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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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selbst zum Herzog war er muffig.«
    Ganz zu schweigen davon, daß Miriam Beechcroft, Lady Dandridge, auch auf dem Ball gewesen war und ihm den ganzen Abend lang verführerische Blicke zugeworfen hatte. »Ich sehe ja ein, daß er als mein Vormund die Angelegenheit erledigt sehen will, aber ich habe zusehends mehr das Gefühl, daß es besser wäre für uns alle, wenn er einfach nach Ravenworth Hall zurückkehrte.«
    Maggie warf ihr Tuch über eine Stuhllehne. »Du weißt, daß er das nicht tun kann. Darauf wartet Bascomb vielleicht gerade.« Sie seufzte. »Ich weiß ja, daß Nicholas manchmal sehr muffig sein kann, aber eigentlich sieht es ihm gar nicht ähnlich, absichtlich unhöflich zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, was mit ihm los ist.«
    Elizabeth konnte es auch nicht. Vielleicht hatte es mit einer Frau zu tun, die er sich als nächste Geliebte ausgesucht hatte. Vielleicht war er es einfach leid, einen Mann für sein Mündel finden zu müssen. Was immer es sein mochte, Elizabeth nahm sich vor, ihn zu ignorieren. Nicholas Warring konnte auf direktestem Weg zur Hölle fahren.
    Unglücklicherweise fiel es ihr nicht leicht, ihn nicht zu beachten. Wo immer sie hinging, mit wem auch immer sie sprach, sie spürte das silbrige Funkeln seines Blicks. Dann wurde ihr Mund trocken und ihr Herz klopfte heftig, und sie dachte zum tausendstenmal daran, wie es in jener Nacht mit ihm gewesen war.
    Der Ärger wuchs. Eifersucht und Verlangen wechselten sich ab, und das Begehren lag wie ein Stück glühende Kohle tief in ihrem Bauch. Sie wollte, daß er genauso leiden sollte wie sie, wollte ihn eifersüchtig sehen, wollte, daß er sich ebenso nach ihr verzehrte wie sie sich nach ihm.
    Elizabeth verließ den Garten mit neuer Entschlossenheit. Sie war es leid, ignoriert zu werden, hatte genug von Ravenworth’ ständiger Mißbilligung. Sie wählte ein verführerisch tief ausgeschnittenes Kleid in dunklem Topas, zog die Nadeln aus dem Haar und begann es sorgfältig zu bürsten, während sie Pläne für den weiteren Verlauf des Abends machte.
    Ein entschlossenes Lächeln zuckte um ihre Lippen. Spiele der Verführungskunst konnte sie ihm auch bieten... Sie war dabei vielleicht nicht so geschickt wie Nicholas, aber sie lernte schnell. Ravenworth hatte lange genug die Oberhand gehabt. Heute abend würde sie gleichziehen.
    Sydney Birdsall nahm Elizabeth’ Hand und legte sie auf seinen Arm.
    »Ihr seht phantastisch aus, meine Liebe. Jeder hat sich den Hals nach Euch verrenkt, als Ihr hereingekommen seid.«
    Elizabeth lächelte und strich unbewußt das Oberteil ihres tief ausgeschnittenen Kleides glatt. »Vielen Dank, Sydney.« Sie waren Gäste bei einer Soiree von Lord und Lady Denby, die sie am ersten Abend hier in London kennengelernt hatten.
    »Es sind noch zwei Eurer Verehrer gekommen, Lord Addington und Sir Robert Tinsly. Sie möchten Euch dringend kennenIernen.«
    Elizabeth sah zu Nicholas hinüber, der nicht weit entfernt stand. Sein Mund schien schmaler zu werden, aber er sagte nichts. Sie lächelte strahlend. »Ich sie auch. Die Herzogin mag Sir Robert besonders gern, und Lord Addington soll ganz besonders gut aussehen, habe ich gehört.«
    »Dazu ist er noch sehr reich.« Sydney schaute zur Tür und hob sein Monokel vor ein Auge. »Ah, da ist er. Ich glaube, er kommt herüber.«
    »Wenn ihr zwei mich bitte entschuldigen wollt...« Nicholas schlenderte davon. Er war noch nicht weit entfernt, da sprach ihn eine hübsche, elegant gekleidete Blonde an. Elizabeth konnte nicht verstehen, was sie redeten, aber sein kehliges Lachen weckte spontane Wut in ihr. Wie konnte er zu der Blonden so nett sein, während er mit ihr konsequent unfreundlich blieb?
    Als Lord Addington erschien, wandte sie ihm den gesamten Charme zu, den sie aufbringen konnte, jedes Quentchen weiblicher Kunst, das ihr einfiel. Sie lachte über seine dummen Sprüche und lächelte über seine Bemühungen, sie mit seiner Klugheit zu beeindrucken. Er sah wirklich gut aus und sehr modisch, und sie schmeichelte ihm so, daß seine Brust vor Stolz zu schwellen schien.
    Sein Blick wanderte unauffällig zur Rundung ihrer Brüste über ihrem großzügigen Ausschnitt. »Möchtet Ihr tanzen, Miss Woolcot?«
    Sie warf ihm ein übertriebenes Lächeln zu. »O ja, das wäre wunderbar. Ich habe gehört, daß Ihr ein hervorragender Tänzer seid, Lord.«
    Seine Mundwinkel hoben sich billigend. »Ich glaube, ich bin recht geschickt. Sollen wir?«
    Sie lachte hell, drehte sich um und

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