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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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beroch sie sorgfältig.
    Feuerherz beobachtete sie dabei und fragte sich, warum sie sich so für diese alten Knochen interessierte. Schließlich blickte sie auf und starrte Feuerherz in die Augen.
    »Braunstern!«, krächzte sie mit vor Entsetzen keuchender Stimme.
    »Braunstern?«, wiederholte Feuerherz. Dann verstand er schlagartig. Deshalb war ihm der Geruch im Farn so bekannt vorgekommen. Es war Braunsterns Geruch.
    »Bist du dir sicher?«, fragte er sie eindringlich. »Tigerkralle ist bereits zum SchattenClan-Territorium aufgebrochen.«
    »Der SchattenClan hat daran keine Schuld!«, rief Gelbzahn. »Das sind Braunstern und seine alten Kriegskumpane. Ich war die Heilerin des SchattenClans und ich war bei ihrer Geburt dabei. Ich kenne ihre Gerüche wie meinen eigenen.« Sie machte eine Pause. »Du musst Tigerkralle finden und ihn aufhalten. Er begeht einen schrecklichen Fehler, wenn er den SchattenClan angreift!«
    Feuerherz dröhnte das Blut in den Ohren. Was sollte er tun?
    »Aber ich bin der einzige Krieger hier!«, rief er atemlos. »Und was ist, wenn Braunstern das Lager angreift, während ich weg bin? Er hat es schon einmal getan. Vielleicht hat er die Knochen als Falle dagelassen, damit unser Lager ohne Schutz ist.«
    »Du musst es unbedingt Tigerkralle sagen, bevor er …«, drängte ihn Gelbzahn, aber Feuerherz schüttelte den Kopf.
    »Ich kann euch nicht alle allein lassen.«
    »Dann werde ich gehen!«, fauchte die Heilerin.
    »Nein! Ich gehe!«, miaute Sandpfote.
    Feuerherz blickte von einer Katze zur anderen. Er konnte keine von ihnen entbehren, ihre Stärke und ihre Ausbildung wurden hier zum Schutz des Clans benötigt. Aber Gelbzahn hatte recht: Unschuldiges Blut durfte nicht vergossen werden. Braunstern war der Eindringling. Mit dem SchattenClan hatte der DonnerClan keinen Streit. Er würde eine andere Katze schicken müssen.
    Feuerherz schloss die Augen und dachte angestrengt nach. Augenblicklich kam ihm die Antwort. »Farnpfote!«, zischte er und öffnete weit die Augen. Laut rief er den Namen des Schülers.
    Farnpfote kam aus dem Bau gekrochen und trottete über die Lichtung zu Feuerherz. »Was ist?«, fragte er und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen.
    »Ich habe einen dringenden Auftrag für dich.«
    Der Schüler schüttelte sich und stand hoch aufgereckt da. »Ja, Feuerherz.«, miaute er.
    »Du musst Tigerkralle finden. Er hat einen Trupp mitgenommen und will eine Patrouille des SchattenClans angreifen. Halt ihn davon ab und sag ihm, dass es Braunstern war, der in unser Territorium eingedrungen ist!« Die Augen des Schülers wurden weit vor Schreck, aber Feuerherz fuhr fort: »Du musst vielleicht den Donnerweg überqueren. Ich weiß, wir haben dir das noch nicht beigebracht …«
    Bilder von Rußpfotes zerschlagenem Körper blitzten Feuerherz durch den Sinn, aber er schob sie beiseite. Tief sah er Farnpfote in die Augen. »Du musst Tigerkralle unbedingt finden«, wiederholte er, »oder es wird einen Krieg geben zwischen den Clans, ohne Grund!«
    Farnpfote nickte. Sein Blick war ruhig und entschlossen. »Ich werde ihn finden«, versprach er.
    »Möge der SternenClan mit dir sein«, murmelte Feuerherz und berührte seine Flanke mit der Nase.
    Farnpfote wandte sich um und rannte durch den Ginstertunnel davon. Feuerherz sah ihm nach und bemühte sich, Ruhe zu bewahren. Jetzt war nicht die Zeit, sich Sorgen zu machen. Wenn Braunstern sich auf dem Territorium des DonnerClans befand, musste sich das Lager jetzt sofort auf einen Angriff vorbereiten.
    »Was ist los?« Borkenpfote war aus dem Bau der Schüler aufgetaucht. Feuerherz schaute ihn kurz an, dann rannte er ans Ende der Lichtung und kletterte auf den Hochstein. Die Erde schien so weit von seinen zitternden Beinen. Er schluckte und begann den gewohnten Ruf: »Alle Katzen, die alt genug sind …« Aber das dauerte zu lange! »Das Lager ist in Gefahr. Kommt schnell!«, jaulte er eindringlich.
    Die Ältesten und Königinnen kamen eilig aus ihren Höhlen gerannt, gefolgt von den Jungen. Sie schauten sich verwirrt an, als sie Feuerherz dort oben auf dem Hochstein sahen. Rußpfote humpelte aus dem Farntunnel und schaute mit glänzendem Blick zu ihm auf. Als Feuerherz sie sah, hörte das Lager unter ihm auf zu schwanken.
    »Was soll das?«, wollte Einauge wissen, die älteste Katze des DonnerClans. »Was machst du da oben?«
    Feuerherz zögerte nicht. »Braunstern ist zurück. Er ist vielleicht jetzt gerade auf unserem Territorium. Alle anderen

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