Wanderungen durch die Mark Brandenburg
wur-
de so durch seine Klugheit und Tapferkeit der Rück-
zug gedeckt. Er starb einen Monat darauf, als er sei-
nem Vaterlande einen so wichtigen Dienst geleistet
hatte.
Oberst von Wobersnow , Erster Adjutant des Königs.
Er zeichnete sich aus durch lebhaftes Ehrgefühl und
große militärische Kenntnisse. 1757 in der Schlacht
bei Prag, als er den preußischen linken Flügel sam-
melte, um solchen aufs neue gegen den Feind zu
führen, wurde er verwundet. Er war bei allen Feldzü-
gen gegen die Russen. Die Schlacht bei Kay wurde
wider seinen Willen geliefert; die Preußen verloren
sie, und er fiel als Held.
Linksfront
von Wunsch , General der Infanterie. Er trat in Dienst 1756 als Offizier bei einem Freicorps und erhob sich
zu höheren Graden durch sein Genie und seine mili-
tärischen Talente. Im Kleinen Krieg waren alle seine
Unternehmungen glücklich und erwarben ihm allge-
meine Achtung. 1759 schlug er mit einem kleinen
Corps bei Torgau die weit überlegenen Feinde. Im
nämlichen Jahre, nahe bei Düben, schlug er das Vor-
dertreffen der Feinde. Ein gefangener General, Fah-
nen und Kanonen waren die Denkmäler seines Sie-
ges. Er starb 1788.
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von Saldern , Generallieutenant. In allen Feldzügen zugegen. In taktischen Kenntnissen hochberühmt.
Gleichermaßen geschätzt wegen seiner Tapferkeit
und seiner Biederkeit. Er zeichnete sich aus bei der
Torgauer Schlacht. Starb im Jahre 1785.
von Prittwitz , General der Kavallerie. Er diente sowohl unter den Dragonern als Husaren und zeichnete
sich aus durch seine Tapferkeit in mehreren Schlach-
ten, wo er zugegen war. Dieses erwarb ihm die be-
sondere Achtung des Königs, der ihm das Regiment
Gensdarmes erteilte, das er noch jetzt befehligt und
sich immer schätzbarer macht durch seinen Eifer und
seine Tätigkeit.
von Kleist , General der Husaren. Erwarb sich im Siebenjährigen Kriege hohen Ruhm. Geschickt in allen
Gewandtheiten des Kleinen Krieges, war er auch zu
großen Unternehmungen sehr geeignet, deren Erfolg
seine Talente dem Feinde furchtbar machten. Stets
geliebt von den Truppen, die er befehligte, machte er
durch seine Taten seinen Namen unsterblich. Im
sechsunddreißigsten Jahre seines Alters, 1767, en-
digte er seine Laufbahn.
von Dieskau , Generallieutenant der Artillerie, diente von Jugend auf und erwarb sich die höchste Achtung
seines Corps, welches er während des Siebenjähri-
gen Krieges als Chef befehligte. Er war tätig, wach-
sam, arbeitsam. Bei allen Belagerungen zugegen.
Auch in den Schlachten, bei welchen er war, leistete
er wichtige Dienste. Er starb in einem hohen Alter.
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von Ingersleben, Generalmajor. Von einer geprüften Tapferkeit hat er die stärksten Beweise gegeben. In
der Schlacht bei Prag, 1757, wurde er mit Wunden
bedeckt, deren indes keine tödlich war. In demsel-
ben Jahre aber verlor er sein Leben in der Schlacht
bei Breslau, am 22. November, wo er als Held focht.
von Henckel , Generallieutenant. Graf von Henckel, Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen während
der Feldzüge von 1757 und 1758, zeichnete sich aus
in den Schlachten bei Prag und Roßbach. Im Win-
ter 1757 und 1758 unterstützte er den General von
Tauentzien beim Überfall von Horneburg. In der
Schlacht bei Torgau, im Jahre 1760, an der Spitze
des Regiments Prinz von Preußen, gab er neue Be-
weise seiner Tapferkeit.
Rückfront
von Goltz , Adjutant des Königs. Er wurde 1756 nach Preußen gesendet, um den Marschall Lehwald, welcher die Armee gegen die Russen befehligte, mit
seinem Rat zu unterstützen. Ein umfassender, tiefbli-
ckender Geist, mit militärischen Kenntnissen vereint,
würde seinen Namen verherrlicht haben, wenn sein
alle Gefahren verachtender Mut in der Schlacht bei
Jägerndorf ihn nicht dem Vaterland entrissen hätte.
von Blumenthal , Major im Regiment Prinz Heinrich.
Sein heller Geist, sein rechtliches Gemüt führten ihn
Hand in Hand der Vollkommenheit entgegen, als er
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bei Verteidigung eines Postens bei Ostritz in der Lau-
sitz getötet wurde, am 31. September 1756.
von Reder , Chef eines Kavallerieregiments. Als
Kommandeur des Kürassierregiments Schmettau
durchbrach er die österreichische Infanterie und
nahm ein ganzes Regiment gefangen. Am
29. Oktober 1762, in der Schlacht bei Freiberg in
Sachsen, erwarb er sich neuen Ruhm.
von Marwitz , Quartiermeister bei der Armee des Kö-
nigs. Erwarb sich große Verdienste in allen Kriegen,
war bei allen
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