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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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dürften unmöglich allein entkommen sein. Wir können nicht sicher sein, Mylord, aber es sieht so aus, als habe jemand das Feuer absichtlich gelegt.«
    »Beim Licht!«, stieß Langston hervor. »Glaubst du das wirklich?
    Wer würde so etwas tun?«
    »Ich würde meine Feinde an den Fingern abzählen, wenn ich so viele Finger hätte«, grollte Blackmoore. »Und Zehen. Es gibt genü-
    gend Bastarde, die eifersüchtig auf meinen Rang und auf meinen …
    Lothars Geist! « Der Fluch rann ihm über die Lippen. Ihm wurde plötzlich kalt, und er ahnte, dass sein Gesicht weiß unter dem Ruß geworden war. Langston und Tammis starrten ihn an.
    Er nahm sich nicht die Zeit, um seine Sorge in erklärende Worte zu fassen. Er sprang von den Steinstufen auf, auf denen er gesessen hatte, und lief zurück zur Festung. Freund und Diener folgten ihm, lauthals rufend: »Blackmoore, wartet!« und »Mylord, was ist in Euch gefahren?«
    Blackmoore ignorierte beide. Er hastete durch Korridore und Trep-pen hinauf, bis er vor dem zerbrochenen Gebilde stehen blieb, das einmal die Tür von Thralls Zelle gewesen war. Seine schlimmste Be-fürchtung hatte sich bewahrheitet.
    »Sie sollen verdammt sein!«, schrie er. »Jemand hat meinen Ork gestohlen! Tammis! Ich will Männer, ich will Pferde, ich will Flugmaschinen – ich will Thrall unter allen Umständen wieder zurück!«
    Thrall war überrascht über die Tiefe seines Schlafs und die Leben-digkeit seiner Träume. Er erwachte, als es Nacht wurde und blieb für einen Moment einfach liegen. Er fühlte das weiche Gras unter seinem Körper und genoss die Brise auf seinem Gesicht. Dies war die Freiheit, und sie schmeckte unendlich süß. Wertvoll. Er verstand jetzt, warum manche eher sterben wollten als in Gefangenschaft zu leben.
    Ein Speer stieß gegen seinen Nacken, und die Gesichter von sechs Männern – Menschen – starrten auf ihn herab.
    »Du«, sagte einer von ihnen, »steh auf!«

    Thrall grollte sich selbst, während er hinter einem Pferd hergezogen wurde und jeweils zwei Männer rechts und links von ihm eine Es-korte bildeten. Wie hatte er nur so dumm sein können? Er hatte sich die Lager ansehen wollen – aber aus sicherer Entfernung und aus dem Verborgenen heraus. Er hatte nur vorgehabt zu beobachten, nicht, ebenfalls eingepfercht zu werden.
    Er versuchte zu fliehen, aber vier hatten Pferde und ritten ihn sofort nieder. Sie verfügten über Netze, Speere und Schwerter, und Thrall schämte sich, als sie ihn so schnell und mühelos überwältig-ten. Zunächst wollte er sich wehren, aber dann entschied er sich dagegen. Er wusste, dass diese Männer nicht für seine anschließende Behandlung zahlen würden und wollte sich seine Unversehrtheit bewahren. Außerdem gab es wohl keine bessere Möglichkeit, Orks zu treffen, als sich mit ihnen zusammen einsperren zu lassen. Die Krieger waren so wild, dass sie jede Gelegenheit zu fliehen beim Schopf packen würden. Und Thrall wusste genug, um sie bei diesem Vorhaben zu unterstützen.
    Deshalb mimte er den Geschlagenen – auch wenn er sich zutraute, mit allen vieren fertig werden zu können. Er bereute seine Entscheidung jedoch, als die Kerle in dem Sack herumzuwühlen begannen.
    »Genug zu essen«, brummte einer. »Sogar gute Sachen. Wir werden uns das Zeug heute Abend schmecken lassen, Jungs.«
    »Major Remka wird sich das Essen schmecken lassen«, sagte ein anderer.
    »Wie sollte sie davon erfahren, wenn wir ihr nichts sagen?«, fragte ein Dritter. Thrall sah zu, als der, der als Erster gesprochen hatte, gierig in ein Stück Fleischpastete biss, das Taretha eingepackt hatte.
    »Sieh mal an«, sagte der Erste. »Ein Messer.« Er erhob sich und ging zu Thrall, der hilflos in seinem Netz gefangen war. »Hast alles geklaut, was?« Er hielt das Messer vor Thralls Gesicht. Thrall blinzelte nicht einmal.
    »Lass ihn, Hult«, sagte der zweite Mann. Er war der Kleinste und Aufgeregteste von den Sechsen. Die anderen hatten ihre Pferde an Äste gebunden und teilten die Beute untereinander auf. Sie packten alles in ihre Satteltaschen und hatten anscheinend entschieden, der mysteriösen Remka, wer immer sie auch war, nichts davon zu er-zählen.
    »Das behalte ich!«, sagte Hult.
    »Du kannst das Essen haben, aber du weißt, dass wir alles andere abgeben müssen«, sagte der zweite Mann. Er schien Respekt vor Hult zu haben und war entschlossen, seine Befehle zu befolgen.
    »Und wenn ich's nicht tue?«, fragte Hult. Thrall mochte ihn nicht.
    Er sah gemein und

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