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Wahrhaft

Wahrhaft

Titel: Wahrhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. J. Blue
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er sagt. Ich bin wirklich zu müde für ein Machtspielchen.
    Ich kuschele mich an Liams warme Brust, atme seinen herrlich maskulinen Duft ein und bin kurze Zeit später eingeschlafen.
     
    Als ich am späten Vormittag aufwache, ist der Platz neben mir leer.
    Liam scheint schon aufgestanden zu sein. Statt seines nackten Körpers liegen ein Zettel und ein Briefumschlag auf seiner Seite des Bettes.
    Ich falte den Zettel auseinander und beginne zu lesen:

Guten Morgen Engel,
    ich wollte dich nicht wecken. Ich habe geschäftliche Termine und komme erst morgen Abend zurück.
    Alexander ist die nächsten Tage auch unterwegs. Du bist also mit Marcus alleine.
    Lasst euch bitte leben!
    Mein Fahrer steht dir in der Zwischenzeit gerne zur Verfügung.
    Seine Handynummer liegt in der Küche. Vielleicht hast du Lust auf eine kleine Einkaufstour?
    Ich melde mich nachher noch mal bei dir.
    Bis später,
    Liam

Toll, das hätte er mir doch auch gestern Abend sagen können, dass er die nächsten Tage unterwegs sein wird, denke ich.
    Ich fühle mich irgendwie allein gelassen. Nach dem gestrigen Erlebnis hätte ich den heutigen Tag gerne mit Liam verbracht. Ich bin selbst ein wenig überrascht, dass mich diese Information so sehr stört.
    Liams Gesellschaft scheint mir doch mehr zu bedeuten, als ich bisher zugeben wollte. Und auch von Alexander bin ich enttäuscht. Nach unserem tollen Date gestern und dem offenen Gespräch, hätte ich mich heute gerne noch weiter mit ihm unterhalten. Doch stattdessen lassen mich die beiden Männer mit Marcus alleine. Und das, obwohl sie wissen, dass wir nicht so gut miteinander klar kommen. Wir sind wie Feuer und Wasser und das ist ganz schön anstrengend.
    Ich versuche, die negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen und öffne den Briefumschlag.
    Was ich darin finde, hebt meine Laune aber keineswegs: Geld! Liam hat mir 1000 Euro in den Umschlag gesteckt, zusammen mit einer kurzen Notiz:
     
     
    Ein kleiner Vorschuss …
    Viel Spaß beim Shoppen ;-)
    Liam
     
     
    Wahrscheinlich wollte er mir damit eine Freude machen, aber er hat genau das Gegenteil erreicht. Ich fühle mich schlecht und irgendwie benutzt.
    Klar, der Sex gestern war das Unglaublichste, was ich je erle bt habe, aber ich mag das Gefühl nicht, dass ich nur eine bezahlte Nummer auf der Liste meiner Mitbewohner bin. Ich bin so etwas nicht gewohnt. Vielleicht ist das für die anderen Damen in Ordnung gewesen, aber ich finde das unmöglich.
    Auf wackeligen Knien und mit einem dicken Kloß im Hals schlurfe ich in mein Zimmer, hole meine Sachen und schlüpfe dann ins Badezimmer. Zum Glück begegne ich Marcus nicht. Ich habe gerade keine Lust, ihn zu sehen.
     
    Ich stelle mich unter die Dusche und lasse das Wasser über meinen Körper laufen. Meine Vagina brennt ein wenig, als das Wasser zwischen meine Beine läuft. Sie ist gestern ganz schön beansprucht worden.
    Wahrscheinlich wusste Liam, dass er mich in den nächsten zwei Tagen nicht vögeln kann, denke ich bitter. Deshalb ist er auch nicht geblieben. Männer sind doch alle gleich!
    Schlecht gelaunt trockne ich mich ab, föhne meine Haare und ziehe meine Jeans und einen kuscheligen Wollpullover an. Dann mache ich mich auf den Weg in die Küche. Trotz meiner schlechten Laune, habe ich einen wahnsinnigen Hunger. Mein Körper fordert Energie in Form von Nahrung. Wahrscheinlich denkt er seit gestern Abend, dass er in einer Art Kriegszustand ist und vorsorgen muss. Meine körperlichen Reaktionen waren ja auch fast kriegsverdächtig.
     
    „Hey, guten Morgen.“ Marcus sitzt, bewaffnet mit seinem Laptop, am Esstisch und begrüßt mich mit einem frechen Grinsen.
    „Hallo“, murmele ich wenig begeistert. Insgeheim habe ich gehofft, dass er vielleicht auch nicht da ist oder zumindest in seinem Zimmer. Ich habe im Moment keine Lust auf männliche Gesellschaft und schon gar nicht auf die Gesellschaft von Marcus. Das scheint er, der sonst emotional etwas Zurückgebliebene, zu spüren.
    „Was ist denn los? Du ziehst ein Gesicht, als hättest du in e ine Zitrone gebissen“, meint er, erhebt sich von seinem Platz und versperrt mir den Weg. „Kriege ich keinen Guten-Morgen-Kuss?“
    „Muss das sein?“, frage ich mürrisch.
    „Natürlich“, erwidert er und hält meine Arme fest. „Ohne Guten-Morgen-Kuss kommst du nicht an mir vorbei!“
    Genervt verdrehe ich die Augen. „Lass mich bitte in Ruhe!“ , fordere ich.
    „Was ist denn dein Problem?“, will er wissen und betrachtet mich

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