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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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und Polizei durch und durch korrupt sind.«
    »Würde sich ein tominganischer Lens-Träger nicht für solche Fragen interessieren?«
    »So etwas existiert hier nicht. Auf diesem Planeten hat es nie einen Lens-Träger gegeben.«
    »Nun, dann wende ich mich persönlich an ...«
    Cloud unterbrach sich. Mit wem sollte er sprechen? Natürlich konnte er sich mit Phil Strong in Verbindung setzen, doch damit kam er nicht weiter. Er wußte so gut wie Nadine, daß sich die Galaktische Patrouille nicht in lokale Politik einmischte – es sei denn, die Probleme berührten Fragen von interstellarer Tragweite. Der Galaktische Rat vertrat – vermutlich zu recht – die Ansicht, daß jedes Volk die Art Verwaltung bekam, die es verdiente. So gesehen konnte er nicht damit rechnen, daß sich die Galaktische Patrouille über planetarische Souveränität hinwegsetzte, und noch dazu wegen einer Sache, die noch nicht einmal geschehen war! Er schlug sich den Gedanken aus dem Kopf.
    »Nadine, haben Sie Schwierigkeiten, ihr zu folgen?« fragte er.
    »Nein. Sie verläßt eben den Schnellweg und geht in sein Büro.«
    Durch Nadines geistige Augen gesehen, begleitete Cloud Tommie in das Büro des Staatsanwalts; er sah, wie sie die Bandspule übergab, wie sie stürmisch erklärte, was es damit auf sich hatte.
    »Wie sind Sie an dieses Band gekommen?« wollte der Staatsanwalt wissen.
    »Was meinen Sie wohl?« gab Tommie zurück. »Müssen wir erst ins Rathaus kommen und eine Lizenz beantragen, damit wir Jagd auf solche üblen Subjekte machen können, auf einen solchen notorischen Gangster und Betrüger wie Nummer eins? Volksfeind Nummer eins – so sollte man ihn nennen!«
    »Nein, das dürfte wohl nicht nötig sein«, erwiderte der Staatsanwalt beruhigend. Er hatte sich inzwischen eine Strategie zurechtgelegt. »Ich spiele mir dieses Band vor, sobald ich eine ruhige Minute im Büro habe. Ich verspreche Ihnen ein schnelles und entschlossenes Vorgehen. Die Leute sind diesmal zu weit gegangen. Was erwarten Sie im einzelnen von mir?«
    »Ich bin kein Anwalt und weiß daher nicht, wer für was zuständig ist. Jedenfalls möchte ich, daß diese Organisation zerschlagen wird. Die Mörder sollen verhaftet werden – und zwar heute noch!«
    »Einige Ihrer Wünsche liegen außerhalb meines Arbeitsbereichs, doch ich kann und werde alles Erforderliche einleiten. Niemand wird zu Schaden kommen, das verspreche ich Ihnen.«
    Scheinbar zufriedengestellt, verließ Tommie das Büro des Staatsanwalts – im Gegensatz zu Nadine, die sich im Gehirn des Beamten einnistete. Genau das wollte der Wirbeltöter!
    Und tatsächlich – kaum war Tommie gegangen, als der Mann auch schon in sein Privatbüro eilte und Nummer eins anrief.
    »Eins, Sie haben gestern abend einen Strahl angehängt bekommen!« rief er, als die Verbindung zustandegekommen war. »Wieso haben Sie keine ...«
    »Unsinn!« erwiderte der Gangster aufgebracht. »Wollen Sie sich über mich lustig machen?«
    »Aber ich weiß, wovon ich rede! Ich habe eine Kopie der Aufnahme hier!«
    »Spielen Sie vor.«
    Das Band wurde abgespielt – und dabei wurde klar, daß hier kein Tominganer sprach.
    »Nein, ein Spionstrahl war das nicht«, räumte der Staatsanwalt ein.
    »Ich hatte ja auch eine Sperre eingeschaltet«, sagte Nummer Eins. »Es muß also ein Lauscher gewesen sein. Ein Lauscher mit Stimme. Manarkaner sind Lauscher, aber sie sprechen nicht. Die meisten Lauscher können nicht ... Ordoviks vielleicht ausgenommen. Es waren gestern abend etliche in der Stadt. Können Ordoviks reden? Und Chickladorier – sind das Telepathen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich weiß es auch nicht, aber ich werde es feststellen.«
    Tommie kehrte in Clouds Zimmer zurück und geriet sofort in Wut, als ihr das neue Band vorgespielt wurde.
    »Diese schleimige, heimtückische, betrügerische Schlange!« schrie sie. »Ich mache mich sofort auf den Weg und ...«
    »Das werden Sie schön bleiben lassen – beruhigen Sie sich!« fuhr Cloud mit scharfer Stimme dazwischen. »Übereilte Reaktionen führen zu nichts! Außerdem haben wir doch mit so etwas gerechnet, oder?«
    »Na ja – mehr oder weniger.«
    »QX. Wir haben inzwischen eine ganz gute Ausgangsbasis, aber wir brauchen mehr, und wir haben nur noch heute Zeit. Wer ist der bestechlichste Richter in der Stadt – der geeignetste Kandidat für einen solchen Schwindel?«
    »Trellis. Rose Trellis von der Entzückenden ...«
    »Verzichten wir auf die Ausschmückungen. Bringen Sie beide Bänder

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