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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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sie schließlich.
    Sie kommt gleich zur Sache. »Hast du ein Problem damit?«
    »Nein. Ich habe schon mal einen Klon getroffen.«
    »Genau wie Ailyn. Sie hat ihn getötet.«
    »Bloß, weil sie dachte, er wäre Sie.«
    Ich will mich nicht unterhalten. Er antwortete nicht.
    Mirta blieb beim Thema. »Aber dieser Klon hat gesagt, er hätte auf Geonosis gekämpft.«
    »Kann nicht sein.«
    »Warum nicht?«
    »Diese Klone waren so entworfen, dass sie schnell alterten.« In Gedanken führte Fett eine rasche Berechnung durch und verdoppelte die Jahre. »Dann wäre er jetzt klapprige 140 Jahre alt.«
    »Er war in guter Verfassung.«
    Die Klonarmee war so entwickelt worden, dass sie in zehn Standardjahren erwachsen wurde, und dann alterten sie mit der zwei- oder mehrfachen Geschwindigkeit gewöhnlicher Menschen weiter. Fett konnte sich daran erinnern, dass sie ihm leidgetan hatten, als er noch ein Kind gewesen war, doch sein Vater hatte ihm gesagt, er solle stolz auf sie sein, weil sie perfekte Krieger waren. Manchmal erinnerte er sich daran, dass sie außerdem seine Brüder gewesen waren. Wann immer er einem Sturmtruppler begegnet war, der unter Vaders Befehlt stand, hatte er sich stets gefragt, ob sich hinter diesem weißen Visier irgendein Überbleibsel der Matrix seines Vaters - von ihm selbst - befand. Aber er hatte sich nie danach erkundigt.
    »Wann hast du ihn getroffen?«, fragte Fett vorsichtig.
    »Letztes Jahr. Ich bin ihm bei einem Job in die Quere gekommen.«
    »Kopfgeldjagd?« Wo? Dräng sie nicht.
    »Ja.«
    »Ein 140 Jahre alter Klon?«
    Mirta studierte einen Moment lang teilnahmslos sein Gesicht. »Er sah Ihnen ziemlich ähnlich, abgesehen von den Narben.«
    »Er müsste zu alt sein, um auch nur gehen zu können.«
    »Oh, er konnte ausgezeichnet gehen. Und mit einer Waffe umgehen. Ein großer, Furcht einflößender Kerl mit einem modifizierten Verpinen-Gewehr und diesem langen, dünnen, dreischneidigen Messer.«
    Es war unmöglich, dass ein Klon der Großen Armee der Republik überlebt hatte, ganz zu schweigen davon, dass er den Dienst quittiert hatte. Ihr ganzes Leben war dem Kampf gewidmet. Wie hätten sie gegen ihr eigenes Naturell handeln können? Doch Klone waren Menschen, und im Krieg waren sie über die ganze Galaxis verstreut worden, deshalb war es unvermeidlich, dass einige Kinder gezeugt hatten. Dies musste eins davon sein. Er war beinahe erleichtert festzustellen, dass die Klon-Blutlinie nicht vollends ausgelöscht worden war, aber er war sich nicht ganz klar, warum er so empfand. »Bist du sicher?«
    »Ja. Er sagte, sein Clan-Name sei Skirata.« Skirata.
    Fett riss den Kopf herum und wusste augenblicklich, dass er zu großes Interesse gezeigt hatte. Aber er kannte diesen Namen. Damals auf Kamino, in den Jahren, bevor der Krieg gegen die Separatisten begann, hatte sein Vater einen Freund namens Skirata gehabt, einen kleinen, zähen, fanatischen Mann, der Klonkommandotruppen ausgebildet und - laut seinem Vater - der schmutzigste Kämpfer gewesen war, der ihm je untergekommen war. Er schien das an ihm gemocht zu
    haben.
    »Was hat er sonst noch gesagt?«
    »Dass er und einige seiner Brüder die Armee verlassen haben, nachdem Palpatine an die Macht kam. Er war nicht sehr gesprächig. In dieser Hinsicht sind Sie definitiv mit ihm verwandt.«
    Das sorgte dafür, dass Fett ihr noch mehr Aufmerksamkeit schenkte.
    Kein Klon aus den Kamino-Labors konnte so lange überlebt haben - mit Ausnahme von Unveränderten, wie er selbst.
    Oder. einer, dessen beschleunigter Alterungsprozess unterbrochen worden war. Nur Ko Sai hatte das Wissen, um das zustande zu bringen.
    »Ich bin interessiert«, sagte er. »Warum?«
    Er hatte nur selten lügen müssen, aber jetzt log er. »In diesem Fall wären es auch meine Brüder, oder nicht?« Und dann war er sich mit einem Mal nicht sicher, wie viel davon tatsächlich gelogen war. Er war immer allein gewesen, genau wie er es mochte, und jetzt war er plötzlich neugierig darauf, wie es wohl wäre, wenn sich das änderte.
    Mirta lehnte sich in dem Sessel zurück und schaute zur Decke empor. Sie trug das Feuerherz um ihren Hals. Es kam ihm sonderbar vor, dass eine Kopfgeldjägerin das mit einem Gegenstand, den sie wiederbeschafft hatte, machte. Andererseits war sie ein junges Mädchen, und Mädchen mochten Kinkerlitzchen. Doch sie wirkte so gar nicht wie der Typ Mädchen, der sich für Schmuck interessierte.
    »Er sah aus wie Sie, mehr oder weniger«, sagte sie schließlich. »Er trug

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