Warrior Lover 02 - Crome
alle zu vernichten.«
Als plötzlich Schreie und Schüsse in der Halle ertönen, ruft Crome: »Sie sind schon da, verdammt!«
Rock schüttelt den Kopf. »Unmöglich, mit dem Shuttle brauchen sie eine halbe Stunde hierher!«
Jax wirft dem glatzköpfigen Riesen eine Waffe zu und stürmt mit ihm in die Halle, der andere Wachmann bleibt neben Beißer gefesselt auf dem Boden zurück.
Crome und ich folgen ihnen. Was sich vor unseren Augen in der Fabrik abspielt, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Vier Drohnen fliegen über die Sklaven hinweg und erschießen jeden, der sich nicht schnell genug in Sicherheit bringt. Diesmal kommen keine Elektroschocks aus den Untertassen, sondern scharfe Munition! Eine Drohne durchsiebt eine Arbeiterin, die blutüberströmt zusammenbricht, eine andere Untertasse erwischt einen von uns, ich glaube, er hieß John und gehörte zur Stadtwache.
Sofort eröffnen wir das Feuer auf die Fluggeräte. Freeman muss sie von White City aus umprogrammiert haben, er braucht gar keinen Trupp herzuschicken. Diese Schweine haben an alles gedacht! Sie wollen sämtliche Zeugen vernichten.
In diesem Moment bin ich froh, dass Kia nicht hier ist. Wie von Sinnen ballere ich ein Magazin nach dem anderen leer, sodass die Funken aus den Untertassen fliegen, bis Crome die Hand auf meinen Arm legt.
»Hör auf, sie sind alle zerstört!«
Eine Drohne verharrt blinkend inmitten der Halle, die anderen liegen rauchend am Boden. Das ging ja fix, doch sie haben genug Menschen getötet. Ich sehe mindestens vier Personen, die reglos in ihrem Blut liegen.
Ich zittere so sehr, dass nicht einmal Cromes feste Umarmung hilft. »Ich will nur noch hier weg«, sage ich erschöpft.
Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn, danach lässt er mich los. »Gleich.«
Eine größere Gruppe unserer Leute stürmt in die Halle. Ein älterer Mann der Resurer Stadtwache kommt auf Jax zu. »Es gab mehrere Tote in der anderen Halle, die Drohnen haben auch alle Wachen erschossen, die dort Dienst hatten.«
»Was ist mit den Männern in den Unterkünften?«, fragt Jax.
»Denen ist nichts passiert, wir konnten alle Drohnen vorher zerstören.«
»Wie viele waren es?«, will Jax wissen.
»Vier.«
Er wendet sich an Rock. »Wie viele von den Scheißdingern habt ihr hier?«
»Zehn«, antwortet der ehemalige Warrior. »Und zwei Ersatzdrohnen, falls mal eine kaputt ist, aber die sind nicht aktiviert.«
Jax atmet tief durch. »Dann müssten alle zerstört sein.«
»Wie geht’s nun weiter?« Crome stellt sich neben ihn.
»Wir werden dem Senat zeigen, wozu wir fähig sind, und hier alles in die Luft jagen!«
»Bin dabei«, sagt Rock und verschwindet mit Jax zum anderen Gebäude, während Crome und ich dieses räumen und sprengen sollen.
»Was ist mit den gefesselten Wachen?« Ich schaue zu Beißer, der mich anstarrt, als wolle er mich mit seinem Blick killen.
Crome winkt einen Mann zu sich, der zu uns gehört, aber dessen Namen ich nicht kenne. Er ist breit wie ein Schrank. »Bring die Gefangenen raus, du hast zehn Minuten. Danach fliegt hier alles in die Luft.«
Der Mann macht sich sofort an der Wache zu schaffen, die neben Beißer liegt, während ich alle Sklaven zusammensuche.
Ein junger Arbeiter wurde von der Drohne am Unterschenkel getroffen und liegt zitternd am Boden. Ich reiße ein Stück Stoff von meinem Hemd ab und verbinde ihn provisorisch, dann lege ich den Arm um ihn. Alle anderen Überlebenden können selbst laufen.
Nur raus hier und dann ab nach Hause.
Kapitel 12 – Cromes Geständnis
Zwanzig Minuten später stehe ich allein vor der Fabrik, halb versteckt hinter dem Transportshuttle. Fast alle unserer Leute sind bereits zu den Fahrzeugen aufgebrochen, um die Sklaven zu versorgen und sie nach Resur zu bringen. Sie werden sich in die Fahrzeuge quetschen müssen, aber irgendwie wird es schon gehen.
Jax und Crome wollen die Hallen sprengen. Das Unterkunftsgebäude wurde ebenfalls geräumt, die teilweise noch benebelten Soldaten gefesselt und mit Hilfe der Loren zu den Rändern der Plantagen gebracht. Leider konnten sich ein paar von ihnen befreien und türmen. Ich muss höllisch aufpassen.
Was mit den gefangenen Wärtern geschieht, ist noch nicht klar, wir können auf dieser Tour auch nicht alle mitnehmen. Vielleicht sollten wir für sie einen Fußtrupp organisieren oder morgen noch einmal mit den Autos zurückkommen.
Crome hat mich gebeten, mit unseren Leuten mitzugehen und bei den Fahrzeugen auf ihn zu warten,
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