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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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hatten.
    Die Giftgase und der düstere Schleier aus Rauch und pulverisierter Materie verzogen sich; die fürchterlichen Lavawellen beruhigten sich. Der Wirbel war gelöscht und würde nicht aufflackern. Der Wirbeltöter flog zum Raumschiff zurück und verstaute seinen Flieger.
    »Sie haben es tatsächlich geschafft! Vielen Dank! Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß Sie das schaffen – Sie oder irgend jemand!« Luda war fast hysterisch vor Freude und Erleichterung.
    »Kein Problem«, tat Cloud ihr Lob ab. »Wie stehen die Aufräumungsarbeiten?«
    »Hier ist praktisch alles gelaufen«, erwiderte Luda grimmig. »Wir kennen uns inzwischen aus. Wer gegen uns gekämpft oder sich zumindest nicht für uns eingesetzt hat, wird bald nicht mehr leben. Aber die nhalische Flotte kommt. Wie steht es mit Ihren Einheiten? Unsere Schiffe starten in Kürze.«
    »Moment!« Cloud setzte sich vor seinen Schirm, nahm Beobachtungen und Messungen vor, stellte hastig Berechnungen an. Dann aktivierte er seinen Kommunikator und führte ein kurzes Gespräch.
    »Die nhalische Flotte wird in sieben Stunden und achtzehn Minuten hier eintreffen. Wenn Ihre Streitmacht dieser Formation entgegenfliegt, wird dadurch ein Krieg entfesselt, den nicht einmal die Patrouille unterbinden könnte, ohne den größten Teil der Schiffe und Besatzungen auf beiden Seite zu vernichten. Die Streitkräfte der Patrouille können in sieben Stunden und einunddreißig Minuten hier sein. Ich schlage daher vor, daß Sie Ihre Flotte hier in Formation warten lassen, mit der Anweisung, erst in Aktion zu treten, wenn der entsprechende Befehl von Ihnen kommt. Unterdessen wollen wir losfliegen und die Nhalier aufzuhalten versuchen.«
    »Sie
aufhalten?
« Ludas Gedanke hatte nichts Damenhaftes mehr. »Womit denn?«
    »Keine Ahnung«, gestand Cloud. »Aber versuchen können wir's doch, oder?«
    »Na ja – versuchen können wir's.«
    Während des Fluges versuchte Cloud einen Weg zu dem angestrebten Ziel zu finden. Als sie sich der gegnerischen Flotte näherten, richtete er einen Gedanken an Luda.
    »Zweifellos hält sich Darjeeb bei der Flotte auf. Er weiß, daß dies das einzige trägheitslose Schiff in diesem Teil des Weltraums ist. Er möchte das Schiff besitzen – mehr als alles andere im Universum. Wenn wir ihn nur mit vernünftigen Argumenten überzeugen könnten ... wenn wir ihm begreiflich machen könnten ...«
    Er unterbrach sich. Sinnlos. Einem Blindgeborenen kann man nicht die Farbe Grün beschreiben. Diese Wesen wußten nicht, was eine überwältigende Feuerkraft bedeutete. Das schwächste Raumschiff der anfliegenden Patrouillenflotte konnte die beiden Flotten der Knochenköpfe innerhalb von fünfzehn Sekunden in eine Gaswolke verwandeln – die Primärstrahler der Superschlachtschiffe mußten Luda und Darjeeb geradezu unvorstellbar vorkommen. So etwas mußte man in Aktion erleben, um daran zu glauben – und dann war es zu spät!
    Die Nhalier und Dhilier hatten keine Chance – doch wenn sie das begriffen, waren sie schon tot. Und das wäre ausgesprochen schade. Die Freude, die Zufriedenheit, der echte Fortschritt, der nur durch die Zusammenarbeit zwischen den vielen Millionen Rassen der Galaktischen Zivilisation möglich war – wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, diese Wesen zu überzeugen ...
    »Wir – und sie – sind überzeugt«, schaltete sich Luda plötzlich in seine Gedanken ein.
    »Wie bitte? Was? Wirklich? Sie haben meine Gedanken verfolgt?«
    »Natürlich. Gleich bei Ihren ersten Gedanken habe ich mich mit Darjeeb in Verbindung gesetzt, und sein und unser Volk haben Ihre Gedankenbilder aufgenommen.«
    »Aber ... Ihr glaubt wirklich, was ich mir da eben durch den Kopf habe gehen lassen?«
    »Wir glauben Ihnen. Natürlich werden manche nur mitmachen, soweit das ihren eigenen Interessen dient. Ihre Lens-Träger werden Darjeeb und andere Wesen seiner Art früher oder später töten müssen, wenn ihnen daran gelegen ist, daß der Frieden wirklich gewahrt bleibt.«
    Der beleidigte Nhalier protestierte auf gedanklichem Wege, doch Luda ignorierte ihn.
    »Glauben Sie wirklich, Tellurier, daß Ihre Lens-Träger mit einem Darjeeb von Nhal fertigwerden?«
    »Davon bin ich überzeugt!«
    »Dann gut. Komm an Bord, Darjeeb – unbewaffnet und ungeschützt wie ich. Zusammen wollen wir die Lens-Träger der Galaktischen Zivilisation erwarten und mit ihnen verhandeln. Bis zu unserer Rückkehr soll es keine feindlichen Handlungen geben.«
    »Heiliger

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