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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sollte. Er gab sich nur sehr wenig mit seinen Mitreisenden ab, damit sie sich später nicht an ihn erinnerten.
    Schließlich war der Frachtraumer auf dem großen industrialisierten Mond Drewwa mit seinem Hochsicherheitsraumhafen und der sorgfältig arbeitenden Zollbehörde gelandet. Ben stand in der Inspektionsschlange, seinen kleinen Rucksack und seinen Gurtbeutel in den Händen, und bereitete sich darauf vor, die zwanzig Meter lange Sensorröhre zu betreten. Dort drinnen würde man ihn auf Dutzende verschiedene Arten scannen, und am Ende würden seine Habseligkeiten auf einem Tisch ausgebreitet und von Hand überprüft werden, wobei alles, das die Sensoren registriert hatten, mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wurde.
    Es gab keine Möglichkeit, dass sein Lichtschwert unentdeckt blieb, wenn er es mit in die Röhre nahm.
    Um zur Röhre zu gelangen, musste er an einer Sicherheitswand vorbei, die sieben oder acht Meter hoch war. Zwischen der Oberkante der Wand und der zugig wirkenden Deckenverschalung befand sich eine drei Meter breite Lücke, und dort oben befanden sich jede Menge
    Glühstabaufhängungen.
    Ben konnte hoch auf das Metallvordach über dem Eingang der Röhre hüpfen, und von dort aus schaffte er es womöglich mit einem gewaltigen Sprung zur oberen Kante der Sicherheitswand. Von dort aus würde er auf die Röhre gelangen und auf ihr entlanglaufen können, um auf die andere Seite zu gelangen und anschließend auf dem ungesicherten Bereich des Zollgebäudes in der Nacht zu verschwinden.
    Doch die Holokameras überall in der Anlage würden sein Gesicht aufnehmen, und dann war sein Bild innerhalb einer Stunde auf dem Datenpad jedes einzelnen Wachmanns. Das war ziemlich unpraktisch.
    Dann dachte er an den Trainingsdroiden im Jedi-Tempel und an seine Formstahlkugeln, und mit einem Mal wusste er, was zu tun war.
    Er schaute nach oben und entdeckte ein gutes Stück hinter sich eine Glühstabaufhängung. Er konzentrierte sich auf die Macht, um sie zu packen, daran zu ziehen.
    Sie wackelte ein bisschen.
    Ben runzelte die Stirn. Sie war fest verankert. Er konzentrierte sich noch mehr, bot seine gesamte mentale Kraft auf.
    Die Aufhängung wurde aus ihrer Verankerung gerissen und krachte auf den Permabetonboden. Die Ansammlung von Dutzenden Glühstäben, die sich darin befand, zersplitterte und ließ in jeder Richtung Glassplitter über den Fußboden schlittern.
    Als alle hinschauten und eine bewaffnete Wache hinübertrottete, um nachzusehen, was passiert war, nutzte Ben die Macht, um sein Lichtschwert hoch zur Decke zu befördern. Dort, über den Glühstäben, war es so gut wie unsichtbar. Er ließ das Schwert über die Decke gleiten, bis es über einer Aufhängung auf der anderen Seite anlangte - und dann ließ er es mit pedantischer Sorgfalt nach unten sinken, bis es sich schließlich in die Ansammlung der Stäbe schmiegte.
    »Du hältst den ganzen Betrieb auf, Blödmann.« Es war eine ältere Frau, die das sagte, so dürr, als bestünde sie lediglich aus Haut und Knochen.
    »Tut mir leid.« Ben trottete nach vorn in die Röhre.
    »Deine Entschuldigung kannst du dir sparen. Wenn es dir wirklich leidtäte, hättest du das gar nicht erst gemacht.«
    »Tut mir leid.«
    »Jetzt wirst du unverschämt.«
    »Tut mir leid.« Ben dachte daran, seine Kräfte einzusetzen, sodass sie stolperte. Ein Aufprall auf dem Permabeton, mit dem Gesicht voran, würde das Missfallen wahrscheinlich von ihren Zügen wischen.
    Nein, sie war alt und konnte dabei ernsthaft verletzt werden.
    Andererseits würde ihr das eine Lektion erteilen, und sie hatte es dringend nötig, dass man ihr eine Lektion erteilte.
    Am anderen Ende der Röhre reiche er dem grau uniformierten Inspektionsbeamten seinen Rucksack und seinen Beutel und wartete, während er darüber nachdachte, wie er mit der alten Schachtel verfahren sollte. Was würde Jacen in dieser Situation tun? Ben schüttelte den Kopf. Diese Frage stellte sich überhaupt nicht. Mit Colonel Jacen Solo hatte noch niemand so gesprochen, nicht einmal bevor er berühmt geworden war.
    Warum nicht? Weil er groß und attraktiv war? Nein, Luke war nicht groß und nur so ansehnlich, wie sein vernarbtes Gesicht es zuließ, und trotzdem behandelten ihn alle mit
    Respekt.
    Luke und Jacen wände Respekt entgegengebracht, weil jeder wusste, dass es eine schlechte Idee war, sich mit ihnen anzulegen, entweder aufgrund ihres Auftretens oder ihrer Vergangenheit. Was bedeutete, dass Ben Pech hatte, da er weder

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