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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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zurechtgemacht. Sie war eine wirklich attraktive junge Dame – und er hätte jetzt gern mit ihr getanzt.
    Es folgten weitere Tänze – einige mit Mädchen wie Maluleme, andere mit Frauen wie die Bürgermeistersgattin, die meisten jedoch mit Damen, die sich irgendwo im Mittelfeld bewegten. Es gab ein vorzügliches Buffett, das er in vollen Zügen genoß. Getränke wurden gereicht, die er bis auf einen Begrüßungsschluck Fayalin mit dem Präsidenten und dem Bürgermeister nicht anrührte. Und schließlich erwartete ihn sein herrliches bequemes Bett in einem luxuriösen Hotelappartement. Doch anstelle von Schlaf überfiel ihn etwas, mit dem er in diesem Augenblick am wenigsten gerechnet hätte – ein scharfer, sorgfältig auf ihn ausgerichteter Lens-Gedanke.
    »Commander Cloud, hier spricht Trevor Nordquist über seine Lens«, machte sich der Gedanke bemerkbar. »Ich habe bis jetzt gewartet, um Sie nicht in eine unangenehme Lage zu bringen. Sie sollten sich nicht anmerken lassen, daß etwas Ungewöhnliches vorging. Niemand darf erfahren, daß ein Lens-Träger auf dem Planeten ist.«
    »In diesem Punkt können Sie sich auf mich verlassen. Doch etwas muß ich gleich betonen: Ich habe für unsere Zusammenarbeit nur eine Woche Zeit. In einer Woche, von heute an gerechnet, gibt es keinen Vorwand mehr für mich, länger auf Chickladoria zu bleiben.«
    »Ich weiß. Ein Tag müßte völlig genügen, höchstens zwei. Hier die Details. Ich bin eigentlich Angehöriger der Rauschgiftabteilung, aber ...«
    »Ach, um Fairchild geht es?«
    »Ja. Ellington hat mir gesagt, Sie hätten einen wachen Verstand. Nun, es führen einfach alle Rauschgiftfährten zur Fairchild. Da diese Zwilnikorganisation mit allen möglichen Korruptionen und zwielichtigen Affären befaßt ist – Geschäftsschutz, Glücksspiel, Prostitution und so weiter, und außerdem natürlich mit Rauschgift –, haben wir beschlossen, uns den nächstbesten Bereich vorzunehmen, nämlich das Glücksspiel. Nachdem wir eine Weile vorsichtig herumgehorcht hatten, stellten wir fest, daß Fairchilds Bande mindestens vier Planeten beherrscht: Tominga, Vega, Chickladoria und Palmer III.«
    »Wie bitte? Diese Planeten liegen ja ...«
    »Genau. Und deshalb haben wir ausgesprochen gründlich nachgeforscht. Ihr nächstes Ziel ist Vega; deshalb setze ich mich nun mit Ihnen in Verbindung. Aber um auf meinen Bericht zurückzukommen. Unsere Informationen sind noch so mager, daß wir schon großes Glück haben müßten, wenn wir Fairchild finden wollten. Wir faßten also den Entschluß, uns Fairchilds Aufenthaltsort durch seine Bande verraten zu lassen.«
    »Ein hübscher Trick – wenn Sie's schaffen.«
    »Hier unser Plan. Irgend jemand auf diesem Planeten weiß, wie man sich im Notfall mit Fairchild in Verbindung setzt. Also lösen wir einen Notfall aus, damit der Unbekannte Fairchild ansprechen muß.«
    »Das interessiert mich natürlich sehr, aber ich bin doch ein bißchen skeptisch. An was für einen Notfall dachten Sie denn?«
    »Einige Einzelheiten werden Sie improvisieren müssen, aber genau genommen wird es sich um einen kaltblütigen Raub ohne Waffe handeln. Die Kerle müßten darauf mit völliger Konsternierung reagieren, weil sie sich keinen Reim darauf machen können. Ich wollte es selbst versuchen, aber ich kann nicht ohne meine Lens arbeiten und könnte nicht an die kritischen Plätze heran, ohne daß die Spionstrahlen der Gangster meine Lens erfassen und die Sache sofort platzen lassen. Dr. Janowick hat Phil Strong mitgeteilt, daß sie ohne Einsatz ihres Wahrnehmungssinns nach kurzer Zeit jedes getürkte Kartenspiel platzen lassen könne, das man sich nur vorstellen kann. Dabei geht es um so etwas wie zufällige oder nicht zufällige Zahlen. Schafft sie das wirklich?«
    »Hmm ... daran habe ich nie gedacht ... Zufallszahlen ... Oh, ich verstehe. Ja, das kann sie. Besonders das am meisten gespielte Spiel – Sieben. Mit ein bißchen zusätzlicher Telepathie schaffe ich dasselbe bei jedem krummen Spiel – außer bei magnetisch gesteuertem Roulette. Ich würde mir so etwas durchaus zutrauen.«
    »Das wird ja immer besser! Also treten Sie zusammen in Aktion, Sie und Miss Janowick; und vergessen Sie nicht Vesta die Veganerin.«
    »Vesta? Hmm ... ja, Sie haben recht. Junge Veganer interessieren sich für praktisch alles. Sie sind geborene Spieler, und außerdem hat sie sich bereits einen gewissen Ruf der Verschwendungssucht erworben; dabei ist sie so reich, daß sie sich das

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