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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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nur ein Kratzer«, sagt er – dann sackt er auf die Knie.
    »Crome!« Ich bin sofort an seiner Seite, während er sich auf dem Rücken ausstreckt.
    Jax hockt sich daneben, zückt ein Messer und schneidet Cromes linkes Hosenbein bis zur Hüfte auf. Seine Haut ist voller Blut, am Oberschenkel klafft eine hässliche Wunde. Ein herumfliegendes Teil muss ihn schwer verletzt haben.
    Mein Herz rast. »Wieso hast du nichts gesagt, du sturer Kerl?« Ich könnte ihm an die Gurgel gehen!
    Er lächelt matt. »Genau aus dem Grund: damit du dir keine Sorgen machst. Es ist doch bloß ein Kratzer.«
    Jax’ ernstem Blick nach zu urteilen, ist es das nicht. Ich kann den klaffenden Schnitt kaum ansehen, mein Magen zieht sich zusammen.
    Während Rock die Gegend absichert, befehle ich Kia, dicht bei mir zu bleiben. Aus meinem Rucksack reiche ich Jax Verbandsmaterial. Er drückt eine Kompresse auf die Wunde und fixiert sie. Der Stoff färbt sich bereits wieder rot. »Du hast viel Blut verloren«, sagt er zu Crome. »Du wirst den langen Rückweg nicht schaffen.«
    Was redet er da für einen Mist?
    Schwarze Flecken tanzen vor meinen Augen, wie erstarrt schaue ich auf Crome, der es vermeidet, mich anzublicken.
    Kia kniet sich neben mich und nimmt meine Hand. »Wird er sterben?« Eine Falte hat sich auf ihrer Stirn gebildet.
    »Natürlich nicht, Süße, er schafft das.« Meine Kehle ist wie zugeschnürt, ich kann kaum sprechen.
    »Lasst mich hier«, sagt Crome zu Jax. »Ich lenke die restlichen Wachen ab, dann könnt ihr fliehen.«
    Hallo, ich bin auch noch anwesend! Rasend vor Wut springe ich auf. »Du spinnst wohl, ich lasse dich sicher nicht zurück!«
    Sein pechschwarzes Gesicht verdüstert sich noch mehr. »Miraja, bring dich und Kia in Sicherheit. Das ist ein Befehl!«
    Du hast mir gar nichts zu befehlen, möchte ich schreien. Ich will nicht akzeptieren, dass er es nicht schafft. Er ist ein Warrior, verdammt, die haben nicht nur ein Leben, die sind fast unverwüstlich! So ein Kratzer kann ihn doch nicht wirklich umhauen!
    Vor lauter Tränen nehme ich meine Umgebung nur verschwommen wahr, bloß der graue kastenförmige Körper des Transportschiffes stört mein Blickfeld.
    »Das Shuttle!«, rufe ich, und neue Hoffnung erfüllt mich. Warum ist mir das nicht eher eingefallen? »Wir könnten in einer halben Stunde in Resur sein!«
    Plötzlich ertönen neue Schüsse aus den Feldern.
    Rock kommt angelaufen. »Eine Gruppe mit fünf Personen nähert sich, und sie sieht nicht freundlich gesinnt aus. Cole und Dix sind darunter, die beiden sind regelrechte Sadisten.«
    Jax nickt. »Okay, verschanzen wir uns im Shuttle, das ist kugelsicher, hier befinden wir uns wie auf einem Präsentierteller!«
    Jax und Rock helfen Crome auf und nehmen ihn in ihre Mitte. Dann eile ich mit Kia hinter ihnen her, um ihnen Deckung zu geben, wobei ich kurz auf Cromes breiten Rücken starren muss. Mit dem Tattoo auf seinen Schulterblättern, das wie zwei Flügel aussieht, erscheint er mir wie ein gefallener Engel. Schlaff hängt er im Griff der beiden Männer.
    Rock öffnet mit einem Daumenscan die Tür. Eine Klappe mit Treppen fährt heraus, und wir eilen ins Innere. Er kann gerade noch die Tür schließen, bevor das Shuttle beschossen wird.
    Drinnen ist es stockdunkel. Kia klammert sich an mich, während ich meine Taschenlampe anschalte.
    Jax hat Crome auf den Boden des riesigen Frachtraumes gelegt. Er ist fast leer, nur ein paar Kisten stehen am hinteren Ende. Rock und Jax machen sich im Cockpit zu schaffen, das sich hinter einer Trennwand befindet.
    Ich schiebe Crome meinen Rucksack unter den Kopf und streiche über sein Haar. Er schwitzt und atmet schwer, doch er ist bei Bewusstsein.
    Kia holt ein kleines Stofftier aus ihrer Tasche und legt es auf seine Brust. »Tiger tröstet mich immer, wenn ich traurig bin oder mir wehgetan habe.«
    »Danke.« Als Crome die Hand auf das Plüschtier legt und Kia anlächelt, zerreißt es mir fast das Herz. Verdammt noch mal, er darf nicht sterben!
    Ich ziehe eine Wasserflasche seitlich aus meinem Rucksack und lege die Öffnung an seine Lippen. »Du musst viel trinken.«
    Er nimmt ein paar Schlucke, dann schließt er die Augen. Er wirkt sehr erschöpft.
    »Ich gehe kurz zu Jax«, erkläre ich Kia, »kannst du so lange auf ihn aufpassen?«
    Sie nickt eifrig. »Mache ich.«
    Nachdem ich aufgesprungen bin, eile ich ins Cockpit. Es ist ein kleiner Raum mit unzähligen Instrumenten, Bildschirmen und zwei Sesseln für die

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