Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
mit einem Mal ungläubig, als er entdeckte, dass er keinen Zugriff auf seine Kräfte hatte. Sein innerer Wolf wurde durch Briggs’ Magie gezügelt, als sei er hinter einer unsichtbaren Barriere gefangen.
Auch gelang es ihm nicht, eine Verbindung zu seinem Rudel herzustellen.
Salvatores Magen zog sich angstvoll zusammen, während er gegen die unsichtbare Mauer stieß und verzweifelt nach einem Weg suchte, sie zu durchbrechen.
Dio .
Briggs’ Zauber hatte nicht nur seine Muskeln in Mitleidenschaft gezogen, sondern ihm auch seinen inneren Wolf geraubt.
Salvatore unterdrückte den Drang, frustriert aufzuheulen. Stattdessen brachte er sein rasend schnell pochendes Herz gewaltsam zur Ruhe und beendete seinen zwecklosen Kampf gegen die schwarze Magie. Sein innerer Wolf war im Augenblick machtlos, doch als sich seine Gedanken klärten, wurde ihm bewusst, dass es in ihm noch etwas anderes gab …
Eine unerschütterliche Macht, die weder etwas mit seiner Position als König noch mit seiner Kraft als Alphawerwolf zu tun hatte. Diese Macht stammte direkt aus seinem Herzen und hatte ihren Ursprung in Harley.
Das Geräusch von Briggs’ Krallen, die über den Holzfußboden kratzten, stellte die einzige Warnung dar, bevor der Werwolf ihn angriff. Seine Fänge schnappten direkt über Salvatores Kopf zu, als dieser Harleys Kräfte in Anspruch nahm und es schaffte, sich zur Seite zu werfen.
Er rollte auf das durchhängende Sofa zu und fluchte, als
er Briggs’ zornerfülltes Heulen vernahm, das durch die Hütte hallte. Dieser Bastard würde sich nicht zufriedengeben, bevor
er Salvatore das Herz herausgerissen hatte, und Salvatore konnte sich nicht darauf verlassen, dass reines Glück ihm dabei helfen würde, am Leben zu bleiben.
Es war an der Zeit, etwas zu unternehmen.
Zu schade, dass er nicht wusste, was zum Teufel er unternehmen sollte.
Harley war entsetzt gewesen, als sie den Schuppen betrat.
Erwartungsgemäß waren die vier Wolfstölen mit Silberhandschellen an die Wände gekettet. Der Gestank nach brennendem Fleisch drehte ihr den Magen um, aber es waren der Anblick ihres verlotterten Äußeren und der erbärmliche Ausdruck der Niederlage, der sich in ihre schmutzigen Gesichter eingegraben hatte, die ihr vor Wut auf Briggs das Herz zusammenzogen.
Sie waren von dem bösartigen Werwolf buchstäblich gebrochen worden.
Dieser verdammte Scheißkerl.
Sie hoffte, Salvatore riss dem Rassewolf das Herz heraus, schnitt es in Stücke und verfütterte es an die Ratten. Und dann sollte er ihn wieder zum Leben erwecken, um das Ganze noch einmal zu wiederholen.
Ihre grimmige Stimmung verbesserte sich nicht, auch nachdem sie die Wolfstölen befreit und sie durch das Gewirr aus Bäumen geführt hatte, auf dem kürzesten Weg zurück zur Kirche.
Sie hatte erwartet, dass es eine Schlägerei geben würde, wenn sie den Wolfstölen erzählte, dass sie sich ohne Salvatore auf den Weg machen würden. Eigentlich hatte sie sogar eine Meuterei erwartet, obwohl sie ihnen mitgeteilt hatte, dass ihr König ihnen die Order gegeben hatte, Harley zu begleiten.
Es war beunruhigend, dass sie ihr stumm und gehorsam folgten, niedergeschlagen und mit hängenden Köpfen.
Als sie wieder in die leere Kirche zurückgekehrt waren, setzte Harley die Gruppe auf eine wackelige Kirchenbank, und ihr Herz zog sich zusammen, als die Wolfstölen sich zusammendrängten. Offensichtlich brauchten sie den physischen Kontakt, um ihre Ängste zu lindern. Ein Teil von ihr empfand ein unbestimmtes Bedürfnis, irgendetwas zu unternehmen, um ihnen ihre Angst zu nehmen. Schließlich sollte sie ihre Königin sein. Es schien ihr, als sei es ihre Pflicht.
Leider hatte sie nicht die geringste Ahnung, was sie tun sollte.
Sie glaubte nicht, dass es helfen würde, wenn sie ihnen den Kopf tätschelte und »Schon gut!« zu ihnen sagte.
Ein anderer Teil von ihr war allerdings ganz und gar auf die unaufhörliche Wahrnehmung Salvatores fixiert.
Seit sie ihre Verbindung vervollständigt hatten, spürte sie ihn ständig, nahm ihn als eine Art Dröhnen wahr. Es war mehr ein Hintergrundgeräusch als eine Störung. Jetzt stellte sie fest, dass sie ruhelos durch den leeren Vorraum marschierte. Sie spürte Salvatore fast schmerzhaft intensiv.
Sich unbewusst die Stelle direkt über ihrem Herzen reibend, ging Harley zu einer zerbrochenen Fensterscheibe aus Buntglas, um hinauszustarren. Irgendetwas stimmte nicht.
Und das jagte ihr Angst ein.
Sie drehte sich wieder um und merkte, dass
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