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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wie jeden anderen, der Harley bedrohte.
    Vielleicht war es das Beste, wenn sie von Anfang an die Wahrheit wusste.
    Als ob sie zu der gleichen Schlussfolgerung gekommen sei, atmete Harley tief ein und blickte Salvatore direkt in die Augen.
    Mutig und zäh.
    Genau die richtige Frau für ihn.
    »Haben Sie über die Möglichkeit nachgedacht, dass der andere Werwolf in Caines Team nicht Briggs ist?«
    Ach, wenn es doch nur so einfach wäre.
    »Nein, die Beschreibung passt einfach zu gut.« Salvatore schüttelte angewidert den Kopf. » Cristo . Ich hätte wissen müssen, dass sein Tod nicht so einfach sein konnte.«
    Harleys durchdringendes Lachen erfüllte die Zelle. »Sie haben doch alles getan, außer seinen Kadaver zum Abendessen zu verspeisen. Das ist nach allen Maßstäben nicht gerade einfach.«
    »Bei den meisten Werwölfen trifft das zu, doch ich hatte bereits vermutet, dass er Magie anwandte.«
    Harley machte einen bestimmten Schritt nach hinten, ihr Gesicht trug einen seltsam vorsichtigen Ausdruck. »Werwölfe sind zu Magie fähig?«
    Salvatore lächelte belustigt. Wäre er tatsächlich zu Magie fähig, so wäre er nicht in dieser verdammten Zelle gefangen.
    »Sie werden nicht mit der Fähigkeit geboren, Zauber zu wirken wie eine Hexe, aber jedes Wesen …« Er brach ab, als ihm klar wurde, dass er nicht ganz aufrichtig war. »Nun, jedem Wesen außer Vampiren kann Magie eingehaucht werden.«
    »Eingehaucht? Ich verstehe nicht.«
    »Es gibt uralte Dämonen, die ihre Kräfte mit anderen teilen können.«
    Harley überlegte einen Moment mit zweifelnder Miene. »Mir sind noch nicht viele uralte Dämonen begegnet, aber sie kamen mir nie so vor, als gehörten sie zu der Sorte, die irgendetwas teilen, ganz zu schweigen von ihren Kräften.«
    »Sehr aufmerksam, cara «, lobte Salvatore. »Nur die sehr Dummen oder die sehr Verzweifelten würden einwilligen, zu einem Gefäß für geborgte Magie zu werden. Der Preis ist viel zu hoch, gleichgültig, welche Belohnung man zu gewinnen hofft.«
    »Worin besteht der Preis?«
    »In deinem Leben, wenn du Glück hast.«
    Harley zögerte, bevor sie die offensichtliche Frage stellte. »Und wenn man kein Glück hat?«
    »In deiner Seele.«
    »Verdammt.« In den haselnussbraunen Augen lag ein Ausdruck der Besorgnis, als sie zur Tür blickte. Vielleicht wurde ihr nun zum ersten Mal wirklich bewusst, wie gefährlich ihre Situation tatsächlich war. »Warum sollte dieser Briggs mit seiner Seele bezahlen wollen?«
    Diese Frage zu beantworten war nicht schwer. Wie Caine war auch Briggs seit jeher ein egoistischer Narr gewesen, der annahm, ein gottgegebenes Geschenk für das Volk der Werwölfe zu sein.
    Der bloße Gedanke, dass er nicht das Sagen haben könnte, reichte aus, um ihn vor Zorn explodieren zu lassen.
    »Er ist beinahe ein Jahrhundert älter als ich, und bis zu meiner Geburt wurde er als führender Anwärter auf den Thron des Werwolfkönigs betrachtet.«
    Harley begriff sofort, was er damit sagen wollte. »Und Sie haben ihm die Schau gestohlen?«
    »Was soll ich sagen?« Salvatore lächelte mit gespielter Bescheidenheit. »Seit ich in der Wiege lag, war bekannt, dass ich zu Großem bestimmt war.«
    »Sie sind unmöglich«, meinte Harley. »Und wie kommen Sie darauf, dass dieser Briggs sich die Macht von irgendeinem Dämon geliehen hat?«
    »Abgesehen von der Tatsache, dass er von den Toten auferstanden ist?«
    Sie tat seinen Hinweis mit einer Handbewegung ab. »Sie haben gesagt, Sie hätten schon vor seiner gruseligen Auferstehung vermutet, dass er sich in Magie versucht hat. Warum?«
    Verdammt, dieser Frau entging auch wirklich gar nichts.
    »Sobald ein Werwolf die Pubertät erreicht und sich zu verwandeln beginnt, ist seine Macht mehr oder weniger festgelegt. Es ist möglich, Kampftechniken zu erlernen oder gerissener zu werden, doch das Niveau der Macht verändert sich nicht.«
    Harley dachte einen Moment darüber nach und nickte dann abrupt. »Okay, das ergibt Sinn.«
    »Nachdem es sich deutlich abzeichnete, dass ich Briggs übertreffen würde, verschwand er für mehrere Jahre aus Rom, und als er zurückkehrte, begann ich zu spüren, dass er eine Stärke erworben hatte, die er eigentlich nicht hätte besitzen dürfen.« Salvatore erschauerte. »Und dann waren da natürlich noch seine Augen.«
    »Seine Augen?«
    »Sie blieben blutrot, selbst in seiner menschlichen Gestalt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dass er mehr Wolf als Mensch ist. Er hat seine Intelligenz und seine

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