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Waffenschwestern

Waffenschwestern

Titel: Waffenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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Bowiemessern – und das sieht wie der
    656
    Nachbau eines echten Gewehrs aus dem einundzwanzigsten
    Jahrhundert aus…«
    »Professor, wir müssen die Kinder holen und von hier
    verschwinden«, sagte Barin. »Wir möchten nicht in eine
    Auseinandersetzung verwickelt werden, sondern sie in
    Sicherheit…«
    »Oh. Ja, natürlich!« Meyerson wurde ein wenig rot.
    »Verzeihung. Es ist nur … Dinge zu sehen, von denen ich bislang nur gelesen hatte – das ist sehr aufregend. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit…«
    »Nicht dieses Mal«, sagte Barin. Er wandte sich an Prima.
    »Bitte, Ma'am, die Kinder…?«
    »Kommen Sie mit.« Sie war immer noch wütend, aber
    eindeutig sagte ihr das Bild auf dem Monitor noch mehr als der Professorin. »Ich möchte Ihnen zeigen, wo sie untergebracht und wie sie versorgt wurden, damit Sie es ihren Familien erzählen können …« Sie führte sie durch den Flur zum Flügel der Frauen. Durch die Fenster hatte Barin Ausblick auf einen Garten voller leuchtender Blumen mit einem Springbrunnen in der Mitte; dann kamen eine Mauer und ein weiterer Garten.
    »Der Garten der Kinder«, murmelte Hazel. »Die kleinen
    Mädchen durften dort ein bisschen herumlaufen.« Der Garten war jetzt leer. Der Duft warmen, frisch gebackenen Brots trieb durch den Flur, als Prima eine weitere Tür öffnete. »Dort unten liegt die Küche; Prima führt uns zu den Schlafzimmern der jüngsten …«
    Ein weiterer Hof, dieser mit breiten Steinplatten gepflastert und im Schatten eines Baums, der in der Mitte aufragte. Prima bog ab und führte sie durch einen schmalen Außengang in ein 657
    großes Zimmer. Hier standen ein Dutzend Betten an beiden Wänden aufgereiht. Auf fünf der Betten lagen Kinder und schliefen.
    »Hier haben sie geschlafen«, erklärte Prima. »Wir haben jetzt die ruhige Zeit nach dem Mittagessen, und diese Kleinen machen ein Nickerchen. Prudence und Serenity sind inzwischen zu alt für Mittagsschläfchen; wir finden sie bestimmt im Nähsalon.« Sie ging weiter voraus in ein Zimmer, wo zwei ältere Frauen und ein Dutzend junge Mädchen in Hazels Alter und darunter mit gesenkten Köpfen über ihren Näharbeiten saßen. Nur die Frauen blickten auf; die jüngere von ihnen erhob sich. »Ist schon in Ordnung, Quarta. Sie haben Familien, richtige Familien.«
    Jetzt blickten auch die Kinder schüchtern auf und starrten die Eindringlinge an. Barin lächelte sie an; er wollte nicht zu einer angsterfüllten Erinnerung für sie werden. Zwei der Kinder starrten Hazel lange an; dann fragte eines leise: »Patience?«
    »Ja«, sagte Hazel. »Ich bin wieder da. Erinnerst du dich an Onkel Stepan?« Das Kind nickte mit ernster Miene.
    »Er möchte dich wiedersehen; auch deine Tante Jas möchte es. Wir können jetzt nach Hause, Brandy.«
    Das Gesicht des Mädchens leuchtete auf, und sie ließ ihre Nähsachen fallen; dann sah sie vorsichtig die ältere Frau an.
    »Du kannst jetzt mit Patience – mit Hazel – gehen,
    Prudence.«
    Das Mädchen rannte auf Hazel zu und drückte sie. »Ich habe es nicht vergessen; ich verspreche, dass ich es nicht vergessen habe!« Sie beugte sich zurück und blickte zu Hazels Gesicht 658
    auf. »Nach Hause auf das Schiff? Ist Mama da? Kann ich den Computer wieder benutzen? Kann ich Bücher haben?«
    Das andere Kind jünger und scheuer, musste erst von ihrem Platz weggeführt werden … aber als ihr klar wurde, dass sie tatsächlich fortging, klammerte sie sich an Brandys Hand und lächelte.
    Die anderen Mädchen blickten ihnen ernst nach. Sie hatten eindeutig keine Ahnung, was geschah.
    Barin sah Prima an und hoffte, dass sie die erforderliche Erklärung gab. Sie verzog das Gesicht, kam aber seinem
    Wunsch nach.
    »Prudence und Serenity kehren zu ihren eigenen Familien zurück«, sagte sie. »Wir wünschen ihnen Gottes Segen für ihr neues Leben.«
    »Aber wer wird sie beschützen?«, fragte eines der anderen Mädchen. »Ist dieser Mann ihr Vater? Ihr Onkel? Warum halten diese Frauen Waffen in der Hand?«
    »Wir beschützen sie«, sagte Barin. Alle machten
    erschrockene Gesichter. »Bei uns zu Hause können Frauen Soldaten sein oder auf Raumschiffen arbeiten …«
    »Das ist falsch«, sagte eines der älteren Mädchen entschieden; sie nahm ihre Näharbeiten nieder zur Hand. »Es ist falsch, wenn sich Frauen in die Belange von Männern
    einmischen.«
    Quarta streckte die Hand aus und klopfte dem Mädchen mit dem Finger, auf dem der Fingerhut steckte, sachte auf den Kopf.
    »Es ist falsch,

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