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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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stellte fest, dass er sie beobachtete. Mit einem verständnisvollen Lächeln bot er ihr seinen Arm. »Komm, geh mit mir ein wenig durch den Raum. Ich wollte fragen, welche Informationen Leponte versucht hat Edward zu entlocken.«
    Wie abgelenkt sie gewesen war! Sie hatte Ferdinands seltsames Verhalten völlig vergessen!
    Sie hakte sich bei Michael unter und ließ sich von ihm an das Ende des langen Raumes bringen, ordnete dabei die Fakten. Mit gesenktem Blick sprach sie leise, über Elizabeths Spiel nur gerade noch zu verstehen. »Er wollte eine Menge merkwürdiger Sachen wissen, aber Edward sagt, worum es ihm eigentlich ging, war die Frage, ob Camden mir persönliche Papiere - Tagebücher, Briefe und Aufzeichnungen - hinterlassen hat.«
    »Und hat er?«
    »Natürlich.« Sie warf ihm einen Blick zu. »Kannst du dir vorstellen, dass ein Diplomat von Camdens Format keine detaillierten Aufzeichnungen hätte?«
    »Stimmt - warum also musste Leponte fragen?«
    »Edward hat die Theorie, dass es nur ein Schachzug war, um einen Hinweis zu erhalten, wo solche Papiere sein könnten.«
    »Ich nehme an, der Schachzug war nicht erfolgreich, oder?«
    »Selbstverständlich nicht.« Sie blieben vor den französischen Türen an der Terrasse stehen, die im Augenblick offen standen, um die Abendbrise hereinzulassen. Sie nahm ihre Hand von seinem Arm und schaute ihn an. »Edward ist vollkommen vertrauenswürdig - er hat Ferdinand keine brauchbare Antwort gegeben.«
    Michael runzelte die Stirn. »Was hat Ferdinand noch gefragt?«
    Sie hob die Brauen und rief sich Edwards nüchterne Worte ins Gedächtnis. »Er hat gefragt, ob es möglich wäre, Zugang zu Camdens Papieren zu bekommen.« Sie erwiderte Michaels Blick. »Um seine Studien zu Camdens Karriere weiterzuführen, natürlich.«
    Seine Lippen wurden dünn. »Selbstverständlich.«
    Sie schaute eindringlich in seine blauen Augen. »Du glaubst ihm nicht.«
    »Nein. Und du auch nicht.«
    Sie rümpfte die Nase, richtete den Blick nach draußen, ohne allerdings etwas zu sehen. »Ferdinand kannte Camden jahrelang - erst jetzt zeigt er Interesse.«
    Nach einem Augenblick fragte er: »Wo sind Camdens Papiere?«
    »Im Haus in London.«    
    »Ist es geschlossen?«
    Sie nickte und schaute ihm ins Gesicht. »Aber sie liegen nicht einfach herum in seinem Arbeitszimmer oder sonst wo, wo sie leicht zu finden wären.«
    Seine Augen wurden schmal, dann schaute er wieder in den Raum.
    Sich halb umdrehend folgte sie seinem Blick. Geoffrey hatte die Augen geschlossen - es sah aus, als ob er schliefe, am Klavierflügel hatten Elizabeth und Edward nur Augen füreinander.
    Michaels Finger legten sich um ihren Ellbogen, ehe sie reagieren konnte, hatte er sie auf die Terrasse geschoben.
    »Erwägst du, Leponte unter Umständen diese Papiere sehen zu lassen?«
    Sie schaute ihn verwundert an. »Nein - natürlich nicht. Nun ...« Sie schaute nach vorne, ließ zu, dass er sich ihre Hand auf seinen Arm legte und mit ihr die lange Terrasse entlangschlenderte. »Wenigstens nicht, bevor ich ganz genau weiß, wonach er sucht und, noch wichtiger, warum er das tut.«
    Michael blickte ihr ins Gesicht, sah die Entschlossenheit hinter ihren Worten, war zufrieden. Sie traute Leponte eindeutig nicht. »Du hast gewiss eine bessere Vorstellung als die meisten davon - hinter was könnte er her sein?«
    »Camdens Tagebücher habe ich nie gelesen - ich glaube, das hat niemand. Was den Rest betrifft - wer weiß?« Sie zuckte die Achseln, schaute nach unten, als sie die Stufen zum Rasen hinuntergingen; von seiner Frage abgelenkt, schien sie gar nicht zu merken, wohin er sie führte ...
    Aber was würde Caro schon entgehen?
    Es war eine interessante Frage, aber er sah keine Notwendigkeit, sie zu einer Antwort zu drängen. Wenn sie bereit war, ihm in die Richtung zu folgen, die er einschlug, war er nicht so närrisch, künstliche Hürden aufzubauen.
    »Ich bin sicher, was auch immer es ist, es kann nichts diplomatisch Ernstes sein.« Sie schaute ihn in der zunehmenden Dämmerung an, als sie über den Rasen gingen. »Das Ministerium hat Edward zu einer Nachbesprechung eingeladen, sobald wir wieder zurück in England waren, und das war zusätzlich zu den ausführlichen Beratungen, die wir beide, Edward und ich, mit Gillingham hatten, Camdens Nachfolger. Wir waren wenigstens eine Woche in Lissabon, um sicherzustellen, dass er alles wusste, was es zu wissen gab. Wenn inzwischen etwas geschehen wäre, bin ich sicher, er oder das

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