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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sicher, er wird nicht wieder herkommen.« Sie blickte Eichenherz in die Augen und sah dort nichts als Traurigkeit. »Lass ihn gehen.« Ihre Aufforderung war ein Flüstern. Sie bat für Eichenherz, aber die Worte hallten in ihrem Herzen nach. Lass ihn gehen.
    Eichenherz taumelte an ihr vorbei und glitt in den Fluss.
    »Verräterin!« Stachelkralle stieß Blaupelz in die Seite und sie fiel hin. Seine Krallen waren noch ausgefahren und verfingen sich in ihrem Fell. »Du bist feige und eine Närrin! Ich habe noch kein einziges Mal gesehen, dass du unsere Grenzen verteidigt hättest. Was für eine Kriegerin bist du eigentlich?« Er trat schnell atmend näher an sie heran und seine Augen waren voller Mordlust. » Kennst du diesen FlussClan-Krieger?«, zischte er langsam.
    Blaupelz kämpfte gegen ihre Panik an und zwang sich, das Fell anzulegen. »Er heißt Eichenherz. Ich habe ihn auf Großen Versammlungen gesehen.«
    Stachelkralle beugte sich näher heran, bis er nur noch eine Schnurrhaarbreite von ihrer Schnauze entfernt war. »Ich habe nicht gefragt, ob du weißt, wie er heißt, ich habe gefragt, ob du ihn kennst .« Mit starrem Blick fügte er hinzu: »Und zwar besser, als es das Gesetz der Krieger erlaubt.«
    Hat er uns zusammen gesehen? Etwas mitgehört? Blaupelz zwang sich dazu, seinen Blick zu erwidern, ohne eine Miene zu verziehen. »Natürlich nicht«, fauchte sie.
    Stachelkralle entfernte sich von ihr, lief am Ufer auf und ab und starrte über den Fluss. »Wir brauchen mehr Patrouillen«, murmelte er. »Jede Katze kann viel zu einfach auf unser Territorium vordringen. Zu viele Eindringlinge. Nur Angst wird sie draußen halten. Wir müssen unsere Grenzen mit dem Blut unserer Feinde markieren.« Speichel sammelte sich vor seinem Maul.
    Blaupelz zog sich zitternd zurück. Er klang, als wäre er wahnsinnig!
    Das Unterholz bebte und Drosselpelz brach heraus auf das Ufer, Vipernzahn, Spatzenpelz und Löwenherz hinter ihm. Dem SternenClan sei Dank! Vielleicht könnten sie ihn beruhigen.
    Aber als Stachelkralle sich umdrehte, waren seine Augen mild und sein Fell lag glatt an. »Kein Grund zu Beunruhigung«, miaute er entspannt. »Nur ein FlussClan-Krieger, der herumgeschnüffelt hat. Wir haben ihn weggejagt.«
    »Gut gemacht«, lobte Vipernzahn.
    »Und gut entdeckt«, ergänzte Spatzenpelz.
    Drosselpelz fing Blaupelz’ verwirrten Blick auf. Blaupelz schüttelte den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit, Stachelkralle herauszufordern.
    Vipernzahn nickte Tigerkralle zu. »Ich hoffe, du lernst noch viel von Stachelkralle. Er ist ein toller Krieger. Eindrucksvolle Pfotenspuren, die zu füllen sind.«
    Tigerkralle neigte den Kopf. »Mir entgeht nichts«, miaute er leichthin.
    »Ist die Gegend frei?«, fragte Vipernzahn.
    »Frei.« Stachelkralle machte sich auf zwischen die Bäume, ohne Blaupelz auch nur eines Blicks zu würdigen. Es war, als wäre zwischen ihnen nichts vorgefallen.
    Die Patrouille zog zurück ins Lager und Blaupelz lief mit Drosselpelz am Ende. Ging es Eichenherz gut? Schaffte er es zurück zu seinen Clan-Gefährten? Wenigstens war Ottersprungs Patrouille nicht zurückgekommen, um ihn zu suchen. Das hätte Stachelkralles Verfolgungswahn nur bestätigt.
    Blut liegt auf seinem Weg.
    Blaupelz schauderte. Sie musste Abendstern warnen.
    Zurück im Lager, hörte sich der DonnerClan-Anführer die Berichte von Stachelkralle und Vipernzahn an. Er hatte sie mit in seinen Bau genommen, und frustriert konnte Blaupelz nur vermuten, was Stachelkralle ihm über die »Invasion« durch Eichenherz erzählte. Ungeduldig wartete sie, und obwohl ihre Pfoten müde waren, lief sie auf der Lichtung hin und her.
    »Hier.« Drosselpelz legte ihr einen Sperling vor die Pfoten. »Du musst etwas essen.«
    Blaupelz seufzte und setzte sich. Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als hätte sie keinen Hunger. Ihr Magen fühlte sich jetzt andauernd leer an.
    Drosselpelz sah ihr beim Essen zu. »Hast du darüber nachgedacht, was ich dir gesagt habe?«, fragte er.
    Blaupelz schluckte. Da Stachelkralle so misstrauisch war, was ihre Beziehung zu Eichenherz betraf, wäre sie mäusehirnig, Drosselpelz’ Angebot nicht anzunehmen. »Meinst du es wirklich ernst?«
    Drosselpelz nickte.
    »Ich danke dir.« Sie beugte sich hinab, um einen weiteren Bissen von dem Sperling zu nehmen, als der Flechtenvorhang vor Abendsterns Bau raschelte und Vipernzahn und Stachelkralle herauskamen.
    Blaupelz schaute Drosselpelz einen Augenblick lang an. »Ich bin gleich zurück.«

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