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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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erwartet uns nicht dringend zurück.“
    Endlich kehrte sie ihm ihr Gesicht zu. „Mama, Rafe, höchstwahrscheinlich Charlotte … und nun auch noch Lydia – warum sind sie alle versessen darauf, mich in dein Bett zu verfrachten?“, fragte sie, verzog aber dann erschreckt das Gesicht, als wäre ihr erst jetzt klar geworden, was sie gesagt hatte.
    „Zur Verteidigung deiner Schwester – man sagte ihr, dass ich ein kleines Anwesen in Kent besitze, und sie glaubt, wir besuchen dort meine Mutter, die sich von Hampshire hierher begeben hat.“
    „Rafe hat Lydia angelogen ?“
    „Nein, nicht er, Charlotte, glaube ich. Aber nun, beide wissen nicht, dass du neuerdings eine Abneigung gegen mich gefasst hast. Sie gehen immer noch von unserer Heirat aus.“
    „Ich habe keine Abneigung gegen dich gefasst“, erwiderte Nicole leise. „Ich sagte, dass ich Verständnis für dein Tun habe.“
    „Aber immerhin war es mein Tun, das deine Familie in Gefahr brachte. Das verstehe ich sehr wohl.“
    „Meinst du? Ich glaube nicht – nicht, solange du nicht weiß, was ich weiß.“
    Er wartete, dass sie fortführe, doch als sie schwieg, sagte er: „Rafe hat mir inzwischen berichtet, unter welchen Umständen dein Onkel und seine Söhne umkamen. Ein Feind könnte eine bösartige Interpretation davon in Umlauf bringen – sprich, unterschwellig andeuten, dass Rafe eine Hand im Spiel hatte, obwohl er sich zu der Zeit in Paris aufhielt. Zumindest gäbe es einen Skandal, von dem ihr alle euch nie wieder richtig reinwaschen könntet. Und im schlimmsten Fall?“
    „Im schlimmsten Fall – könnte Rafe hängen.“ Erneut wandte sie sich ab. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte darauf bestehen müssen, zu erfahren, warum ich dir helfen soll, ehe ich das Spiel mitmache …“
    „Du gibst dir die Schuld?“ Lucas merkte, dass er unwillkürlich die Zähne zusammengebissen hatte. „Das ist absurd, Nicole!“
    „Absurd bin ich oft“, erklärte sie aufseufzend. „Aber ich habe recht, weißt du? Wenn ich von Anfang an alles gewusst hätte, hätte ich dir sagen können, dass du um nichts in der Welt imstande bist, etwas derart Unanständiges zu tun. Ich habe gesehen, wie du dich gegenüber diesen ehemaligen Soldaten verhalten hast. Nie hättest du ihnen in irgendeiner Form geschadet.“
    Lucas dachte an Johnny und dessen Freunde, die nun mitsamt ihren Familien außerhalb der Stadt sicher untergebracht waren, erwähnte es aber nicht; es wäre ihm vorgekommen, als wollte er sich ins rechte Licht setzen. Allerdings hatte Nicole wohl wirklich recht; irgendwo tief drinnen musste er gewusst haben, dass, wenn es hart auf hart ging, er nicht als Fraynes Handlanger taugte.
    Allerdings hatte er sich zu dem Glauben verstiegen, dass alles andere hinter dem Wunsch zurückstehen müsse, zu erfahren, wer seinen Vater verraten und damit seine Mutter zugrunde gerichtet hatte.
    „Es stimmt, ich hätte es dir sagen sollen. Ich glaube, das alles in Worte gefasst, vor allem dir gegenüber, hätte mich erkennen lassen, dass ich meine Wünsche über mein Gewissen gestellt hatte.“
    Und da, ganz wie es ihre Gewohnheit zu sein schien, überraschte sie ihn wieder einmal.
    Sie drehte sich ihm im Dämmerlicht des Wageninnern zu und lächelte. „Ich habe immer recht, Lucas. Außer wenn ich einen Fehler mache. Und den machte ich, als ich dir meine Hilfe zusagte, obwohl du mir nicht erklären wolltest, warum du sie brauchst.“
    „Warum dann hast du mir geholfen?“
    „Weil ich dabei sein wollte, mit dir. Ich wollte Aufregung, Abenteuer und war mir sicher, dass ich dein Geheimnis schon noch herauskriegen würde. Geheimnissen konnte ich noch nie widerstehen. Aber hauptsächlich wollte ich bei dir sein. Da, ich habe es ausgesprochen. Beide also hatten wir unsere Gründe, und beide haben wir versagt. Nun ist meine Mutter auf dem Weg ins Ausland, zu ihrem großen Abenteuer, der Ruf meiner Familie steht auf dem Spiel, und Rafe ist in Gefahr, und da wir beide es verpfuscht haben, ist es unsere Pflicht, es wieder in Ordnung zu bringen. Deshalb sollten wir uns vielleicht besser nicht gerade jetzt bekriegen.“
    Herrgott, sie war wirklich erstaunlich, erstaunlicher als jede Frau, die er je getroffen hatte. „Was, wir bekriegen uns?“
    Sie zuckte die Achseln. „Ich befehde dich schon, ja. Das hast du nicht bemerkt? Dann muss ich offensichtlich demnächst heftiger werden. Oh, der Wagen hält, und du hast mir nicht gesagt, wo es hingeht.“
    „Wir sind immer noch

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