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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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gedacht, mein Sohn.«
    Trent lächelte und sprang in seinen Wagen – einen dunkelroten, runtergekommenen Dodge Intrepid. Das Modell war nicht mal cool gewesen, als wir noch auf die Highschool gingen, aber er liebte es. Vor allem, weil es abbezahlt war.
    Da bellte ein kleiner schwarzer Welpe und lenkte unsere Aufmerksamkeit aufs Haus.
    Dad lächelte und klopfte an seinen Oberschenkel. »Na komm schon her, du Angsthase.«
    Der Welpe machte ein paar Schritte vorwärts, wich dann jedoch wieder ins Haus zurück und bellte wieder.
    »Wie macht er sich?«, fragte ich.
    »Er hat zweimal ins Bad gepinkelt.«
    Ich verzog das Gesicht. »Tut mir leid.«
    Shepley lachte. »Immerhin hat er schon das richtige Zimmer erwischt.«
    Dad nickte und winkte ab.
    »Nur noch bis morgen.«
    »Ist schon okay, mein Sohn. Er unterhält uns ganz gut. Trent hat Spaß an ihm.«
    »Gut.« Ich grinste.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, fragte Dad.
    Ich rieb mir den Arm, der von Trents Faustschlag schmerzte. »Shepley hat mich gerade daran erinnert, für was für einen Blindgänger er mich hält, was Mädchen betrifft.«
    Shepley lachte kurz auf. »Du bist alles Mögliche, Trav. Aber bestimmt kein Blindgänger. Ich denke nur, du hast noch einen langen Weg vor dir, und wenn ich mir deine und Abbys Launen so ansehe, dann hast du einfach keine guten Karten.«
    Ich spürte, wie ich mich verspannte und hoch aufrichtete. »Abby hat keine Launen.«
    Dad machte eine beschwichtigende Geste. »Reg dich ab, Kleiner. Er macht Abby doch nicht schlecht.«
    »Sie hat trotzdem keine Launen.«
    »Okay«, sagte Dad freundlich. Er wusste immer mit uns Jungs umzugehen, wenn gespannte Stimmung herrschte, und meist versuchte er, uns zu besänftigen, bevor wir zu sehr in Rage gerieten.
    Shepley warf den Lumpen auf die Werkzeugkiste. »Lass uns das Teil besorgen fahren.«
    »Sag mir nachher, wie viel ich dir schulde.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Darum kümmere ich mich, Dad. Dann sind wir quitt wegen des Hundes.«
    Dad strahlte und begann das Durcheinander in der Werkzeugkiste aufzuräumen, das Trenton hinterlassen hatte. »Na gut. Wir sehen uns später.«
    Shepley und ich fuhren mit dem Charger zu dem Ersatzteileladen. Eine Kaltfront hatte sich ausgebreitet. Ich zog die Ärmel meines Sweaters zum Wärmen über die Hände.
    »Ist ja wirklich eiskalt heute«, meinte Shepley.
    »Kann man sagen.«
    »Ich glaube, der Welpe wird ihr gefallen.«
    »Hoffe ich.«
    Nachdem wir ein paar Blocks schweigend zurückgelegt hatten, deutete Shepley mit dem Kopf in meine Richtung. »Ich wollte Abby nicht schlechtmachen. Das weißt du doch, oder?«
    »Weiß ich.«
    »Ich weiß, was du für sie empfindest, und ich hoffe wirklich, dass alles gut wird. Ich bin nur ein bisschen nervös.«
    »Is’ klar.«
    Shepley bog auf den Parkplatz von O’Reilly’s und parkte dort, stellte aber den Motor noch nicht ab. »Sie hat heute Abend ein Date mit Parker Hayes, Travis. Wie, glaubst du, wird das laufen, wenn er sie abholt? Hast du darüber schon nachgedacht?«
    »Ich versuche, es zu vermeiden.«
    »Also, vielleicht solltest du das besser. Wenn du wirklich willst, dass daraus was wird, dann musst du aufhören, aus dem Bauch raus zu reagieren, sondern eher so, dass es dir was nützt.«
    »Und wie?«
    »Glaubst du, du gewinnst irgendwas, wenn du schmollst, während sie sich fertig macht, und dich Parker gegenüber wie ein Arschloch benimmst? Oder meinst du, sie würde es zu schätzen wissen, wenn du ihr sagst, wie umwerfend sie aussieht und dich von ihr verabschiedest, wie ein guter Freund es tun würde?«
    »Ich will aber nicht nur ihr guter Freund sein.«
    »Das weiß ich, und du weißt es, und wahrscheinlich weiß Abby es auch … und du kannst dir verdammt sicher sein, dass Parker es weiß.«
    »Musst du dauernd den Namen von diesem Wichser erwähnen?«
    Shepley zog den Zündschlüssel. »Ach komm, Trav. Du und ich, wir wissen doch beide, dass Parker mit diesem Spielchen weitermachen wird, solange du ihm zeigst, dass er dich damit zur Weißglut bringen kann. Verschaff ihm diese Genugtuung nicht, und spiel das Spiel besser als er. Dann muss er Farbe bekennen, und Abby wird ihn ganz von allein loswerden.«
    Ich dachte darüber nach, was er sagte, und warf ihm einen Blick zu. »Das … denkst du wirklich?«
    »Ja, und jetzt lass uns dieses Teil zu Jim bringen und nach Hause fahren, bevor America aufwacht und mein Telefon heißlaufen lässt, weil sie sich nicht mehr daran erinnert, was ich ihr

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