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Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman

Titel: Wächter der Seelen / Gefährlich wie ein Engel. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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»Ich will, dass du etwas für mich erledigst.«
    »Was denn?«
    »Kauf den Jungs Schmuck.« Brian starrte Lachlan ungläubig an. »Um genauer zu sein: christlichen Schmuck. Große Silberkreuze.« Er warf dem jungen Seelenwächter eine Rolle Dollarscheine hin. »Kauf so viele, wie sie tragen können.«
    »Meinst du das ernst?«
    »Aber sicher.«
    »Wofür soll das gut sein?« Lachlan erklärte ihm, was er von der Herrin des Todes erfahren hatte. »Was genau soll uns das helfen?«, fragte Brian, während er und Lachlan die Straße entlangschlenderten. »Drusus hat dir neulich fast das Licht ausgeblasen, und dein Glaube an Gott ist stärker als der von uns anderen zusammen. Warum glaubst du, dass ein Kruzifix oder auch zwei uns den Hintern retten werden?«
    »Tu einfach, was ich gesagt habe, Webster.«
    »Okay, okay.« Brian zuckte die Achseln. »Übrigens, Carlos hat gesagt, er hätte gestern beobachtet, wie Emily etwas Seltsames widerfahren ist.«
    »Was denn?«
    »In der einen Sekunde hielt sie ihren Bleistift noch in der Hand, und in der nächsten ließ sie ihn schweben. Aber das Beste ist, dass er anschließend einfach verschwand.«
    Lachlan seufzte. So viel zu der Hoffnung, dass Emily nicht die Dreifaltige Seele war. »Sie überschreitet unbewusst die Grenzen zwischen den Ebenen. Carlos sollte vorsichtig sein.«
    »Ich werde ihn warnen.« Brian nickte, während sich seine Aufmerksamkeit auf das Reklameschild eines mexikanischen Bistros richtete. »Hast du schon gegessen?«
    Bevor Lachlan antworten konnte, schoss ein hellroter Funke in einem Bogen über den Bürgersteig und prallte von dem schwarz bemalten Laternenpfahl neben ihm ab. Eine belebte Straße am helllichten Tag war eine schlechte Wahl für eine Visite, daher packte Lachlan Brian am Arm und zerrte ihn in den Untergrund einer nahen Tiefgarage.
    »Hey«, protestierte Brian und strich die Falten an seinem marineblauen Anzug glatt. »Der ist von Armani.«
    »Hast du dein Schwert dabei?«
    »Ja.« Aus dem einen Funken wurden erst drei, dann vier, die das Zwielicht durch eine Reihe von blendenden Blitzen erhellten. Brian riss sich los. »Wir suchen nicht das Weite, oder?«
    »Nein.«
    »Alles klar.« Er warf den Schuhkarton auf den ölbefleckten Boden und zog das Schwert aus dem Wehrgehänge unter dem Sakko hervor. »Showtime!«
    Lachlan zückte seine eigene Waffe, gerade als die Luft auszutrocknen begann und seine Ohren mit einem leisen Ploppen aufgingen. Vier rauflustige Dämonen erschienen vor ihnen, anscheinend mit großem Appetit auf eine menschliche Seele. Nachdem Lachlan erst kürzlich keine allzu guten Erfahrungen damit gemacht hatte, bei diesen höllischen Lakaien höflich zu bleiben, warf er seine guten Manieren über Bord und verzichtete auf eine Vorwarnung. Rasch beschwor er einen Schildzauber und griff an. Der erste Schlag trennte dem nächststehenden Dämon den Kopf vom Rumpf, mit dem zweiten hieb er dem daneben den Arm ab. Auch Brian stürzte sich, ohne zu zögern, in den Kampf und führte beidhändig einen mächtigen Stoß aus – völlig überraschend für den dritten Dämon, in dessen Eingeweide sich das Schwert bohrte. In weniger als fünf Minuten war der Kampf vorüber, und der letzte Dämon ließ die ihn schützende Kuppel in sich zusammenfallen, um sich auf seine Heimatebene zurückzuziehen. Doch Lachlan schlitzte ihm die Kehle auf, kurz bevor er verschwinden konnte. Dämonenblut rann dickflüssig am
claidheamh mòr
hinab, während sich die Kuppel langsam in Luft auflöste.
    »Das wievielte Mal war es jetzt? Das vierte?« Brian wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn und steckte sein Schwert zurück in die Scheide. »So oft, wie du mich rettest, schaffe ich es wohl kaum, mich zu revanchieren, bevor deine Frist um ist.«
    »Du schuldest mir gar nichts. Wir haben zusammen gekämpft.«
    »Ich hab mich wacker geschlagen, oder?«
    »Du warst gut.«
    »Wow, war das vielleicht ein Lob?« Grinsend bückte sich der junge Seelenwächter nach seinen neuen Schuhen, die aus dem Karton gefallen waren. Er rieb die Vorderkappe des einen Slippers mit dem Ärmel blank, bevor er ihn sorgfältig wieder in das Seidenpapier einschlug. »Am Ende bilde ich mir noch etwas darauf ein.«
    Lachlan musterte Brian. Er musste daran denken, dass er selbst vielleicht eines Tages nicht mehr da sein würde, um die Ausbildung des jungen Mannes in die Hand zu nehmen. Er fasste Brian am Arm und sah ihn fest an. »Du bist eine geborene Führungspersönlichkeit und

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