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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Zimmer auf. Er hämmerte gegen die Tür. Keine Antwort. Die Tür war unverschlossen. Vesta war nicht in ihrem Zimmer!
    Nadine war ebenfalls fort. Das gleiche galt für die Chickladorier!
    Er eilte in die Vorhalle hinab und stieß hier auf dieselbe Schwierigkeit, die ihn schon einmal behindert hatte. Er konnte sich nicht verständlich machen! Er kannte kaum drei Worte der Sprache des Oberen Plateaus, und keiner der Tominganer, die er anredete, kannte sich mit Englisch, Spanisch oder den anderen Sprachen aus, die er beherrschte.
    Er fuhr im Lift zur Straße hinab und winkte ein vorbeifahrendes Taxi herbei. Er reichte dem Fahrer die größte tominganische Banknote, die er in der Tasche hatte; dann deutete er nach vorn und machte heftige schiebende Bewegungen, bis der Fahrer erkannte, daß der Mann wußte, wohin er wollte, und daß er schleunigst dorthin gebracht zu werden wünschte. Der Taxifahrer, der sonst in der ganzen Woche nicht soviel Geld verdiente, folgte getreulich Clouds Anweisungen, wobei er sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen mißachtete, falls es so etwas gab.
    Clouds Ziel war natürlich der Raumflughafen; doch als er die
Wirbeltöter I
erreichte, war Jim dort nicht mehr anzutreffen. Von seiner Mannschaft fand er keine Spur. Die Rettungsboote waren an Ort und Stelle, doch sein Wirbelflieger war verschwunden. Das gleiche galt für beide Panzeranzüge und die tragbaren Kanonen, die Raum-DeLameter und beide Nadelstrahler! Nicht einmal seine Raumhacke war zurückgeblieben!
    Cloud suchte den Kontrollraum auf und prüfte die Instrumente. Bis auf ein Gerät standen alle Skalen auf Null – und diese Anzeige wies ins Rote! Alle vier tragbaren Kanonen und beide Nadelstrahler wurden mit größter Bandweite betrieben und entzogen dem Schiff jedes Watt, das sie bekommen konnten!
    Trotz seines Zorns dachte Cloud gar nicht daran, die Energieverbindung zu unterbrechen. Und wäre er darauf gekommen, hätte es es wohl nicht getan. Er wußte natürlich nicht genau, was seine Offiziere im Schilde führten, doch er konnte es sich vorstellen. Hätte er es vorher gewußt, wäre er energisch dagegen vorgegangen, doch nun war es zu spät. Mit den schweren Waffen hatten sie vielleicht eine Überlebenschance – ohne die Waffen waren sie auf jeden Fall verloren. Was für Verwüstungen die Kanonen anrichten mußten!
    Tommie und ihr Bruder hatten Clouds Panzer angezogen; jeder von ihnen
trug
eine der schweren Kanonen auf den Schultern und bediente sie mit großer Geschicklichkeit, wenn auch nicht ganz so wendig wie ein irdischer Schütze mit einer Maschinenpistole. Sie waren damit beschäftigt, eine schwere Stahltür durchzuschmelzen. Ein gutes Stück hinter ihnen hüllte die dritte tragbare Kanone die gesamte Hausfront in ein grelles Licht. Auf der Rückseite beschäftigte sich die vierte Waffe auf ähnliche Weise mit der Rückfront. Auf den Seiten hüpften die beiden Nadelstrahler von Fenster zu Fenster und machten kurzen Prozeß mit jedem Gangster, der den Kopf vorzustrecken wagte, um besser zielen zu können.
    Die Tominganer waren von vornherein nicht so optimistisch gewesen wie Cloud; sie waren auf einen Gegenschlag vorbereitet gewesen, für den Fall, daß Nummer eins seine Drohung doch noch wahrmachte. Nadine, Thlaskin und Vesta hatten gern mitgemacht, Maluleme war wie üblich nur mitgekommen. Ihr Handeln war keine Meuterei – sie hatten Cloud nur kein Wort von dem verraten, was sie im Schilde führten.
    Nummer eins hatte sich natürlich nicht in seinem Hauptquartier aufgehalten, als die schwere Bombe in die Luft ging. Er glaubte in Sicherheit zu sein – aber das war ein Irrtum. Die Telepathin Nadine wußte genau, wo er sich aufhielt und was er tat. Die Sprachkundlerin Vesta gab die Informationen über den Sender des Fliegers weiter – an die Empfänger vieler hundert Bodenwagen und Helikopter. Meisterpilot Thlaskin blieb dem fliehenden Gangsterchef so dicht auf den Fersen, daß Nadine den Kontakt stets mit ihm aufrechterhalten konnte, ohne andererseits geortet zu werden. Wohin er sich auch wandte, Nummer eins wurde erbarmungslos verfolgt, und seine gnadenlosen Verfolger rückten ihm immer dichter auf den Leib.
    Nummer eins hatte den Kampf aber noch nicht aufgegeben. Er wußte, daß ihm ein Lauscher auf den Fersen war, und besaß die Geistesgegenwart, einige besonders wichtige Gedanken bewußt abzuschirmen. In Wirklichkeit war er gar nicht der führende Mann des Gangstersyndikats. Er hatte sich mit dem Gelben Schloß in

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