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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Klono!« sagte Cloud atemlos. »Darauf geht er doch niemals ein – oder?«
    »Aber ja!« Luda zeigte sich überrascht von der Frage. »Er ist zwar ein Scheusal und hält moralisch und ethisch keinem Vergleich stand – doch immerhin besitzt er Intelligenz.«
    »QX.« Cloud war sprachlos, gab sich aber größte Mühe, sich seine Verblüffung nicht anmerken zu lassen.
    Darjeeb kam an Bord. Er war dick bandagiert, und der größte Teil seiner Hände war nicht zu gebrauchen. Doch er schien dem Wirbeltöter nichts nachzutragen.
    Cloud gab seine Befehle, und das Schiff raste davon, der Patrouillenflotte entgegen.
    Die Konferenz begann. Die Knochenköpfe wurden durch ein Superschlachtschiff und eine Bibliothek geführt, dabei halfen ihnen Lens-Träger, die ebenso telepathisch veranlagt waren wie sie. Anschließend lieferten sie sich ohne Einschränkungen der Zivilisation aus.
    »Sie brauchen mich doch nicht mehr, oder, Admiral?« fragte Cloud.
    »Ich glaube nicht. Gute Arbeit, Cloud.«
    »Vielen Dank. Ich mache mich wieder auf den Weg; die Leute, die ich in meinem Schiff aufgenommen hatte, dürften inzwischen wieder von Bord sein. Raum-ho!«

7
    Als Cloud an Bord seines Raumkreuzers zurückkehrte, stellte er fest, daß die meisten der an Bord genommenen Passagiere inzwischen fort waren. Fünf Personen waren allerdings geblieben – die beiden Chickladorier, die Manarkanerin, die untersetzte Tominganerin und die Frau von der Vega. Thlaskin, der sich inzwischen wieder völlig erholt hatte, stand stramm und salutierte; die Frauen neigten die Köpfe oder nickten und blickten ihn fragend an.
    »Was ist los, Thlaskin? Ich dachte, die Passagiere würden von der Patrouille zurückgebracht.«
    »Das ist richtig, Boss. Sie sind fort. Wir haben Ihre Befehle befolgt und sie abgeschoben. Ich habe gleichzeitig im Flaggschiff wegen einer noch größeren Besatzung für dieses Schiff rückgefragt. Man hat uns grünes Licht gegeben. Sie brauchen nur noch zu sagen, wieviel Mann Sie brauchen und für welche Posten – ich beschaffe Ihnen die Leute.«
    »Ich möchte überhaupt niemanden hier haben!« sagte Cloud energisch. »Nicht einmal Sie. Bitte verlassen Sie alle das Schiff!«
    »Moment mal, Boss!« Die Raumsprache diente der schnellen Verständigung zwischen Reisenden im All; dementsprechend einfach und bildhaft war ihr Vokabular. »Ich weiß nicht, warum Sie diesen Kahn bisher allein geflogen haben oder wie lange, doch ich habe ein paar Fragen. Wissen Sie, auf wie viele verschiedene Arten diese verdammten Automaten ihren Geist aufgeben können? Und wissen Sie, was Sie im einzelnen machen müssen, wenn es wirklich zu einem Versager kommt? Oder sind Sie einfach nur verrückt?«
    »Nein. Ich glaube nicht, daß ich verrückt bin – jedenfalls nicht übermäßig.« Bei diesen Worten dachte Cloud an die hitzigen Argumente, die Phil Strong und andere vor Beginn der Reise geäußert hatten; man hatte ihm klar zu machen versucht, wie verrückt, ja geradezu idiotisch es für einen Mann seiner Bildung war, sich ganz allein ins offene Weltall hinauszuwagen. Wie drückte man das in der Raumsprache aus? »Ich glaube, das hat etwas für sich, doch ehe ich eine solche wichtige Entscheidung treffe, möchte ich gern die verschiedenen Aspekte dieser neuen Entwicklung überdenken.« Nein, in der Raumsprache ließ sich das nicht formulieren. Statt dessen sagte er:
    »Vielleicht QX, vielleicht auch nicht. Wir reden noch darüber. Sagen Sie der Manarkanerin, sie soll sich direkt mit mir in Verbindung setzen vielleicht kann ich sie jetzt empfangen, nachdem ich mit den Knochenköpfen zusammengearbeitet habe.«
    Und es ging. Die Verbindung war vielleicht nicht so klar wie zwischen zwei Manakanern oder zwei Lens-Trägern, doch sie genügte völlig.
    »Sie wollen wissen, warum ich mich in Ihre Mannschaft melde«, begann das weißgekleidete Mädchen, sobald die Verbindung aufgenommen war. »Ich folge nur dem Gesetz. Dieses Raumfahrzeug,
Wirbeltöter I
, zugelassen auf der Erde, hat eine Tonnage, die voraussetzt, daß ein Arzt an Bord ist oder – im Notfall – eine geprüfte Krankenschwester. Ich bin beides. Wenn Sie es vorziehen, einen anderen Arzt oder eine andere Schwester an Bord zu holen, so ist das natürlich Ihr gutes Recht, doch ich kann und werde dieses Schiff erst verlassen, wenn ich durch ausgebildetes Personal ersetzt werden kann. Ginge ich vorher, würde das für mich den Verlust meiner beruflichen Ehre bedeuten.«
    »Aber ich habe gar keine

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