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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Diplomaten in der Gegend - ich dachte, wenn sie über Nacht in der Nähe untergebracht sind, können sie auch noch an dem Fest teilnehmen.«
    »Ah.« Muriel nickte langsam. »Ich verstehe.«
    Sie schien nicht sonderlich angetan von dem Vorschlag, aber das lag vermutlich nur daran, dass es ihr nicht zuerst eingefallen war. Ihr den Arm tätschelnd, fuhr Caro fort: »Ich habe Edward und Elizabeth mit den Einladungen allein gelassen - ich muss gehen und mich noch um das und anderes kümmern. Noch einmal danke - ich sende dir morgen deine Einladung.«
    »Danke.« Muriel sah kurz zu Caro, dann wanderte ihr Blick weiter, an Caro vorbei. »Wenn du mich bitte entschuldigst, ich muss mich da einer Sache annehmen.«
    Sie trennten sich. Caro wandte sich zu Michael um, der sein Gespräch mit Mrs. Ellingham beendet hatte, reichte ihm die Hand und lächelte herzlich. »Ich gehe nach Hause.«
    Sie wollte ihm ihre Hand entziehen und einen Schritt zurück machen, aber er ließ sie nicht los, folgte ihr. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen, aber er nötigte sie weiterzugehen - in Richtung Eingangshalle.
    Als sie ihn verwundert anschaute, schenkte er ihr ein Lächeln, von dem sie wusste, dass es nicht aufrichtig war. »Ich fahre dich nach Hause.«
    Eine Ankündigung, kein Angebot; sein Tonfall - keinen Widerspruch duldend - war aufrichtiger als sein Lächeln.
    Ihre Absätze klapperten auf dem Fliesenboden der Halle, als sie es sich vorstellte: neben ihm in dem sportlichen Zweispänner, die Nacht dunkel und lau, sein fester, kräftiger Körper dicht an ihrem ... »Nein, danke. Ich gehe lieber zu Fuß.«
    Er blieb abrupt stehen; sie waren außer Sichtweite der Gäste im Salon. »Falls es dir nicht aufgefallen ist, draußen ist es inzwischen vollkommen dunkel.«
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist schließlich nicht so, als kennte ich den Weg nicht.«
    »Wie weit ist es? Hundert Schritt oder so zum Tor, dann noch einmal vierhundert bis zum Haus.« »Das hier ist Hampshire, nicht London. Es ist überhaupt nicht gefährlich.«
    Michael sah zu Muriels Lakai, der wartend an der Tür stand. »Lassen Sie meine Kutsche kommen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Lakai entfernte sich eilends. Als Michael Caro wieder anschaute, stellte er fest, dass sie ihn aus zusammengekniffenen Augen musterte.
    »Ich werde nicht...«
    »Warum streitest du darüber?«
    Sie öffnete den Mund, machte eine Pause, dann hob sie ihr Kinn. »Du hast dich noch nicht von Muriel verabschiedet. Ich bin schon halb zu Hause, bis du damit fertig bist.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie ist in den Speisesalon gegangen.«
    Caro lächelte. »Du wirst gehen und sie suchen müssen.«
    Ein Geräusch hinter ihnen ließ sie herumfahren. Hedderwick, Muriels Ehemann, war gerade aus der Bibliothek getreten. Zweifellos hatte er sich dort an etwas Stärkerem gelabt als Sherry, ehe er zur Party seiner Frau zurückkehrte.
    »Perfekt«, sagte Michael leise, dann mit lauterer Stimme: »Hedderwick! Genau der Richtige. Ich muss aufbrechen, aber Muriel ist verschwunden. Bitte übermittle ihr meinen Dank für den ausgezeichneten Abend und meine Entschuldigung dafür, gehen zu müssen, ohne mich persönlich von ihr zu verabschieden.«
    Hedderwick, ein großer, kräftiger Mann mit rundem kahlem Kopf, hob grüßend eine Hand. »Ich werde es ausrichten. War schön, dich wiederzusehen.« Er nickte Caro zu und ging weiter zum Salon.
    Michael drehte sich wieder Caro zu und hob eine Braue. »Noch irgendwelche Ausflüchte oder gesellschaftlichen Hindernisse, die du finden kannst?«
    Ihre Augen glitzerten wie Silberscherben, sie öffnete den Mund ...
    »Oh, da sind Sie ja. Hedderwick, richten Sie bitte Muriel aus, dass ich es sehr genossen habe, aber ich muss zu Reginald zurück. Er macht sich sonst Sorgen.«
    Hedderwick murmelte etwas Beschwichtigendes und trat zurück, als Miss Trice aus dem Salon kam. Geschäftig schritt sie den Flur entlang, auf die Stelle zu, wo Caro und Michael standen. Eine hagere, aber wohlmeinende Dame, die Schwester des Geistlichen des Ortes. Ihm führte sie schon seit vielen Jahren den Haushalt und war aktives Mitglied der Ladies’ Association.
    Ihre Augen blitzten amüsiert, als sie näher kam. »Danke, Caro, dass du den Anfang gemacht hast. Es ist wirklich sehr gut von Muriel, dieses kleine Supper zu veranstalten, aber ein paar von uns haben noch eine Menge anderes zu tun.«
    Caro musste lächeln. Miss Trice erwiderte es, wandte sich an Michael und verabschiedete sich, verlangsamte ihre

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