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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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langen Flug begeben, und ich glaube nicht, daß sein Anzug luftdicht ist.«
    »Er hat die Locher bestimmt verstopft. Notfalls schafft er es auch ohne Luft – und ohne Panzer. Er ist ein harter Brocken. Er lebt noch immer, verdammt! Sinnlos, diese Tatsache zu beweinen. Wir wollen unsere Pläne besprechen. Sie müssen die Flamme löschen. Die Führer unseres Volkes werden Sie anschließend überzeugen ...«
    »Moment mal – zuerst noch ein paar andere Dinge.«
    Zunächst mußte er der Patrouille Meldung machen, damit sich die Lens-Träger und andere Fachleute um die verfahrene Situation kümmern konnten. Bei ganz normalen Kommunikationsmitteln wäre das ein Problem gewesen – aber Moment, er hatte ja einen Standstrahl zum Labor. Wahrscheinlich kam er damit durch, sogar von hier aus. Er würde das Rettungsboot als verlassen ausweisen und die Leute an Bord seines Schiffes holen müssen. Keine Raumröhre. Die Frauen konnten Anzüge anlegen; Luda dagegen ...
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen!« warf das Wesen ein. »Sie haben ja selbst gesehen, wie ich an Bord gekommen bin. Natürlich macht es mir keinen Spaß, durch das Vakuum zu fliegen, aber so widerstandsfähig wie Darjeeb bin ich allemal! Also beeilen Sie sich. Jede Sekunde, die wir verschwenden, kostet Angehörigen meines Volkes das Leben!«
    »QX. Während wir das Schiff wechseln, sollten Sie mich näher informieren.«
    Das tat Luda. Darjeeb hatte seinen Angriff sorgfältig geplant und hervorragend ausgeführt. Von einem Angehörigen des eigenen Personals betäubt, war Luda kampflos gefangengenommen worden. Sie wußte nicht, wie umfassend der Vorstoß gewesen war, doch sie hatte das Gefühl, daß die meisten dhilischen Festungen auf Lune nun vom Feind gehalten wurden.
    Auf Lune hatte Nhal also vermutlich die Übermacht – Darjeeb hätte seine Attacke niemals gewagt, wenn er keine Möglichkeit gesehen hätte, den Vertrag des strikten Gleichgewichts aus den Angeln zu heben. Von den beiden Heimatwelten stand Dhil jedoch derzeit viel dichter bei Lune. Wenn man diesen Vorteil ausnutzte, mußten Dhils Verstärkungen viel schneller herbeigeschafft werden können als die des Gegners. Ließ sich der Wirbel ausblasen, ehe er einen nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet hatte, konnte keine der beiden Seiten einen nachhaltigen Vorteil verzeichnen – als Folge würde die Auseinandersetzung wieder abflachen, anstatt sich zu einem neuen umfassenden Krieg auf drei Welten auszuweiten.
    Cloud überlegte. Er mußte etwas unternehmen – aber was? Der Atomwirbel mußte gelöscht werden, doch wie sollte er sich der Erscheinung nähern, wenn er mit dem Eingreifen der ganzen nhalischen Flotte rechnen mußte? Sein bombenwerfender Flieger war zwar vor natürlicher Strahlung geschützt, nicht aber vor Angriffsstrahlen. Sein Raumkreuzer vermochte alles abzuwehren bis auf Kampfstrahlen der Galaktischen Patrouille – doch er brauchte mindestens einen Monat in einem Stützpunkt der Patrouille, um das Raumschiff auf die Arbeit an Atomwirbeln umzustellen ... außerdem mußte er die Erscheinung vorher analysieren und zwar möglichst vom Boden aus. Er hatte keine Strahlwaffen, keine normalen Bomben, keine Negabomben. Wie konnte er das Verfügbare einsetzen, um sich eine Ausgangsbasis zu schaffen?
    »Zeichnen Sie mir doch bitte mal eine Karte auf, Luda«, bat er.
    Sie kam seinem Wunsch nach. Der Krater des Atomwirbels befand sich an der Stelle eines ehemaligen Gebäudes. Ein Ring von Festungen, von denen zwei ungewöhnlich weit auseinander standen, getrennt von einer Schnellstraße und einer flachen Lagune.
    »Flach?« fragte Cloud. »Wie tief?«
    Luda deutete eine Tiefe von mehreren Fuß an.
    »Dann brauchen wir die Karte nicht mehr. Vielen Dank.« Cloud überlegte einige Minuten lang. »Sie scheinen eine ziemlich gute Technikerin zu sein. Können Sie mir genaue Details über die Stärke der Abwehrschirme geben? Stärke, Radius, Wellenform, Art der Generatoren, Phasenlänge, Verbindung – und so weiter?«
    Sie hatte die Informationen parat. Komplizierte mathematische Gleichungen und Formeln blitzten durch sein Gehirn und hinterließen Erkenntnisse.
    »Vielleicht können wir tatsächlich etwas machen«, sagte der Wirbeltöter schließlich und wandte sich an den Chickladorier. »Das hängt aber weitgehend von unserem Freund hier ab. Sind Sie Pilot – oder haben Sie diesen Posten erst nach der Katastrophe übernommen?«
    »Meisterpilot, Offene Klasse in Tonnage und

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