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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Computer akzeptierte das Programm und aktivierte es.
    Auf dem gesamten Schiff glitt jede Innentür und jedes Schott auf, das von einem Servomotor kontrolliert wurde, und blieb offen. Klauskin malte sich aus, wie die Offiziere auf der Brücke verwirrt auf die Türen starrten, während die schiffsinternen Kommunikationsverbindungen vor Fragen nur zu vibrieren begannen.
    Die Tür zu dieser Brücke blieb natürlich fest verschlossen. Klauskin hatte nicht vor, zusammen mit den anderen zu sterben, doch selbst wenn er dies getan hätte, wäre seine primäre Mission dennoch von Erfolg gekrönt gewesen.
    Der Bildschirm des Hauptcomputers zeigte eine Textnachricht, dass sämtliche Sicherheitsprotokolle hinsichtlich der Außenluken überbrückt waren. Klauskin nickte. Alles, was er noch tun musste, war abzuwarten, obwohl ihm noch zehn Sekunden blieben, um diese Sequenz abzubrechen.
    Und als die zehn Sekunden um waren, erfüllten Warnlichter
    und schrillende Alarmsirenen das Schiff.
    Klauskin schaltete den Hauptschirm von Kamera zu Kamera. Zuerst sah er das Innere des kleinen Raumjägerhangars der Fregatte, wo sich das Kraftfeld, das die Atmosphäre aufrechthielt, einfach aufgelöst hatte. Durch das große, gähnende Loch, durch das normalerweise Raumjäger starteten und landeten, strömte der Sauerstoff nach draußen, und einige der Jäger im Hangar ruckelten leicht. Eine einzelne Mechanikerin, die zu dicht bei der Hauptöffnung stand, geriet ins Stolpern, wurde von den Luftströmen mitgerissen, die sich in den Weltraum verflüchtigten, und stürzte in die Leere hinaus. Ihre Arme schlugen wild um sich, während sie auf die tödliche Dekomprimierung und ihren Tod zutrieb.
    Die nächste Kamera zeigte das Personal in der Schiffsmesse. Die Leute standen auf und schauten sich wild um, während sie nach Luft zu schnappen begannen. Einige liefen auf die Notfallkontrollen und die Kommtafeln an den Wänden zu. Andere drehten sich wieder und wieder um sich selbst, auf der Suche nach der Quelle für ihre Probleme.
    Überall auf der Fregatte war es das gleiche Bild. Jede Außenluke und jedes Schott stand offen und verströmte kostbare Atmosphäre in ein Vakuum, das sich so lange daran laben würde, bis alles aufgebracht war. Bloß die Reservebrücke war sicher, und Klauskin konnte spüren, wie aus einer Ventilationsöffnung an der Decke kalte Luft auf seinen Nacken blies.
    Er schaltete den Bildschirm um, denn er wollte sich die Brücke ansehen. Das Holokamerabild wurde vom Gesicht des menschlichen Kommunikationsoffiziers beherrscht. Er war der Holokamera so nah, dass seine Züge verzerrt wirkten. Zu beiden Seiten von ihm sprangen andere Brückenoffiziere auf,
    schrien, umklammerten ihre Kehlen.
    Das Ganze würde nicht lange dauern. Und wenn es vorüber war, würde er ein Held von Commenor sein. Doch dieser Gedanke, der in den letzten paar Tagen so beruhigend gewesen war, vermochte irgendwie nicht das Gewicht zu heben, das er in seiner Brust fühlte.
    Er kehrte zur Kommkonsole zurück und gab eine Frequenz ein, dann aktivierte er die Verbindung. »Klauskin an K'roylan, bitte kommen.«
    Einen Augenblick später erschien das Gesicht eines Bothaners mit schwarzem und hellbraunem Fell auf dem Schirm. »Hier K'roylan.«
    »Das Auge hat sich geschlossen, und die Shamunaar ist bereit für ihre neue, hoch geschätzte Besatzung. Bis Sie hier eintreffen, wird der Druck wiederhergestellt sein.«
    K'roylan lächelte. »Und exakt nach Zeitplan. Admiral. Ich bewundere Ihre Pünktlichkeit.« Dann trat Besorgnis in seine Züge. »Geht es Ihnen gut?«
    »Ja, natürlich. Warum?«
    »Sie scheinen zu. weinen.«
    Klauskin griff nach oben. Seine Finger ertasteten Tränen auf seinen Wangen. Das erschreckte ihn, doch er würde nicht zulassen, dass dieser Bothaner seine Verwirrung sah. »Ah, ja. Eine Folge der Atmosphärendruck-Veränderung an Bord.«
    »Selbstverständlich.« Das Lächeln kehrte auf K'roylans Gesicht zurück. »Meine Mannschaft wird in Kürze bei Ihnen sein. K'roylan Ende.«

    CORELLIANISCHE EXKLUSIONSZONE, FLIEGENDER HÄNDLER

    Leia und Luke umarmten sich einen langen Moment, ohne dass es ihnen etwas ausmachte, dass sie von Zuschauern umgeben waren - diese Zuschauer waren Familie und Freunde. Und obwohl der private Konferenzraum, den Booster für seine geheimen Gäste bereitgestellt hatte, nicht unbedingt so gemütlich wie die luxuriöseren Suiten des Schiffs war, spielten die Defizite beim Komfort keine Rolle.
    Luke löste sich von seiner

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