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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Windflug und Frischbrise, entfernte Schnee vom Eingangstunnel. Stachelkralle zeigte Rotpfote und Glanzpfote Kampfzüge in der Nähe des vom Schnee zusammengepressten Brennnesselflecks. Glanzpfotes bleiches Fell war vor dem weißen Hintergrund kaum zu sehen. Abendstern und Sturmschweif gruben sich durch den Schnee, wo eigentlich der Frischbeutehaufen hätte liegen sollen.
    »Nichts mehr da.« Abendstern setzte sich enttäuscht auf die Hinterbeine.
    Sturmschweif seufzte. »Wir müssen einfach weitere Jagdpatrouillen losschicken, bis jemand etwas fängt.« Er blickte zur Kinderstube und seine Augen waren dunkel vor Sorge. »Sogar die Königinnen sehen mager aus.«
    Federbart trug ein Bündel Kräuter zum Bau der Ältesten.
    »Ist alles in Ordnung?«, rief Abendstern ihm zu.
    »Ja«, murmelte Federbart durch das Maulvoll Blättchen. »Ich will nur zusehen, dass es auch so bleibt.« Er nickte Gänsefeder zu, der sich durch die Äste des umgestürzten Baums herausquetschte. »Eingelebt?«
    »Was?« Gänsefeder wirkte abwesend.
    »Ist dein Nest bequem?«, fragte Federbart nach.
    »Ja, gut.« Gänsefeder trottete über die Lichtung, während Federbart in den Bau der Ältesten verschwand.
    Blaupelz sah den alten Heiler näher kommen. Er hatte einen wilden, glasigen Blick, der ihr Fell zum Kribbeln brachte. Was würde er dieses Mal sagen? Sie betrachtete ihre Jungen, die quietschend den Schnee hinabkugelten, der gegen den Kriegerbau angeweht worden war. »Stört Kleinohr nicht!«, ermahnte sie. »Er möchte sich ausruhen.«
    »Tun wir nicht«, versprach Steinjunges, kletterte erneut den Hang hinauf und ließ sich wieder hinabrollen. Unten setzte er sich auf und versprühte Schnee, als er ihn aus seinen Ohren schüttelte.
    Blaupelz schaute ihn liebevoll an.
    Ein Schatten fiel über sie. »Davon war nicht die Rede in der Prophezeiung«, zischte Gänsefeder. »Feuer muss ohne Einschränkungen lodern.«
    Blaupelz stand auf und trat ihm gegenüber. Einst hatte sie vielleicht daran gezweifelt, dass Feuer in ihr brannte, aber jetzt war sie sich sicher, dass es so war. Sie fühlte, wie die Flammen sie unter dem Fell versengten und ihr die Kraft einer Löwin verliehen, ihre Jungen zu beschützen. »Die Prophezeiung kann warten«, knurrte sie. »Jetzt brauchen mich meine Jungen.«
    »Und was ist mit deinem Clan?« Gänsefeder betrachtete Stachelkralle auf der anderen Seite der Lichtung. Das Fell des Kriegers war voller Schnee, als er Rotpfote antrieb, mit den zuschlagenden Vorderpfoten immer höher zu reichen.
    »Fahr deine Krallen aus!«, fuhr er ihn an. »Du wirst nicht mit Mäusen kämpfen.«
    Blaupelz seufzte. Was konnte sie schon tun?
    »Schau mal!«, rief Nebeljunges und stürzte sich kopfüber den Schneehaufen hinab.
    Der Eibenbusch wackelte, als Kleinohr herausstürmte. »Könnt ihr Jungen denn nicht irgendwo anders spielen?«, knurrte er.
    Blaupelz rief: »Es tut mir leid, Kleinohr. Ich habe sie gewarnt.«
    Kleinohrs Blick wurde weicher, als Moosjunges auf ihn zugerollt kam und kreischte: »Schau, was ich kann!«
    »Sie werden nicht lange Junge sein«, seufzte der Krieger und trottete auf den umgestürzten Baum zu. »Vielleicht lässt mich Kieselpelz für ein Nickerchen bei sich unterschlüpfen.«
    Gänsefeder wandte sich wieder Blaupelz zu und seine blauen Augen waren leer wie der Himmel. »Wenn Stachelkralle Zweiter Anführer wird, bedeutet das das Ende des DonnerClans.«
    Blaupelz kniff die Augen zusammen. »Meine Jungen brauchen mich«, wiederholte sie.
    »Sie sind nicht nur deine Jungen«, erklärte ihr Gänsefeder. »Sie haben auch einen Vater, der sie großziehen würde.«
    Blaupelz’ Herz tat einen Sprung. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich habe dich gesehen«, murmelte Gänsefeder. »Zusammen mit Eichenherz in der Nähe des Baumgevierts.«
    Blaupelz zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Er weiß Bescheid!
    »Ich halte nicht Gericht über dich, Blaupelz«, miaute Gänsefeder sanft. »Du hast nie geplant, deinen Clan zu verraten. Aber diese Jungen werden mit ihren anderen Clan-Gefährten in Blut ertrinken, wenn du nicht handelst. Du bist immer noch das Feuer, das einen anderen Weg für den DonnerClan bereiten wird.«
    »Blaupelz!« Bei Steinjunges’ panischem Quieken wirbelte sie herum. Moosjunges war bis über beide Ohren in eine Schneeverwehung gefallen. Blaupelz sprang hinüber und zog sie an ihrem Nackenfell heraus, schüttelte den Schnee von dem winzigen Fellbündel und setzte es auf eine festere

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