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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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würde. Ich hatte mir eingeredet, Bascomb würde Euch in Ruhe lassen, solange Ihr hier seid, aber ich hätte es voraussehen müssen.« Er wandte ihr einen harten Blick zu. »Und Ihr hättet nicht allein reiten dürfen. Ich hatte Euch doch extra gesagt, Ihr sollt einen Reitknecht mitnehmen.«
    Das stimmte, aber ihr war nicht klar gewesen, warum. Sie hob das Kinn. »Ich wollte halt gern mal allein sein. Beim nächsten Mal nehme ich Freddy mit und -«
    »Es wird kein nächstes Mal geben. Offensichtlich ist es zu gefährlich. Von jetzt an werdet Ihr in der Nähe des Hauses bleiben.«
    »Aber wenn Freddy mitkommt -«
    Seine Finger gruben sich in ihre Schultern. »Ihr habt doch erlebt, was passieren kann. Und Ihr habt Bascomb bereits kennengelernt, vermutlich besser, als Ihr zugegeben habt. Der Mann ist grausam und rücksichtslos. Wenn er Euch in die Hände bekommt, wird er sich nehmen, was er will, macht Euch da keine Illusionen. Und ich glaube nicht, daß Euch das gefallen wird.«
    Elizabeths Wangen wurden erst heiß und dann kalt. Sie zitterte angesichts der Erinnerung daran, wie Oliver Hampton sie im Arbeitszimmer auf das Sofa gedrückt und mit seinen heißen, feuchten Händen gierig ihre Röcke hochgeschoben hatte.
    Sie schloß die Augen und nickte. »Ich bleibe in der Nähe des Hauses«, sagte sie leise. »Und gehe nicht mehr reiten.«
    Kurz bevor sie sich umdrehte und zurück zum Haus ging, glaubte sie noch flüchtig gesehen zu haben, wie sein Gesicht weicher wurde.
    Nick sah ihr grimmig nach. Er war wütend auf die Männer, die ihr auf seinem Land aufgelauert und versucht hatten, sie sich zu greifen. Und er war wütend auf Bascomb, weil er tatsächlich so weit ging.
    Aber hauptsächlich ärgerte ihn, daß er Elizabeth nicht besser beschützt hatte.
    Er hatte ihr sein Wort gegeben, daß sie bei ihm in Sicherheit sein würde. Genaugenommen war das also alles seine Schuld.
    Er sah zu, wie Freddy die erschöpfte kleine Stute in den Stall führte, und fluchte herzhaft. Er hatte Bascomb schon wieder unterschätzt, so wie damals. Das war ein teurer Fehler gewesen, und er hatte sich geschworen, ihn nie wieder zu machen. Elizabeth Woolcot verschwand mit schleppenden Schritten im Haus. Kein Wunder, daß sie deprimiert war und sich Sorgen machte.
    Glücklicherweise war sie wirklich eine gute Reiterin. Es verursachte ihm Übelkeit, wenn er daran dachte, was geschehen wäre, wenn man sie tatsächlich geschnappt hätte. Und wenn er sich vorstellte, wie Oliver Hampton bei Elizabeth lag, seine widerlichen Hände ihren Körper berührten und er sich an sie preßte, hätte er dem Halunken mit Freuden den Hals wie einen morschen Ast geknickt.
    Unwillkürlich war die Erinnerung an Elizabeth da - wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, wie sich ihr hoher, voller Busen an seine Brust gedrückt hatte, während sie sich an ihn klammerte und dabei angstvoll schluchzte. Zu leicht gelang es ihm, sich das seidige Gefühl ihres Haars unter seiner Hand zurückzurufen, das tiefe Grün ihrer von Tränen glänzenden Augen.
    Sie hatte etwas an sich, das gleichzeitig stark und verletzlich war und ihn auf ungeahnte Art berührte. Er fühlte sich als ihr Beschützer, wie er es noch nie bei einer anderen Frau getan hatte. Er wußte nicht, warum sie eine solche Wirkung auf ihn hatte, nur eines war ihm klar: daß er Elizabeth Woolcot von Tag zu Tag mehr ins Herz schloß.
    Er wußte, daß das gefährlich war.
    Gefährlich für sie beide.
    Elizabeth erkundigte sich am nächsten Tag im Stall besorgt, ob ihr wilder Ritt Sasha nicht geschadet hatte.
    »Sasha geht es gut«, beruhigte Freddy und begleitete sie zur Box der Stute. »Ein bißchen rennen tut ihr manchmal ganz gut. Sie ist völlig in Ordnung.« Das Pferd hob zur Begrüßung leise wiehernd den Kopf.
    Elizabeth streckte die Hand aus und hielt ihr ein Stück Zucker hin. Sasha nahm den Zucker vorsichtig mit weichen Lippen von Elizabeths Handfläche. »Braves Mädchen«, flüsterte Elizabeth, der es gar nicht gefiel, daß sie das Pferd so hart hatte reiten müssen. »Du bist ein tapferes Tier.«
    Elizabeth wandte sich ab und dachte wieder an das Verbot des Grafen. »Ich werde sie wohl nicht mehr reiten können.«
    »Das solltet Ihr nich’ glauben. Seine Lordschaft ist die beiden Schufte bestimmt bald los.«
    »Bascomb wird nicht so leicht aufgeben.«
    Freddy grinste. »Unser Nick auch nich’.«
    Unser Nick. Seltsame Art, von einem Grafen zu sprechen, und doch war ihr eine ähnliche Vertrautheit

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