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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Schließlich waren sie alles andere als vom selben gesellschaftlichen Stand. Und sie war auch keine Jungfrau mehr. Doch keine der beiden Tatsachen schien von besonderer Bedeutung für Richard, der irgendwie in sie verliebt zu sein schien.
    Heute Abend schien er entschlossen, seine Sache voranzutreiben, und sie hatte beschlossen, es ihm zu erlauben. Sie hatte Richard Lockhart gern, und sie war ihm viel schuldig. Er war an ihrer Tür erschienen wie ein Ritter aus alten Zeiten, um sie davor zu bewahren, dass sie langsam in der Verzweiflung versank. Sie genoss seine Gegenwart und seine Freundschaft. Sie würde sich sehr glücklich schätzen, falls Richard sie bat, ihn zu heiraten.
    Sie spürte die Wärme seiner Hand auf der ihren und bemerkte das leise Zittern in seiner Berührung. Er trug einen dunkelgrauen Frack mit breitem weißem Halstuch. Im Licht der flackernden Fackeln wirkte er so, als wäre ihm unbehaglich.
    »Ich wollte schon länger mal mit dir reden«, sagte er. »Ganz privat, meine ich. Ich dachte, heute Abend gäbe es vielleicht eine Gelegenheit dazu ... das heißt, bevor ich so weit gehe, dich ganz förmlich um deine Hand zu bitten.« Richard schluckte und räusperte sich, und ihre Nerven spannten sich an.
    »Ja, Richard?«
    Er schaute hinab auf die Spitzen seiner glänzend schwarzen Schuhe, seine Wangen waren leicht gerötet, dann sah er wieder in ihr Gesicht. »Was ich zu fragen versuche, obwohl es mir bisher nur schlecht gelingt, ist, ob du es wohl ins Auge fassen würdest, mir zu erlauben, dass ich versuche, eine Heirat zwischen uns beiden anzustreben.«
    Da war es - genau wie sie es sich vorgestellt hatte. Richard bot ihr die Ehe an, die Art von Zukunft, von der jede Frau träumte. Sie sagte sich, dass sie auf so etwas vorbereitet war, doch jetzt, wo der Augenblick gekommen war, fühlte sie sich absolut zu nichts bereit.
    Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Ich - ich fühle mich natürlich geehrt. Selbst durch die Tatsache, dass du auch nur ins Auge fasst, dass wir zusammenpassen könnten, ehrst du mich ungemein, Richard.«
    »Ich bin derjenige, der sich geehrt fühlen würde. Ich möchte dich gern bitten, meine Frau zu werden. Das werde ich heute Abend nicht tun. Ich möchte nur wissen, ob du, wenn ich das täte, darüber nachdenken würdest.«
    Brandy unterdrückte die Unsicherheit, die sie plötzlich erfüllte. Richard war ein netter und großzügiger Mann und ein wirklich lieber Freund. Er hatte ihr beigestanden, als sie einen Freund gebraucht hatte. In den vergangenen Monaten war er zu einer der Konstanten ihres Lebens geworden. Sie erinnerte sich daran, wie schrecklich verloren und allein sie sich gefühlt hatte, bevor er bei ihrem Haus erschienen war. Sie wollte nie wieder einer solchen Einsamkeit ausgesetzt sein.
    Sie befeuchtete ihre Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten. »Wenn ... wenn du wirklich daran denkst, dass wir heiraten könnten, würde mir das sehr gefallen, Richard.«
    Sein Gesicht öffnete sich zu einem breiten Grinsen. »Willst du damit sagen, dass du mit Ja antworten würdest?«
    Sie lächelte ihn weich an. »Du hast gesagt, dass du mich nicht heute Abend fragen würdest.«
    Sein Grinsen wurde noch breiter. »Ich glaube, ich habe es mir anders überlegt.«
    »Was ist mit deinen Eltern? Bist du sicher, dass sie einer solchen Verbindung zustimmen würden?«
    »Sie möchten, dass ich glücklich werde. Sie lieben dich, Brianne. Mehr als alles andere auf der Welt möchte ich dich heiraten. Sag ja, Brianne. Sag, dass du meine Frau werden möchtest.«
    Das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. War eine Heirat wirklich das, was sie wollte? Ein Leben lang an einen Mann gebunden? Ihm ein Heim schaffen? Morgens neben ihm zu erwachen? Seine Kinder aufzuziehen? Die Antwort kam mit überraschender Kraft: Ja. Sie wollte ein Heim und eine Familie. Sie wollte die Art von Stabilität, wie sie Lord und Lady Halliday vermittelten.
    »Wenn du mich wirklich fragst -«
    Er ließ sich vor ihr auf ein Knie sinken und griff nach einer ihrer Hände. »Ja, das tue ich.«
    Die Enge in ihrer Brust breitete sich auf ihre Glieder aus. »Dann ... Ja, ich würde mich geehrt fühlen, deine Frau zu werden.«
    Richard drückte den Rücken ihrer behandschuhten Hand an seine Lippen und stand dann langsam auf. »Danke, Brianne. Du hast mich zu einem glücklichen Mann gemacht.« Er beugte sich vor und hauchte einen kurzen Kuss auf ihre Lippen.
    Es lag keine Hitze darin, kein Feuer, nur eine schwache,

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