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Wallander 06 - Die fünfte Frau

Wallander 06 - Die fünfte Frau

Titel: Wallander 06 - Die fünfte Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henning Mankell
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aber vor vielen Jahren in seiner Entwicklung stehengeblieben zu sein. Seine Forschungen müssen sich auf einem sehr elementaren Niveau bewegt haben. Behauptet Svedberg jedenfalls. |370| Andererseits, was versteht Svedberg von Milchallergien?«
    »Mach weiter«, sagte Wallander und versuchte nicht, seine Ungeduld zu verbergen.
    »Es fällt mir schwer zu verstehen, wie ein Mensch so vollkommen bar aller Interessen sein kann«, sagte Martinsson. »Er scheint seine verdammte Milch gehabt zu haben, sonst nichts. Abgesehen von einem.«
    Wallander wartete.
    »Es hat den Anschein, als habe er ein Verhältnis mit einer Frau gehabt. Ich habe ein paar Briefe gefunden. Die Initialen KA tauchen da auf. Interessant daran ist, daß sie offenbar ein Kind erwartet hat.«
    »Woher hast du das?«
    »Aus den Briefen. Aus dem jüngsten Brief geht hervor, daß sie am Ende der Schwangerschaft ist.«
    »Wann ist der datiert?«
    »Er ist undatiert. Aber sie erwähnt einen Film im Fernsehen, der ihr gefallen hat. Und wenn ich mich richtig erinnere, gab es den vor ungefähr einem Monat. Wir finden das raus.«
    »Hat sie eine Adresse?«
    »Geht nicht aus den Briefen hervor.«
    »Auch nicht, ob es Lund ist?«
    »Nein. Aber sie ist sicher aus Schonen. Sie benutzt ein paar Wendungen, die darauf schließen lassen.«
    »Hast du die Witwe danach gefragt?«
    »Darüber wollte ich mit dir sprechen. Ob sich das schickt. Oder ob ich nicht lieber warten soll.«
    »Frag sie«, sagte Wallander. »Wir können nicht warten. Außerdem habe ich das Gefühl, daß sie es sowieso weiß. Wir brauchen Namen und Anschrift von dieser Frau. Und zwar verdammt fix. Melde dich, sobald du mehr weißt.«
    Wallander blieb mit dem Hörer in der Hand sitzen. Ein kalter Hauch von Unlust durchfuhr ihn. Was Martinsson gesagt hatte, erinnerte ihn an etwas anderes.
    Es hatte mit Svedberg zu tun.
    Aber er kam nicht darauf, was es war.
    |371| Hansson erschien in der Tür und sagte, daß er noch am gleichen Abend versuchen wolle, einen Teil des Materials, das aus Östersund gekommen war, durchzusehen.
    »Es sind elf Kilo«, sagte er. »Nur damit du es weißt.«
    »Hast du es gewogen?« fragte Wallander erstaunt.
    »Nicht ich«, sagte Hansson. »Aber Jetpack. Elf Komma drei Kilo vom Polizeipräsidium in Östersund. Willst du wissen, was es gekostet hat?«
    »Lieber nicht.«
    Hansson ging wieder. Wallander pulte an seinen Nägeln. Dachte an einen schwarzen Labrador, der neben seinem Bett schlief. Es war zwanzig vor acht. Martinsson hatte sich noch immer nicht gemeldet. Nyberg rief an und sagte, er wolle Feierabend machen.
    Wallander fragte sich nachher, was das wohl bedeuten sollte, daß er ihn darüber informierte. Daß er zu Hause erreichbar war? Oder daß er seine Ruhe haben wollte?
    Endlich rief Martinsson an. »Sie hat geschlafen«, sagte er. »Ich wollte sie eigentlich nicht wecken. Deshalb hat es gedauert.«
    Wallander sagte nichts. Er wußte, daß er selbst Kristina Blomberg, ohne zu zögern, geweckt hätte.
    »Was hat sie gesagt?«
    »Du hattest recht. Sie weiß, daß ihr Mann andere Frauen hatte. Diese hier war nicht die erste. Aber sie weiß nicht, wer sie ist. KA sagt ihr nichts.«
    »Weiß sie, wo die Frau wohnt?«
    »Sie sagt nein. Und ich neige dazu, ihr zu glauben.«
    »Aber sie muß doch gewußt haben, wenn er verreist war?«
    »Das habe ich sie auch gefragt. Sie sagt nein. Außerdem hatte er kein Auto. Er hatte nicht einmal einen Führerschein.«
    »Das heißt, daß sie in der Nähe wohnen muß.«
    »Das denke ich auch.«
    »Eine Frau mit den Initialen KA.   Wir müssen sie finden. Laß alles andere vorläufig liegen. Ist Birch da?«
    »Er ist eben ins Präsidium zurückgefahren.«
    »Wo ist Svedberg?«
    »Er wollte mit jemand sprechen, der Blomberg angeblich am besten kannte.«
    |372| »Er soll sich darauf konzentrieren herauszufinden, wer die Frau mit den Initialen KA ist.«
    »Ich bin nicht sicher, daß ich ihn erreichen kann«, antwortete Martinsson. »Er hat sein Telefon hier bei mir vergessen.«
    Wallander fluchte.
    »Die Witwe muß doch wissen, wer der beste Freund ihres Mannes war. Es ist wichtig, daß Svedberg das erfährt.«
    »Ich sehe zu, was ich machen kann.«
    Wallander hatte den Hörer schon aufgelegt, als ihm plötzlich einfiel, was er vergessen hatte. Er suchte die Nummer des Polizeipräsidiums in Lund heraus. Er hatte Glück und bekam Birch in kurzer Zeit an den Apparat.
    »Wir sind vielleicht auf etwas gekommen«, sagte Wallander.
    »Martinsson hat

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