die Beine in den Bauch. Ach, Lex, ich weiß auch, daß wir Regeln ausgemacht haben, aber die sind doch alle relativ. Was hat es für einen Sinn, deine zukünftigen Fickchancen zu ruinieren oder deine Gesundheit zu gefährden, nur um einen Punkt zu machen?«
    »Kann schon sein, aber bisher läuft es nicht so gut bei mir. Es sind bereits vier Wochen vergangen, und ich hatte noch nicht mal einen One-Night-Stand. Serena ist schon bei Nummer drei.«
    »O ja, sie entwickelt eine geradezu beängstigende Professionalität bei diesem Spiel, stimmt’s?«
    »Und du läßt auch nichts anbrennen...«
    »Mmmm.« Ems geht nicht darauf ein, wahrscheinlich will sie mich nicht noch mehr verletzen, indem sie ihren Erfolg mit meinem eigenen, traurigen Versagen vergleicht.
    »Ahhh!« kreische ich und stoße meinen Kopf gegen die Holzplatte des Tisches. »Wie soll ich ihm bloß im Büro gegenübertreten? Ich marschiere schon im Zickzack wie eine Küchenschabe, um Larry aus dem Weg zu gehen, und der kommt nur ein paarmal pro Woche in unser Gebäude. Damien sitzt auch noch im selben Büro wie ich!«
    »Es wäre noch zehnmal schlimmer, wenn du wirklich mit diesem Kerl geschlafen hättest.«
    »Ich weiß. Gut, daß ich die nächsten Wochen sowieso nicht da bin.«
    »Schon wieder ein Aufbruch ins Unbekannte?«
    »Ja, ich soll in die Cotswolds in Gloucestershire fahren«, seufze
ich, »und dann zu einem dieser schrecklichen Ferienparks in Devon. Ach, mein Leben ist einfach so... so aufregend.«
    »Um einiges besser, als in einem Büro mit vierzig hormongeschüttelten Typen zu hocken, die den ganzen Tag am Telefon rumbrüllen.«
    »Meinst du? Ich würde gern mal mit dir tauschen. Ganz bestimmt würde ich an einem Ort mit so vielen Männern ein paar geeignete Zielscheiben finden.«
    »Hört sich gut an. Ich tausche gerne mein Kostüm gegen deine Reisetasche.«
    »Schön wär’s. Sag mal, wie ist das wirklich, so als einzige Frau in einem Raum voller Männer?«
    »Die Hölle.« Emma stößt einen

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