Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)
Feind.« Urian riss Alexion den Dolch aus der Hand und stürzte sich auf seinen Vater, während Alexion zu Danger lief.
»Zurück!«, befahl Stryker seinen Daimons genau in dem Augenblick, als sich fünf Blitzlöcher auftaten.
Stryker zögerte einen Moment und blickte Urian ein letztes Mal an, ehe er hochsprang und von den Löchern verschlungen wurde.
Zutiefst erschüttert schloss Alexion Danger in die Arme, während Xirena ihnen zusah. Alexion presste ein Tuch auf die Wunde in Dangers Brust, um den Blutstrom zu stoppen.
Der Dämon war ebenfalls verwundet, doch nicht tödlich. Zum Glück war es Stryker nicht gelungen, Xirena den Dolch ins Herz zu rammen.
Urian wandte sich Alexion zu. »Was zum Teufel sollte das, Shade? Dass ich lebe, sollte ein Geheimnis bleiben.«
»Halt die Klappe, Urian«, knurrte Alexion mit Danger in den Armen und kämpfte gegen seine Tränen an, die ihn blind machten. Gegen den Schmerz, der ihn zu überwältigen drohte.
Sein gesamtes Sein schrie vor Schmerz und weigerte sich zu glauben, was mit Danger geschehen war.
»Komm schon, Baby«, flüsterte er und wiegte sie behutsam in den Armen. »Bitte, stirb nicht.«
»Es sollte doch heilen«, wisperte Danger mit einer Stimme, die ihre Schmerzen Lügen strafte. »Wieso heilt sie nicht?«
»Es tut mir leid, akri «, flüsterte Xirena. »Xirena wollte nicht niedergestochen werden und deine Frau sterben lassen.«
Urian, der zu ihnen trat, wurde beim Anblick der schweren Wunde blass. »Hat Stryker sie mit seinem eigenen Dolch erwischt?«
»Ja«, antwortete Alexion und registrierte die Qual hinter Urians Fassade. Zweifellos durchlebte er noch einmal den Tod seiner eigenen geliebten Frau durch Strykers Hand.
»Gibt es irgendeine Möglichkeit, sie zu retten?«, fragte er den Daimon.
»Acheron!«, rief Urian.
Alexion erstarrte, wohl wissend, dass Acheron nicht auf den Hilferuf reagieren würde. Er kannte die Regeln seiner Mission nur zu gut. Acheron würde sich auf keinen Fall einmischen.
Danger würde sterben.
Der Schmerz schnürte ihm die Luft ab und grub sich tief in sein Herz.
Tränen schossen ihm in die Augen.
»Ich wünschte, er hätte deine Seele gehabt«, flüsterte Alexion und schmiegte seine Wange an ihre. »Dann hätte ich dich wenigstens zur Sterblichen machen können.«
»Kannst du nicht Acherons Kräfte nutzen, um die Wunde heilen zu lassen?«, fragte Urian.
Alexion schüttelte den Kopf. Die Macht über Leben und Tod teilte Acheron nicht mit ihm.
Kyros fiel neben ihnen auf die Knie. »Es tut mir so leid, Danger. Keinem der Dark Hunter hätte heute Abend etwas passieren dürfen. Verdammt, das ist alles meine Schuld.«
Alexion starrte ihn finster an. Wut auf Kyros und seine Dummheit wallte in ihm auf. Am liebsten hätte er sich auf seinen so genannten Freund gestürzt und ihn getötet. »Begreifst du es endlich? Du warst derjenige, der alle gegen Acheron aufgehetzt hat!«
»Ich weiß«, erwiderte Kyros bedrückt. »Ich habe einen riesigen Fehler begangen. Es tut mir unendlich leid. Strykers Argumente klangen so überzeugend. Zuerst hat er Marco auf seine Seite gebracht, und ehe ich michs versah, war Marco tot. Stryker schwor Stein und Bein, dass du ihn ermordet hättest. Ich hätte niemals auf ihn hören dürfen.«
Doch Alexion hörte ihm nicht zu, sondern lauschte Dangers Atemzügen, die immer flacher wurden.
Sie streckte den Arm aus und legte ihr kalte Hand auf Alexions Wange. »Sollte irgendetwas von mir übrig bleiben, bringst du die Überreste nach Frankreich? In Paris gibt es ein Massengrab …«
»Ich kenne den Park«, unterbrach Alexion. Dort lagen alle Menschen begraben, die durch die Guillotine gestorben waren.
Danger holte tief Luft. »Mein Vater, seine Frau und meine Geschwister liegen dort. Wenn ich nicht bei dir sein kann, will ich zu ihnen.«
Alexion nickte, während ihm die Tränen die Luft abschnürten. »Ich verspreche es, Danger. Ich werde dich nicht alleinlassen.«
Der Anflug eines Lächelns erschien auf ihren Zügen. »Wir hatten unseren Spaß, nicht, mon c œ ur ?« Sie strich mit dem Daumen über seine Wange. »Du wirst mir so fehlen.«
Und dann spürte er ihn – den letzten Atemzug, der ihrem Körper entwich.
Sie erschlaffte in seinen Armen, und ihre Hand fiel herab.
Alexion warf den Kopf in den Nacken und stieß ein unmenschliches Heulen aus, während der Schmerz ihn zu verschlingen drohte. In diesem Moment hasste er Acheron. Er hasste Kyros. Er hasste Stryker, doch am allermeisten
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