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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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richtig«, sagte Pearce vorsichtig.
    »Ich glaube, es wird Ihnen nicht gefallen, Sir.« KAPITEL 15 Die Hände in den Taschen, das blonde Haar vom Wind zerzaust, stand Markby auf dem Grünstreifen und sah zu, wie die übliche Routine ablief. Der Leichenwagen stand direkt hinter einem geparkten Polizeiauto. Die unmittelbare Umgebung war abgesperrt und Leitkegel aufgestellt worden, so daß die Straße nur einspurig befahrbar war. Unten im Graben war Fuller zu sehen, der sich zweifellos freute, wieder einen der
    »Gummistiefel-Jobs« bekommen zu haben, die er so interessant fand. Laxton, in Straßenanzug und leichten Straßenschuhen, beobachtete wie benommen über eine Hecke hinweg ein paar Schafe. Er sah absolut und völlig fehl am Platz aus. Seiner Miene nach zu schließen, hatte er das Gefühl, unter die schlimmsten Hinterwäldler geraten zu sein, die noch lebten wie im finstersten Mittelalter. Eines der Schafe, die er betrachtete, starrte zurück und blökte laut. Laxton suchte in seinen Taschen nach einer Zigarette und wanderte dann mürrisch den Grünstreifen entlang. Fuller kletterte aus dem Graben und verkündete fröhlich:
    »Nach der ersten Untersuchung würde ich sagen, Genickbruch durch einen heftigen, gutgezielten Schlag von jemandem, der hinter ihm stand. Allgemein bekannt als Genickschlag.«
    »Danke«, sagte Markby tonlos.
    »Können wir ihn jetzt mitnehmen? Ihr Fotograf hat seine Bilder im Kasten. Je früher ich ihn auf den Tisch bekomme, um so früher kann ich Ihnen Einzelheiten mitteilen.«
    »Aber gewiß, bedienen Sie sich«, sagte Markby verärgert. Er sah zu, wie Herseys Leichnam in den Leichenwagen geschoben wurde. Pearce stellte sich mit Verschwörermiene neben ihn und sagte leise:
    »Mr. Wetherall nimmt es sehr schwer.« Markby schaute in die andere Richtung, wo der Architekt wie ein Häufchen Elend, den Kopf in die Hände gestützt, auf der Böschung saß.
    »Ich rede mit ihm. Sie bleiben hier und gehen mit Mr. Laxton, wenn er Sie braucht. Wenn wir den Haussuchungsbefehl durchkriegen, wird er die Witchett Farm durchsuchen wollen, und mir wäre es lieb, wenn Sie mit ihm gingen. Die alte Dolly kennt Sie. Ich kümmere mich um die Sache hier.« Er ging zu Steve, bückte sich und berührte seine Schulter.
    »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, sagte Steve und blickte wie gehetzt auf.
    »Es geht mir verdammt schlecht. Das ist jetzt das zweite Mal in nicht ganz zwei Wochen, daß mir das passiert. Dir macht es wahrscheinlich nichts aus, du kennst es ja. Aber ich bin es nicht gewöhnt, daß mir ständig Leichen gewissermaßen vor die Füße fallen.«
    »Gewöhnt bin ich es auch nicht«, sagte Markby mild.
    »An Mord gewöhnt man sich nie. Warum gehen wir nicht ins Fox and Hounds und reden dort?« Wetherall stand auf und trottete, Markby hinter sich, unglücklich in Richtung des Pubs. Auf dem Parkplatz sah Patch, der noch im Auto eingesperrt war, sie kommen und begann laut bellend wie verrückt auf dem Rücksitz hin- und herzuspringen, sichtlich empört, weil er nicht dabeisein durfte. Markby setzte Steve auf eine Holzbank und ging nachsehen, ob er einen Whisky bekommen konnte, obwohl das Pub am Nachmittag theoretisch geschlossen hatte. Er hatte Erfolg.
    »Hier hast du«, sagte er, als er zurückkam.
    »Das wird dir helfen.«
    »Ich hab den Mann nicht gemocht«, sagte Wetherall heftig.
    »Aber daß er stirbt, wollte ich nicht.« Er nahm das Glas und fügte düster hinzu:
    »Prost.«
    »Natürlich wolltest du das nicht.«
    »Es war Fahrerflucht, nicht wahr?«
    »Wieso kommst du denn darauf?«
    »Es muß Fahrerflucht gewesen sein.« Streitsüchtig streckte Steve das Kinn vor.
    »Was sonst? Das Straßenstück ist unbeleuchtet. Es war spät abends. Wahrscheinlich hat der Fahrer nicht einmal gemerkt, daß er jemanden umgefahren hat.«
    »Keine Schleuderspur auf der Fahrbahn, keine entsprechenden Prellungen oder Blutergüsse am Körper. Tut mir leid, aber ich denke, einen Zusammenstoß zwischen Fußgänger und Auto können wir ausschließen. Jemand scheint Hersey sehr effizient den Hals gebrochen zu haben.«
    »Gut, dann war es eben ein Straßenräuber«, sagte Steve trotzig.
    »Da draußen? Auf einer Landstraße? Er hätte die ganze Nacht warten können, ohne einem Opfer zu begegnen. Außerdem hat Hersey gestern nicht mit Geld um sich geworfen, wie die Bedienung ausgesagt hat. Hersey war anscheinend sehr sparsam, hat nie jemanden zu einem Drink eingeladen. Abgesehen davon läßt ein gebrochenes Genick auch nicht

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