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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Waffensysteme der Yacht aktiviert hatte, ohne die Autorisierung dafür abzuwarten.
    »Ja, Captain.«
    »Versuch, eine Verbindung zu unseren Begleitern herzustellen.«
    »Ja, Captain.« Han warf Lando einen finsteren Blick zu, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Konsolen zu.
    Leia steuerte die Liebeskommandant im Kielwasser der X-Flügler. Lando spürte, wie er mit dem Rücken in seinen Sitz gedrückt wurde, weil es die internen Kompensatoren der Yacht nicht schafften, die Wucht der Schiffsbeschleunigung vollends auszugleichen.
    »Liebeskommandant an X-Flügler-Eskorte, bitte kommen.«
    »Liebeskommandant, hier ist die Pulsarrochen.« Es war eine Frauenstimme, und dazu noch eine, die Lando nicht erkannte. »Bereithalten zum Empfang einer Sichtlinienübertragung des Verschlüsselungscodes. Drei, zwei, eins - sende! -Empfangen?«
    »Empfangen«, sagte Han. »Inbetriebnahme. erfolgt.«
    Eine Woge statischen Rauschens, dann ertönte die Frauenstimme erneut. »Verschlüsselung aktiviert. Können Sie mich immer noch hören?«
    »Wir hören Sie bestens«, bestätigte Han. »Ich werde Sie jetzt zu unserem Captain durchstellen. Ich muss in Kürze ein paar Sachen abschießen, und er hat sonst nichts zu tun.« Er
    drückte einen Knopf.
    Das Holokamerabild verschwand von Landos Schirm und wurde durch das Gesicht eines Mädchens ersetzt - jung, hübsch, mit blauem, von gelben Strähnen durchzogenem Haar. Sie wirkte vertraut. »Hier spricht Myri Antilles«, sagte sie. »Derzeitiger Kommunikationsoffizier der Pulsarrochen.«
    Mit einem Mal fühlte sich Lando zehntausend Jahre alt. Das letzte Mal, als er Myri gesehen hatte, war sie noch ein kleines Mädchen gewesen. Er zwang sich zu einem Lächeln. »Myri! Ich bin's, Onkel Lando.«
    »Lando! Hey! Das weiße Haar und der Bart stehen dir ziemlich gut. Sind die echt?«
    »Nein, natürlich nicht. Das ist bloß eine Perücke und Schminke.«
    »Aaaaha. Dann ist dir dein ganzes Haar ausgefallen?«
    »Nein! Mein Haar ist schwarz. Nun, grauschwarz. Das hier ist jedenfalls nicht meins. Ich habe immer noch mein ganzes eigenes Haar!«
    »Aber sicher«, flüsterte Han.
    Lando knirschte mit den Zähnen. »Myri, Liebes, hat dein Daddy vielleicht einen Fluchtplan?«
    »Sicher. Als Erstes schießen wir auf die Korvette.«
    »Nein, nein, nein, wir müssen von der Korvette weg?.«
    »Die Korvette befindet sich völlig allein über dem Ozean, und aus jeder anderen Richtung kommen mehrere Raumjäger und Angriffschiffe auf uns zu. Wenn es uns gelingt, die Korvette lahmzulegen, sollten wir es ohne Probleme in den Orbit schaffen. Aber dort stoßen wir auf die Blockadeschiffe der Allianz, und damit fangen dann die Schwierigkeiten an.«
    Unvermittelt fühlte sich Lando wieder jung und nützlich. »Ah, das ist kein Problem.«
    »Nicht?«
    »Nein. Ein freundlicher junger Blockadeleutnant hat mir unlängst einen Passiercode überlassen.«
    »Oh, gut. Uups - wir sind in zehn Sekunden in maximaler Feuerreichweite, in neun.«
    Während Myri runterzählte, schaltete Lando seinen Bildschirm auf die Sensoranzeige um.
    Ihre kleine Gruppe war jetzt ein Stück von Coronet entfernt, draußen über dem Wasser, und gewann noch immer an Höhe. Hinten befanden sich zahlreiche Echozeichen über der Stadt, kleine Einheiten von Angriffsschiffen, die in ihre Richtung kamen. Gnädigerweise hatte Han ihren Kommverkehr ausgeblendet und sorgte dafür, dass er nicht aus den Lautsprechern des Befehlsstands drang.
    Die Liebeskommandant und die Pulsarrochen flogen mittlerweile Seite an Seite, bloß ein paar hundert Meter trennten sie voneinander, und die beiden X-Flügler waren als Vorhut einige Kilometer weiter vorn. In der Ferne zeigte sich das Echozeichen eines kleinen Schlachtschiffs, und als die Entfernung abnahm, tauchte seine Kennung auf dem Schirm auf: CEC KORVETTE 1177 SILABAN.
    Lando wand sich vor lauter Mitgefühl für Leia. Als sie noch eine jugendliche Sensatorin vom Planeten Alderaan gewesen war, war ihr Haupttransportmittel eine corellianische Korvette, die Tantive, IV, gewesen, lang und schmal, mit einem Bug wie ein Vorschlaghammer und einem rechtwinkligen Heck, das nicht viel mehr war als übereinander angeordnete Reihen von Schubdüsen. Die Tantive IV hatte stets einen besonderen Platz in ihrem Herzen eingenommen, und es musste unangenehm sein, sich einem fast identischen Schiff gegenüberzusehen, das versuchte, sie abzuschießen.
    Myris Countdown langte bei »Eins« an. Lando öffnete den Mund, um Han zu

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