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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hätte sich ihre Welt verschoben. Die Gelegenheit war verlockend; das Schicksal bot ihr die Erfüllung ihres geheimsten Traumes an, aber gleichzeitig drohten auch ihre geheimsten Ängste - und die Chance, sie zu besiegen. Ängste, die sie in den vergangenen elf Jahren in ihren eisigen Klauen hielten, Ängste, von denen sie nie zuvor gedacht hätte, dass sie sich ihnen stellen könnte ... nicht bis vor wenigen Tagen.
    Nicht, bis er in ihr Leben getreten war und ihr das Gefühl gegeben hatte, lebendig zu sein. Begehrt zu werden.
    Ihr war schwindelig - ein leises Summen war in ihrem Ohr. Darüber hinweg hörte sie sich laut und deutlich antworten: »Ja.«
    Zwei Herzschläge verstrichen, dann trat sie zu ihm. Er griff nach ihr, strich mit den Händen über ihre Taille und zu ihrem Rücken, zog sie noch näher. Er senkte den Kopf, sie reckte sich ihm entgegen ...
    »Caro!«
    Edward. Sie erstarrten.
    »Caro?« Er war auf dem Rasen, kam auf sie zu.
    Michael atmete zischend aus. »Campbell sollte besser einen verflixt guten Grund haben, dich zu suchen.«
    »Den wird er haben.«
    Sie traten auseinander, drehten sich zum Eingang um; sie waren immer noch in den Schatten im Sommerhaus, als Michael, dicht hinter ihr, sich vorbeugte und flüsterte: »Eines noch.«
    Seine Hände schlossen sich um ihre Hüften, zwangen sie, langsamer zu gehen - erinnerten sie daran, dass er sie jederzeit zurückziehen konnte, wenn er wollte. »Wir haben jetzt eine Affäre, und wenn ich sage: >Komm mit mir<, dann tust du genau das, ohne Widerspruch, ja?«
    Wenn sie weitergehen wollte und erfahren, was wirklich zwischen ihnen möglich war, dann blieb ihr wohl kaum eine andere Wahl. Sie nickte. »Einverstanden.«
    Seine Hände glitten von ihr; er folgte ihr in geringem Abstand, während sie zu den Stufen auf den Rasen eilte.
    »Caro?« Edward erreichte gerade die Treppe, als sie oben erschienen. »Oh, da sind Sie ja.«
    »Was ist los?« Sie raffte die Röcke und ging rasch hinab.
    Edward schaute zu Michael, der hinter ihr war, verzog das Gesicht und schaute zu ihr zurück. »George Sutcliffe ist hier mit Muriel Hedderwick. Sie fragen nach Ihnen - es scheint, es hat vergangene Nacht einen Einbruch auf Sutcliffe Hall gegeben.«
    Sie beeilten sich, zum Salon zu kommen, wo George, Camdens jüngerer Bruder, in einem Lehnstuhl auf sie wartete.
    Während Camden bis zu seinem Tod gut aussehend gewesen war, hatte der deutlich jüngere George, inzwischen etwa sechzig Jahre alt, nie diese Bezeichnung für sich beanspruchen können. Er war auch nicht so klug wie Camden. Im Laufe der Jahre hatten sich die Brüder immer weiter voneinander fortentwickelt. Eine oberflächliche äußerliche Ähnlichkeit war geblieben, aber davon abgesehen wäre es schwierig, sich zwei unterschiedlichere Männer vorzustellen. George war jetzt ein mürrischer, freudloser und zurückgezogen lebender Witwer; sein Interesse galt einzig seinem Grund und Boden, seinen beiden Söhnen und deren Söhnen.
    Camden war ohne Erben gestorben, daher war Sutcliffe Hall auf George übergegangen. Sein älterer Sohn David und dessen Ehefrau lebten mit ihrer jungen Familie ebenfalls dort; es war ein weitläufiges, klassisches, beeindruckendes, aber kaltes Haus. Obwohl sie nicht länger dort wohnte, betrachtete Georges Tochter Muriel es immer noch als ihr wahres Zuhause; daher war es keine Überraschung, dass sie mitgekommen war.
    George schaute auf, als Caro eintrat. Er nickte ihr zu. »Caro.« Er begann sich schwerfällig zu erheben, aber sie bedeutete ihm lächelnd, sitzen zu bleiben.
    »George.« Sie blieb an seinem Stuhl stehen, drückte seine Hand herzlich und nickte dann Muriel zu, die auf der Chaise hockte. »Muriel.«
    Während George und Muriel Michael begrüßten, nahm Caro auf der Chaise Platz. Edward zog sich an die Wand zurück. Als Michael einen Stuhl mit hoher, gerader Lehne in den Kreis zog, richtete Caro den Blick auf ihren Schwager. »Edward hat einen Einbruch erwähnt - was ist denn geschehen?«
    »Irgendwann vergangene Nacht ist jemand im Schutz des Unwetters in den Salon am Ende des Westflügels eingebrochen.«
    Zu Camdens Lebzeiten waren die Räume im Westflügel seine gewesen, unberührt in seiner Abwesenheit, immer bereit für ihn in den wenigen, verstreuten Wochen, wenn er in sein Heim zurückkehrte. Caro unterdrückte ein Stirnrunzeln, während sie Georges Bericht zuhörte, wie seine beiden Enkelsöhne ein aufgebrochenes Fenster gefunden hatten. Er beschrieb die Zeichen, die

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