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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schleuderte er den Moosball quer über die Lichtung. Wolkenjunge rannte hinterher und packte die Kugel, dann rollte er sich auf den Rücken, warf sie mit den Vorderpfoten hoch und stieß sie dann mit den Hinterbeinen weg. Der Moosball landete nahe bei der Kinderstube, Wolkenjunge rappelte sich auf und schoss hinter ihm her. Einen Kaninchensprung von ihm entfernt, kauerte er sich nieder, wobei sein Hinterteil in die Luft ragte.
    Feuerherz beobachtete, wie der Kleine sich zum Sprung bereit machte. Plötzlich sträubte sich sein Fell. Ein langes, dunkles Vorderbein langte hinter der Kinderstube hervor und griff nach der Mooskugel.
    »Wolkenjunge!«, rief Feuerherz. »Warte!« Schattenhafte Bilder von streunenden Katzen waren noch frisch in seinem Gedächtnis. Der Kleine setzte sich auf und schaute sich verwirrt um.
    Tigerkralle tauchte hinter dem Jungtier auf und hielt die Mooskugel zwischen den Zähnen. Er trug sie zu dem kleinen Kater und ließ sie neben seinen flaumigen weißen Pfoten fallen.
    »Sei vorsichtig«, knurrte er. »Du willst doch so ein wertvolles Spielzeug nicht verlieren.« Doch als er das sagte, starrte der dunkle Krieger über Wolkenjunges Kopf hinweg Feuerherz an.
    Dem lief es kalt über den Rücken. Was meinte Tigerkralle damit? Er schien von dem Moosball zu sprechen – aber meinte er mit dem Spielzeug nicht in Wirklichkeit Wolkenjunge? Das Bild von Rußpfote blitzte in ihm auf, ein verwundetes Häufchen Fell neben dem Donnerweg. War das auch ein Spielzeug gewesen, das er verloren hatte? Kaltes Entsetzen machte sich in ihm breit, als er sich wieder einmal fragte, ob der Zweite Anführer des DonnerClans irgendwie für den Unfall seiner Schülerin verantwortlich war.

25. Kapitel

    »Wolkenjunge!«, rief Buntgesicht aus der Kinderstube.
    Tigerkralle machte kehrt und trottete davon. Der Kleine gab dem Moosball einen letzten Schubs und rannte zum Eingang seiner Höhle.
    »Bis bald, Feuerherz«, miaute er und verschwand.
    Feuerherz blickte hinauf in den Himmel. Es war fast Sonnenhoch, Zeit für seine Patrouille. Er hatte Hunger, aber es war noch keine Frischbeute gesammelt worden. Vielleicht könnte er unterwegs etwas finden. Er eilte über die Lichtung und durch den Ginstertunnel. Gefrorenes Laub knisterte unter seinen Pfoten.
    Sandpfote und Mausefell warteten bereits am Fuß der Steigung. Feuerherz richtete zur Begrüßung den Schwanz auf und war unerwartet froh, Sandpfote zu sehen.
    »Hallo«, miaute die Kätzin.
    Weißpelz tauchte aus dem Ginstertunnel auf. »Ist die Morgen-Patrouille schon zurück?«
    »Bis jetzt nicht«, antwortete Mausefell, aber da hörte Feuerherz ein Rascheln im Unterholz oberhalb von ihnen und aus dem Gebüsch traten Glanzfell, Sturmwind, Dunkelstreif und Borkenpfote.
    »Wir haben an der gesamten Grenze zum FlussClan patrouilliert«, berichtete Glanzfell. »Bislang kein Anzeichen von irgendwelchen Jagdgruppen. Blausterns Patrouille wird die Gegend heute Nachmittag erneut überprüfen.«
    »Gut«, erwiderte Weißpelz. »Wir übernehmen die Grenze zum SchattenClan.«
    »Hoffentlich sind die genauso vernünftig wie der FlussClan und bleiben weg«, meinte Dunkelstreif. »Nach der letzten Nacht müssten sie wissen, dass wir nach ihnen Ausschau halten.«
    »Das hoffe ich«, knurrte Weißpelz. Er wandte sich an seine Patrouille. »Seid ihr soweit?« Feuerherz nickte. Weißpelz zuckte mit der Schwanzspitze und sprang los in den Farn hinein.
    Feuerherz folgte Mausefell und Weißpelz, die beim Herausklettern aus der Schlucht ein schnelles Tempo beibehielten. Sandpfote kam direkt hinter Feuerherz und er konnte ihren warmen Atem fühlen.
    Sie hatten noch nicht einmal die Schlangenfelsen erreicht, als Feuerherz einen unheilvollen, vertrauten Geruch wahrnahm. Er öffnete das Maul, um die anderen zu warnen, aber Mausefell kam ihm zuvor.
    »SchattenClan!«
    Die vier Katzen blieben stehen, um den widerwärtigen Geruch genau wahrzunehmen.
    »Ich kann es nicht glauben, dass sie schon wieder gekommen sind!«, murmelte Sandpfote. Feuerherz sah ihr gesträubtes Rückenfell.
    »Der Geruch ist frisch.« Weißpelz’ Augen blitzten vor Wut. »Ich hatte gehofft, Nachtstern würde seinem Clan etwas von der Ehre der Krieger zurückbringen. Aber die kalten Winde jenseits des Donnerwegs berühren inzwischen wohl schon sämtliche Herzen der SchattenClan-Katzen.«
    Feuerherz wandte sich ab und schob sich in das dichte Farngebüsch aus. Er rieb die Zähne über die Wedel, um den daran hängenden Geruch

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