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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Sie eilte zum Bau des DonnerClan-Anführers. »Ich bin’s, Blaupelz«, rief sie durch die Flechten.
    »Komm rein.«
    Sie schob sich hinein und Sonnenlicht fiel über den sandigen Höhlenboden.
    Abendstern saß im Schatten. »Wir haben Glück, dass wir so treue Krieger haben wie Stachelkralle.«
    Blaupelz erstarrte. »Ich weiß, dass er treu ist, aber …«
    Abendstern unterbrach sie. »Er ist ein Krieger, auf den der DonnerClan stolz sein kann.«
    »Aber ich war da, als er Eichenherz angegriffen hat.«
    »Angegriffen?« Abendstern blickte sie fragend an. »Ich dachte, er hätte uns verteidigt. Eichenherz war der Eindringling. Stachelkralle hat sich nur an das Gesetz der Krieger gehalten.«
    »Das Gesetz der Krieger spricht von Fairness und Gnade«, begann Blaupelz. »Stachelkralle ist gnadenlos gewesen. Er hätte ihn ermor…« Bevor sie zu Ende sprechen konnte, unterbrach Abendstern sie.
    »Du solltest dich nicht in weitere Grenzstreitigkeiten verwickeln lassen.«
    Blaupelz war verwirrt. Vertraute er ihr nicht? Was hatte Stachelkralle über sie gesagt?
    Abendstern schaute auf ihren Bauch. »Wenigstens nicht bis nach der Geburt deiner Jungen.«
    »Du weißt Bescheid?« Blaupelz schnappte nach Luft.
    »Es wird allmählich sichtbar«, schnurrte Abendstern. »Ich mag selber keine Jungen gehabt haben, aber ich weiß, wie eine schwangere Königin aussieht.« Er ging an ihr vorbei und lugte durch einen Spalt im Flechtenvorhang hinaus. Dann schwieg er und blickte zurück. »Du wirst eine wunderbare Mutter sein, ein Gewinn für den Clan.« Ein kleiner Seufzer entfloh ihm. »Ich hatte gehofft, dass du eines Tages meinen Pfotenspuren folgen würdest, aber der SternenClan hat anscheinend einen anderen Plan für dich. Glücklicherweise«, fuhr er fort und blickte hinaus auf die Lichtung, »gibt es einen anderen, der vielleicht eines Tages in der Lage ist, diesen Clan zu führen.«
    Mit verkrampftem Bauch folgte Blaupelz seinem Blick.
    Er fiel auf Stachelkralle.
    Der Krieger mit dem stacheligen Fell prahlte vor einer aufgeregten Gruppe von Katzen mit seinem großen Sieg über Eichenherz, während Tigerkralle mit den Pfoten durch die Luft fuhr und seine Kampfzüge vorführte. Blaupelz war es kalt bis auf die Knochen und sie entfernte sich.
    Stachelkralle durfte niemals den DonnerClan übernehmen. Er würde sie alle vernichten!

40. KAPITEL
    »Kommen sie schon?«, rief Weißauge. Sie zog Rennjunges an seinem Schwanz zurück und stopfte den Kleinen in ihr Nest neben seine Schwester Mausejunges. Die war eingeschlafen, zu müde, um weiter auf die Ankunft der Neulinge im Bau zu warten.
    Sonnenschein sickerte in die Kinderstube, gedämpft von der dichten Lage Schnee, die schwer auf dem Brombeerdach lastete. Drinnen war es warm vom Atem mehrerer Katzen, die sich dort drängten.
    »Es dauert nicht mehr lange«, murmelte Federbart, als Blaupelz unter einer weiteren Wehe erbebte. Tüpfelpfote lehnte sich nahe an sie heran.
    »Lege deine Pfote hierhin.« Federbart legte die Pfote seiner neuen Schülerin auf Blaupelz’ Bauch. »Kannst du fühlen, wie ihr Körper versucht, die Jungen hinauszudrücken?«
    Tüpfelpfote nickte feierlich. Gänsefeder war vor einem Halbmond in den Bau der Ältesten gezogen, und Tüpfelpfote hatte gebeten, von ihrer Ausbildung zur Kriegerin überwechseln zu dürfen zu einer Lehre als Heilerin. Federbart hatte Abendstern gesagt, dass er sich keine bessere Schülerin vorstellen könnte. Ihr Gedächtnis für Kräuter war hervorragend, und was noch wichtiger war, in jedem Wort und jedem Blick der hübschen, jungen schildpattfarbenen Kätzin war Mitgefühl zu spüren.
    »Nimm deine Pfoten weg!«, zischte Blaupelz, die von einer weiteren Wehe gequält wurde. Als sie verging, sah sie Bestürzung in Tüpfelpfotes sanftem Blick. »Tut mir leid«, murmelte sie. »Ich hatte nicht erwartet, dass es so wehtut.«
    »Habe ich dir wehgetan?«, jammerte Tüpfelpfote.
    Federbart fuhr mit dem Schwanz über die Flanke der jungen Kätzin. »Nein«, versicherte er. »Königinnen können ein wenig boshaft sein, wenn sie Junge bekommen.« Er kniff die Augen zusammen und schaute Blaupelz an. »Und einige sind boshafter als andere.«
    »Du wärst auch boshaft, wenn du seit der Morgendämmerung Junge bekämst«, fuhr Blaupelz ihn an, als erneut Schmerz ihren Körper zusammenzog.
    Oh, Schneepelz, hilf mir!
    Weicher Atem rührte an ihr Ohrenfell und ein schmerzhaft vertrauter Duft legte sich um sie.
    Nicht viel länger, meine geliebte

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