Warnschuss: Thriller (German Edition)
versaust dir deine Karriere. Alles. Dein ganzes Leben!«
»Mein Leben dreht sich nur noch um das hier.« Er warf Elise einen verbitterten Blick zu. »Ich habe nichts zu verlieren. Nicht mehr.« Er bohrte die Pistole wieder gegen Savichs Schläfe. »Hast du so Freddy Morris erledigt? Hat er sich wie du vor Angst in die Hose gemacht?«
»Ich habe nicht…«
Bevor er irgendetwas abstreiten konnte, hatte Duncan in den Schreibtisch geschossen. Das Holz splitterte und hinterließ nur Zentimeter vor Savichs Nase ein zerfasertes Loch. »Damit bleibt noch eine übrig.«
»Du langweilst, Hatcher«, erwiderte Savich ironisch.
»Sag, dass du es warst, oder ich schieß dein Hirn zu Brei!«, brüllte Duncan.
»Duncan, nicht!«
»DeeDee, ich habe dir schon gesagt…«
»Das kannst du nicht machen!«
»O doch, ich kann. Ich kann ihn umbringen. Kein Problem.«
»Nein.« DeeDees Stimme brach vor Verzweiflung, während sie gleichzeitig die Pistole von Elise wegschwenkte und damit auf Duncan zielte. »Das lasse ich nicht zu.«
»Was soll das …«
»Lass die Waffe fallen, Duncan!«
»Du würdest doch nicht…«
»O doch, das würde ich.«
Er starrte sie entgeistert an. »Du würdest mich erschießen?«
»Glaub mir.«
Die Sirenen wurden lauter. Reifen quietschten. Autotüren knallten. Doch in Savichs Büro schien die Zeit stillzustehen.
»Ich kann ihn nicht davonkommen lassen«, sagte Duncan.
»Zum letzten Mal, lass die Waffe fallen.«
»Du musst mich erst erschießen.«
»Zwing mich nicht dazu«, rief DeeDee mit tränenerstickter Stimme.
»Ich nehme dieses Schwein mit.«
»Lass sie fallen, Duncan!«
»Kommt gar nicht in Frage!«
»Duncan, nein!«, brüllte DeeDee.
»Wir sehen uns in der Hölle, Savich.«
»Schon gut, schon gut«, kreischte Savich. »Ich … ich habe Morris erledigt.«
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da stürmten mehrere bewaffnete Polizisten, angeführt von Detective Worley, in den Raum. »Zu dumm für dich, Savich. Willkommen im Knast.«
Die uniformierten Polizisten schoben sich um den Schreibtisch herum und umringten den Verbrecher. Duncan steckte die Pistole in den Hosenbund und sagte: »Er braucht einen Krankenwagen.« Dann eilte er durch das Zimmer zu Elise und nahm sie in die Arme. »Ist alles in Ordnung?«
Sie sank an seine Brust und nickte zitternd. »Ich hätte nicht gedacht, dass er mich mit der Waffe bedroht.«
»Jesus, ich hätte mich nie damit einverstanden erklären dürfen. Wenn ich nur ein paar Sekunden später gekommen wäre …«
Sie legte den Finger auf seine Lippen, damit er den Satz nicht aussprach. »Aber das bist du nicht. Ich wusste, dass du es schaffst.«
Er drückte sie an seine Brust, ließ sie dann abrupt los und drehte sich zu Worley um. »Du hast dir verflucht viel Zeit gelassen! DeeDee wollte mich schon erschießen, ich hatte eine Höllenangst, dass sie ihre Drohung wahr macht, während ich Zeit zu schinden versuchte und mir allmählich die Kugeln ausgingen.«
»Hey, da war ziemlich viel Verkehr«, verteidigte sich Worley. »Wir standen bereit und haben nur auf ihren Anruf gewartet, genau wie du es wolltest.«
DeeDee sah beide verdattert an. Vor allem Duncan. »So wie du wolltest? Wann? Was redet er da, verflucht noch mal? Was läuft da ab?«
Worley ließ seinen Zahnstocher wandern und erklärte: »Sie ist am Anschlag, ganz eindeutig. Viel Spaß beim Erklären, Duncan. Ich muss den Durchsuchungsbefehl besorgen, um den du gebeten hast. Sollte bald ausgestellt sein.« Er verschwand aus dem Büro und holte sein Handy heraus.
DeeDee hatte den Blick nicht wieder von Duncan abgewandt. »Wann hast du ihn angerufen?«
»Als ich zu Hause den Revolver geholt habe.«
»Du hast nie die Absicht gehabt, das allein mit mir durchzuziehen?«
Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber du solltest das glauben.«
»Warum?«
»Damit Savich wirklich überzeugt wäre, dass ich durchdrehe, musstest du überzeugt sein.«
»Also hast du mich benutzt.«
»Ich habe mich auf deine professionelle Integrität und deinen Respekt vor unseren Regeln verlassen.«
»Was für ein Bockmist.«
»Stimmt«, gab er zu. »Ich habe dich benutzt.«
»Warum vertraust du mir nicht?«
»Aber ich habe dir doch vertraut, DeeDee. Ich habe darauf vertraut, dass du das Richtige tun würdest, und das hast du getan. Ich wusste, dass du Unterstützung anfordern würdest. Also hatte ich Worley in Bereitschaft versetzt, damit er sofort loslegen kann.«
Sie nickte zu Elise hin. »Was ist mit
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