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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Einbeziehung. Wer ist dieses wir? Ich bin nicht gewählt. Ich bin kein Mitglied des Rates der Jedi. Ich bin nicht einmal ein Meister.
    »Internierungen werden die Zustimmung des Sicherheitsund Geheimdienstausschusses erfordern.« Omas wirkte resigniert, beruhigte sein eigenes Gewissen aber weiterhin damit, dass er die Dinge demokratisch handhabte. Er warf Jacen einen seltsamen vagen Blick zu, die Stirn in Falten gelegt und tief in Gedanken versunken, als würde er sich an etwas erinnern, und schaute ein Stück an ihm vorbei. Dann schien er sich wieder zu konzentrieren. »Ich werde die Rückendeckung Ihres Komitees brauchen.«
    »Gehen Sie davon aus, dass Sie die haben«, sagte G'Sil.
    Jacen machte sich mehr Gedanken darüber, wen er brauchen würde, um diese Aufgabe zu erfüllen. Sein Instinkt sagte ihm, sich loyale, zuverlässige Fußsoldaten zu suchen. »Ich würde gern Captain Chevu und ein Team seiner Wahl rekrutieren«, sagte er. Er mochte Shevu. Der Captain war kompromisslos ehrlich und vermittelte in der Macht das Gefühl eines Mannes, der vor Drecksarbeit nicht zurückschreckte. »Ich hätte außerdem gern eine Kompanie Soldaten von den Spezialeinsatzkräften. Und ich brauche Zugriff auf die Geheimdienstdaten der Allianz.« Einen Moment lang fühlte sich Jacen, als würde er außerhalb seines eigenen Körpers stehen. Wie bin ich nur hier reingerutscht?
    »Dann wollen Sie NRI-Offiziere.«
    »Nein. Ich will mich mit dem Problem auf ganz neue Weise befassen.«
    Omas strahlte Unbehagen aus. »Wir haben gerade einen Schritt in Richtung Kriegsrecht gemacht und.«
    G'Sil unterbrach ihn. »Aber technisch gesehen ist das hier eine Coruscanti-Angelegenheit, kein Thema für den Senat. Sie haben die Befugnisse, eine entsprechende Vorschrift für den Planeten vorübergehend in Kraft zu setzen.«
    »Aber Coruscant ist nicht einfach bloß ein Planet. Das hier ist auch die Galaktische Allianz. Deshalb will ich für diese Sache volle Unterstützung, oder die Dinge werden auseinanderfallen, sobald wir anfangen, diese. Sondermaßnahmen in die Tat umzusetzen.«
    »Eine Mehrheit des SIC wird die Legitimation diese Maßnahmen erteilen. Ich werde sofort eine Sondersitzung einberufen. Geben Sie mir vierundzwanzig Stunden.«
    G'Sil klopfte Jacen mit offenkundiger Erleichterung auf die Schulter und ging hinaus. Omas, der mit der Aura eines Mannes hinter dem Schreibtisch saß, als befände er sich in einem hart umkämpften Schützengraben, musterte Jacen, als würde der ihm jeden Moment mit schlechten Neuigkeiten überschütten.
    »Dürfte ich damit beginnen, das Personal, das ich brauche, zusammenzustellen?«, fragte Jacen. »Dann sind wir bereit loszulegen, sobald die Befugnis dafür erteilt sind.«
    »Nur zu. Lassen Sie mich mit Admiral Pellaeon sprechen.« Omas aktivierte das Komlink, das in seinen Schreibtisch eingelassen war; das Gerät hatte dieselbe Pleekholz- und Lapisoptik wie der Tisch selbst. »Ich werde dafür sorgen, dass Ihnen Shevu zugeteilt wird.«
    »Könnt Ihr das alles dem Oberkommandierenden und dem CSK vermitteln?«
    »Ich kann sehr glaubwürdig sein, wenn ich muss«, sagte Omas. »Aber ich bezweifle, dass das CSK irgendwelche Einwände erheben wird.«
    Omas sah aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, und Jacen war sich beinahe sicher, worum es sich dabei handeln würde: Pellaeon würde abdanken, wenn ihm das hier aufgezwungen wurde.
    Dieser Meinung war auch Jacen. Wenn Niathal den Verteidigungsposten übernahm - und das würde sie, daran zweifelte niemand -, würde ihre Unterstützung das möglich machen, was noch kommen würde, was noch kommen musste.
    Doch in der Zwischenzeit musste Jacen Coruscant und einer auf sie blickenden Galaxis nicht bloß beweisen, dass dem Chaos Ordnung aufgezwungen werden konnte, sondern dass dies zudem zum Wohle der Mehrheit geschah.
    Er verbeugte sich leicht vor Omas und ging hinaus, um sich zu den Räumen des strategischen Einsatzzentrums zu begeben, wo Captain Shevu - wie er gleichermaßen spürte wie wusste -nach wie vor seinen Dienst tat, obwohl seine Schicht eigentlich vor drei Stunden geendet war.
    Shevu war engagiert und direkt, und er würde die besten Geheimdienstdaten darüber besitzen, wo sich die corellianischen Unruhestifter möglicherweise aufhielten. Jacen konnte ihm dabei helfen, sie mit den ungenauen, jedoch hoch verlässlichen Sinnen festzunageln, mit denen die Macht ihn gesegnet hatte.
    Sie würden ein beeindruckendes Team abgeben: er, Ben und Shevu.

    VARLO,

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