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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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an.« Sie hielt inne, die Augen unscharf auf die andere Seite des Raums gerichtet, während sie lauschte. »Ben? Ben, bist du in Ordnung?. Ja?. Wo ist Jacen?. Nein, nichts Wichtiges, keine Sorge. Ich melde mich später noch mal bei dir.«
    Luke hörte Bens Erwiderung nicht, aber er war mit Sicherheit in Jacens Apartment, genau dort, wo er sein sollte, und unversehrt. Mara strich ihr Haar hinter ihre Ohren zurück; sie sah noch immer verwirrt aus. Sie war wesentlich sensibler auf Jacen eingestellt als Luke, und er fragte sich, ob sie ihren Neffen aus Vorsicht im Auge behielt. Das beruhigte ihn. Ihre alten Assassinengewohnheiten waren noch immer ein Teil von ihr, angepasst, pragmatisch und. nützlich.
    »HoloNetz«, murmelte sie und schaltete den Bildschirm ein, auf der Suche nach einem Nachrichtenkanal. »Ich habe hierbei das sprichwörtliche schlechte Gefühl. Ich muss einfach wissen, was vor sich geht.«
    Sie hatte recht: Luke verspürte zunehmend Besorgnis und Unruhe, als würde etwas anwachsen, wie ein Gebirge aus Gewitterwolken. Während Mara frischen Kaff machte, wischte er den Rest des verschütteten auf und musterte sie sorgsam, Sie frühstückten gerade zu Ende, als die HNE-Eilmeldungen verkündeten, dass es im Hoteldistrikt südlich des Senats eine Explosion gegeben hatte. Es gebe, sagte der Holonachrichtensprecher, Spekulationen darüber, dass es eine Bombe war.
    Mara aktivierte augenblicklich ihr Komlink, das Gesicht eine Maske ausdrucksloser Konzentration, und wartete. »Jacen geht nicht ran«, sagte sie.
    Es war leicht, zwei und zwei zusammenzuzählen und dabei auf ein vollkommen falsches Ergebnis zu kommen. Luke legte seinen Arm um sie und drückte sie.
    »Dafür wird es eine einfache Erklärung geben. Das hier ist ein großer Planet, und die Wahrscheinlichkeit, dass er von der Sache betroffen ist, ist minimal.«
    »Ich ziehe es vor, auf die schlimmsten Szenarien vorbereitet zu sein«, sagte sie und erwiderte die Umarmung. »Ich habe keine Ahnung, ob wir nach ihm suchen sollten oder nicht.«
    Wie alle Leute, die es gewohnt waren, das Heft in der Hand zu halten und zu handeln, verspürte Mara in Krisensituationen den instinktiven Drang, etwas zu unternehmen, selbst wenn es für sie nichts Sinnvolles zu tun gab. Luke teilte dieses Gefühl.
    Wir können uns da nicht raushalten, selbst wenn wir nicht wissen, worum es eigentlich geht. Die Macht nahm sich keinen Tag lang frei.
    »Wenn das wirklich ein terroristischer Bombenanschlag war«, sagte Luke, »dann sollten wir uns lieber auf den Weg zum Senat machen, denn Omas wird über die Folgen diskutieren wollen.«
    Maras Blinzeln ließ langsam nach, und sie war still geworden. Er bezeichnete das für sich als ihren Scharfschützenmodus: abwägend, planend, gleichgültig rational. Er war stets aufs Neue beeindruckt, dass sie imstande war, sich die nützlichen Teile ihres vergangenen Lebens als Meuchelmörderin des Imperiums zunutze zu machen und die dunkleren Aspekte außer Acht zu lassen. Und er war nach wie vor froh darüber, dass sie auf derselben Seite standen.
    Sie schnappte sich eine Jacke, keine von ihren üblichen modischen, sondern irgendetwas Graues und Funktionelles, als würde sie sich für den Kampf vorbereiten. »Ich hoffe, niemand zieht voreilige Schlüsse. Das ist eine dieser Sachen, die die Leute hier dazu bringen könnte, etwas Unüberlegtes zu tun.«
    Luke war sich nicht sicher, ob sie damit Politiker oder Bürger meinte. Vielleicht spielte es keine Rolle; die einen würden die anderen ohnehin anstacheln. Er deutete in Richtung der Landeplattform. »Ich fahre. Du behältst die Nachrichten im Auge.«
    HNE benutzte weiterhin das Wort Explosion und schaffte es, es jedes Mal wie Bombe klingen zu lassen.
    Luke versuchte, den Luftspeeder durch die zunehmend verstopften Skylanes zu manövrieren, als sich der Verkehr vom Ort der Explosion zurückstaute. Es brauchte nicht viel, um einer dicht bevölkerten Stadt, die von sorgsam kontrollierten
    Transportmöglichkeiten abhängig war, einen Verkehrskollaps zu bescheren.
    Er warf Mara einen Blick zu. »Was, wenn es keine Bombe war? Die Leute ziehen oft voreilige Schlüsse. Wenn sie glauben wollen, dass es eine Bombe war, werden sie sich von Fakten nicht beirren lassen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Corellia dazu übergegangen ist, in Zivilgebieten Bomben zu legen.«
    »Siehst du? Ich habe auch an Corellia gedacht. Wir haben tausend verschiedene Spezies auf Coruscant, und die meisten davon haben

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