Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
erschreckenden blutroten Augen zu blicken. »Sein Verrat verdammte uns, und Euer Größenwahn hat unseren Niedergang nur noch vorangetrieben. Ihr seid wie Fäulnis, die weggeschnitten werden muss, bevor sie sich weiter ausbreiten kann.« Salvatore machte sich nicht die Mühe, seine Grimasse zu unterdrücken. » Dio , Ihr riecht sogar nach Fäulnis.«
Die eiskalte Macht loderte erneut auf und ließ Salvatore in die Knie gehen. Grimmig erhob er sich wieder. Eine weitere Rippe war gebrochen, und seine Lunge war durchbohrt, aber lieber hätte er sich bei lebendigem Leib häuten lassen, als vor dieser Abscheulichkeit auf den Knien zu liegen.
»Bastard«, zischte Briggs. »Die einzige Fäulnis unter den Werwölfen stammt von Eurem befleckten Blut. Mackenzie hätte Euch töten sollen, als Euer Anspruch auf den Thron wahrgenommen wurde.«
Salvatore kniff die Augen zusammen. Es war deutlich, dass der geheimnisvolle Dämon sich zuerst mit Mackenzie und dann mit Briggs verschworen hatte, um Salvatore vom Thron fernzuhalten. Aber aus welchem Grund? Hatte er irgendetwas an sich, durch das sich diese Kreatur bedroht fühlte?
»Das ist es, was Euer Strippenzieher erreichen will?«, fragte er. »Meinen Tod?«
Briggs schnaubte verächtlich. »Wer wollte das nicht?«
Ein guter Einwand. Salvatore hatte sich nie die Mühe gemacht, Freunde zu gewinnen und Leute zu beeinflussen. Er bezweifelte nicht, dass es eine lange Reihe von Dämonen gab, die seinen Kopf am liebsten auf einem Silbertablett gesehen hätten. Aber dies war mehr als nur der übliche alltägliche Todeswunsch. Es war ein Angriff auf die gesamte Werwolfnation.
»Inwiefern profitiert er von meinem Tod?« Salvatore trat näher an Briggs heran, einen Arm auf seine verletzte Brust gepresst. »Und weshalb benutzt er Euch als Lakaien, statt mich selbst zu töten? Fürchtet er sich etwa vor mir?«
»Fürchten?« Briggs machte eine verächtliche Handbewegung, doch Salvatore spürte, dass ein düsterer Zweifel in dem anderen Werwolf au f loderte. Salvatore gedachte das zu seinem Vorteil zu nutzen. Zumindest hatte er die Absicht, es zu nutzen, sobald er diesen verdammten Feigling gefunden hatte. »Ihr seid nicht mehr als ein Fehler, der sehr bald korrigiert werden wird.«
»Alles nur leere Versprechungen«, spottete Salvatore. »Das ist alles, was Ihr könnt.«
Briggs fauchte. »Ich freue mich darauf, sie zu verwirklichen.«
»Worauf wartet Ihr?«
»Euer Wunsch ist mir Befehl. Ihr könnt mich hier finden.«
Salvatore schwankte, als Briggs gewaltsam das Bild mehrerer kahler Höhlen direkt in seine Gedanken projizierte. Er hatte von diesem Kunststück gehört, aber es war ihm nicht bewusst gewesen, dass dieser Akt äußerst schmerzhaft war.
» Cristo . Ihr hättet mir einfach die Wegbeschreibung geben können«, knurrte er.
»Ich wollte nicht, dass Ihr Euch verirrt.« Der wahnsinnige Werwolf lächelte. Er war sichtbar zufrieden mit seinem geschmacklosen Taschenspielertrick. »Auf diese Weise gibt es für Euch keine Entschuldigung, mir keine Gesellschaft zu leisten.«
»Keine Entschuldigung, abgesehen von der Tatsache, dass es sich dabei ganz offenkundig um eine Falle handelt«, erwiderte Salvatore gedehnt. »Wenn wir zusammentreffen, wird das an einem Ort meiner Wahl stattfinden.«
»Nicht Ihr legt die Regeln fest, Giuliani, sondern ich.«
»Habt Ihr vergessen, wer der König der Werwölfe ist?«
Briggs machte drohend einen Schritt nach vorn, bevor er sich, wie deutlich zu sehen war, anstrengte, seine Wut zu zügeln.
»Ihr werdet zu mir kommen, sonst werde ich an jedem Tag, der vergeht, eine Eurer Wolfstölen töten«, warnte er Salvatore. Seine Lippen kräuselten sich in bösartiger Genugtuung, als dieser schockiert knurrte. »Ach ja. Ich vergaß zu erwähnen – ich habe dafür gesorgt, dass Eure Leibwächter mir Gesellschaft leisten.«
Beunruhigung mischte sich mit ohnmächtigem Zorn, als Salvatore sich an seine vergeblichen Versuche, Fess zu erreichen, erinnerte. Verdammt. Er hatte sich von seinen Wolfstölen ferngehalten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
»Wenn Ihr ihnen Schaden zufügt, werde ich Euch in so viele kleine Teile zerreißen, dass nicht einmal Euer Zauberpate in der Lage sein wird, Euch wieder zusammenzusetzen«, drohte Salvatore. Seine Stimme war heiser durch den Hass, der wie Gift durch seine Adern strömte.
Briggs wich zurück, und sein Gesicht versteinerte sich, als er bemerkte, dass er seine instinktive Furcht preisgegeben
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